Zurück zur Startseite
 Startseite   Kontakt   Impressum   Datenschutz   Gästebuch   English  Zitat von Friedrich Jürgenson

Willkommen im Club!

von Fidelio Köberle

Wer die PSI-Szene längere Zeit aufmerksam beobachtet, kann feststellen, daß einem - ganz gleich, durch welches spezielle »Tor« man hereingekommen ist - der ganze PSI-Bereich offensteht. Unser Zugang sind beispielsweise die Tonbandstimmen. Andere kommen über die Radiästhesie, die Geistheilung, unerklärliche paranormale Erlebnisse, usw. herein - in den Club. Es scheint sich tatsächlich um eine Art Club zu handeln, um eine Gruppe von Menschen, die durch eine von der Alltagsnorm abweichende Geisteshaltung gekennzeichnet ist.

Ich kenne naturgemäß am besten die Tonbandstimmenforscher und erfahre immer wieder von Erlebnissen, Erfahrungen und Erkenntnissen, die darauf hinweisen, daß wir generell offener, durchlässiger und hellhöriger geworden sind. Das, was man sonst gewohnt ist, als reinen Zufall abzutun, passiert viel zu oft und viel zu sinnvoll, als daß man es negieren könnte. Man wird auch den Eindruck nicht los, daß eine Art von Regie dahintersteckt, daß »man« auf uns aufmerksam geworden ist.

Nach meinen Beobachtungen gehört, um ordentliches Mitglied im Club zu werden, nicht nur das verstandesmäßige Wissen (durch experimentelle Beweise etwa) dazu, sondern auch das sogenannte »Aha-Erlebnis«, das wesentlich tiefere geistige und emotionale Bereiche anspricht und absolute Gewißheit bewirkt. Das wäre etwa das Analoge zur Glaubenserweckung im Religiösen. Das Aha-Erlebnis stellt sich zum Beispiel bei unserer Forschung vielleicht bei einer ganz bestimmten Stimme ein, die einen so hohen persönlichen Stellenwert hat, daß man hinterher sagen kann: "Da ist es passiert!"

Was haben wir nun von unserer Mitgliedschaft in diesem einzigartigen Club? Ich möchte behaupten: Nicht nur sehr viel, sondern wir verdanken ihr sogar ganz entscheidend Wichtiges für unser Leben, für unser Denken und Handeln. Uns erschließt sich eine geistige Welt, die nicht nur theoretischen Wert hat, sondern ganz konkret praktischen. Denken wir nur an die Geistheilung, die zu akzeptieren uns nun nicht mehr schwerfällt. Wir wissen ja ohnehin, daß der Geist Materie beeinflußt, ja sie beherrscht. Gehen wir nun einen kleinen Schritt weiter, dann wissen wir auch, daß die Seele auf den Körper einwirkt - im Guten wie im Schlechten.

Uns wächst nach und nach ein Wissen oder doch wenigstens eine Ahnung von dem zu, was der unverbildete Mensch von Natur aus hatte. Erst die Gehirnwäsche der letzten 2000 Jahre, zuerst durch die Kirche und dann durch die Aufklärung, haben dafür gesorgt, daß das Wichtigste und Wertvollste im Menschen verkümmerte. Dort, wo er verklammert ist mit der Natur und dem Kosmos, dort wo er seine eigentlichen Wurzeln hat, ist ein Vacuum entstanden, das kein Rationalismus füllen konnte und kann. Glücklicherweise ist noch nicht alles restlos abgestorben und tot. Die noch vorhandenen rudimentären Ansätze lassen sich wieder beleben und entwickeln. Auf diese Weise kann der heutige Mensch doch noch komplett werden.

Wer sich als Geistwesen begriffen hat, kennt die wahre Realität und kann zielsicher handeln, während der Materialist bei seinen Aktionen ständig danebengreift. Das ist unausbleiblich, weil er die entscheidenden Komponenten des Geschehens nicht in seine Überlegungen einbezogen hat. In der reinen Körperwelt mag er erfolgreich sein, Geld und Ansehen erwerben - aber ist das wirklich alles? "Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne, und nähme doch Schaden an seiner Seele."

Die wiedergewonnene Spiritualität erzeugt Ehrfurcht vor dem Leben an sich und der Natur. Wir können ihnen nicht mehr aus reiner Unachtsamkeit Schaden zufügen. Wir sind offen geworden für den Ruf, der von dort kommt. Es kommen Eingebungen zur Lösung komplizierter Aufgaben, sei es im Traum, sei es per Intuition. Präkognition oder gar Hellsichtigkeit können uns als Anfälle von Medialität passieren. Wir wissen auf einmal, was wir wirklich wollen, weil wir klarer sehen als zuvor. Vielleicht gelingt es uns sogar, Heilung zu bringen, und sei es »nur« unserer Hauskatze.

Daraus schlußfolgern zu wollen, man sei etwas Besonderes oder ein Begnadeter, ist vermessen und ichhaft. Eher schon könnten wir sagen, wir seien jetzt endlich richtig »normal«!

Selbstverständlich will ich hier nicht dem Aberglauben das Wort reden, also einer Denkweise, die hinter allem etwas Bedeutungsschwangeres vermutet. Auch mit dem neuen Denken muß man lernen umzugehen. Wer die Augen offenhält, dem begegnen so viele Karikaturen, daß es einem nicht allzuschwer fallen dürfte, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wer ohne eine gehörige Portion gesunden Menschenverstandes ist, der ist verloren.

Wer zum Beispiel krampfhaft nach einem Geistheiler sucht, ehe er die Kunst der »hiesigen« Arzte aus geschöpft hat, der ist selbst schuld, wenn es ihm immer schlechter geht. Geistheilung kann - vorausgesetzt, man trifft einen guten, echten Heiler - nur begleitend und unterstützend in Anspruch genommen werden, auch in Form von geistigen Selbstheilungsbemühungen, wie etwa der Visualisierung des gesunden Organismus.

Es kommt nicht darauf an, alles und jedes für möglich zu halten, vielmehr das, was einem zunächst ungewöhnlich erscheint, genauer ins Auge zu fassen und nicht gleich abzulehnen, sondern objektiv und sachlich zu prüfen. Man entwickelt aus der Erfahrung heraus allmählich eine Antenne für das Wahre und eine Spürnase für das Unechte. Wohl dem, der schon früh auf die rechte PSI-Fährte gelenkt wurde, denn sein Leben stand gewissermaßen von Anfang an unter einem guten Stern. Aber auch der Spätentwickler darf sich freuen, weil er endlich eine Chance bekommt, aus seinem Leben noch etwas Gescheites zu machen.


(Quelle: VTF-Post P 75, Heft 2/94)