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Kleine Tagung – großes Programm

Herbsttagung 2002
von Uwe Wagner

Es ist schon eine gewisse Tradition geworden, dass die kleine Herbsttagung des VTF längst nicht mehr als Insidertreffen mit bloßem Erfahrungsaustausch und Einspielungen fungiert. Seit einigen Jahren gibt es ein richtiges Programm mit Referaten und natürlich mit Experimenten verschiedener Einspielmethoden. In diesem Jahr gab es aber erstmals auf einer Herbsttagung ein Aufgebot prominenter Referenten. So konnte Reiner Holbe, der sich in populären Radio- und Fernsehsendungen mit Paraphänomenen beschäftigt hat, für unsere Tagung gewonnen werden. Auch Prof. Dr. Ernst Senkowski, der über langjährige Erfahrungen mit der Transkommunikation verfügt, stand uns zur Verfügung. Es war daher nicht verwunderlich, dass die Besucherzahl mit ca. 80 bis 90 Teilnehmern fast so hoch wie auf der Jahrestagung war. Aber auch das übrige Programm mit Erfahrungsberichten und Stimmenvorführungen zeigte, dass die Begeisterung für die Transkommunikation ungebrochen ist. Auch die Moderation des Programms durch den 1. Vorsitzenden Jürgen Nett trug dazu bei, dass diese kleine Tagung zu einem Ereignis wurde.

Trotz großer Programmdichte blieb noch Zeit für Gespräche am Rande, zu denen besonders unsere prominenten Referenten herangezogen wurden. Immerhin gab es viele Fragen. Dabei zeigte es sich, dass die alten Wunden des VTF noch immer nicht ganz verheilt sind. Deutlich wurde aber auch, dass der VTF auf dem Weg der Erneuerung weitergehen wird. Alle waren sich bewusst, dass dieser Neuanfang wichtig und unumgänglich gewesen ist. Wenn auch in einigen Punkten scheinbar noch immer die alten Positionen verteidigt wurden, so waren sich doch alle bewusst, dass die Zeit darüber hinweggegangen ist und dass auf allen Seiten manche Euphorie verflogen ist. Sachliche Betrachtung war die Devise in diesen Diskussionen.

Auch bei diesem Bericht soll auf die einzelnen Programmpunkte eingegangen werden. Dazu auch an dieser Stelle der Hinweis, dass es Mitschnitte gibt, die erworben werden können.

Hartmut Alt: Wassereinspielungen mit Auswertung über Computer

Er ist ein gutes Beispiel dafür, dass der Forschungsgeist im VTF noch immer lebt und sehr innovativ ist. Die Arbeiten per Computer konnten auf einer Großbildwand von allen mitverfolgt werden.

Hartmut Alt ist noch nicht lange bei uns, hat sich aber sowohl mit der praktischen, als auch der theoretischen Seite unserer Forschung beschäftigt. Vielen VTF-Post-Lesern ist er durch seine Essays bekannt und auch sein Eingangsvortrag trug den Charakter eines solchen Essays. Er zeigte sich durchdrungen von der spirituellen Erfahrung mit der Transkommunikationsforschung. Er hat dieselbe Erfahrung gemacht wie viele andere vor ihm, nämlich, dass die Tonbanstimmen bzw. die Transkommunikation auf technischer Basis eine einzigartige Bedeutung in der Parawissenschaft hat, da die Ergebnisse überprüfbar sind. Den kritischen Einwänden gegenüber dieser Forschung steht immer das eigene Erleben und Erfahren gegenüber. Wer selbst die Erfahrung der Realität des Phänomens gemacht hat, kann für sich erkennen, dass es weit mehr Bewusstseinsebenen gibt, als er sich vorstellen kann und dass er Grenzen überschreiten kann. Hartmut Alt betonte, dass es für ihn keine Frage ist, ob es ein Leben nach dem Tode gibt. Er hat viele Beweise, die dafür sprechen, auf vielfältige Weise erhalten, nicht nur durch die Tonbanstimmen, auch auf anderem Wege.

Hartmut Alt erläuterte, dass er verschiedene Einspielmethoden ausprobiert hat und auch die Filterung per Computer praktiziert hat. Die wirkliche Fundgrube für ihn war jedoch das Wasser. Mit dem Element des Wassers verbinden sich für ihn die unmittelbaren Gefühlsströme, die mit dem Kontakt zu anderen Bewusstseinsebenen verbunden sind.

Zum Abschluß seines Eingangsreferats trug Hartmut Alt noch ein selbst verfasstes Gedicht vor, das so ganz seine Eindrucksfähigkeit zeigte. Überhaupt waren seine Ausführungen oft von fast poetischem Charakter, was zeigt, wie sehr unsere Gefühlswelt von diesen Kontakten angesprochen wird. Wir empfinden es da am deutlichsten, wie wenig Worte das beschreiben können, was wir hier erleben, dass nur unser Innerstes, unsere Seele allein in der Lage ist, das ganze Ausmaß der Schöpfung der verschiedenen Welten zu erfassen.

Anschließend ging Hartmut Alt zum praktischen Teil seines Vortrags über. Er verwendet einen Zimmerspringbrunnen als Hintergrundgeräusch, macht ca. zwei Minuten lang eine Aufnahme auf MiniDisc, zeichnet diese dann per Computer mit dem Programm CoolEdit auf. Erst bei der Reverse-Stellung dieser Aufnahme, so Hartmut Alt, können deutliche Flüsterstimmen gehört werden. Wichtig ist, sich vor einer Einspielung richtig einzustimmen, so betonte Hartmut Alt. Zu diesem Zweck spielte er auch heute ein längeres Musikstück ein, um die Zuhörer einzustimmen. Anschließend machte Hartmut Alt eine Wassereinspielung, wobei er erklärte, dass er nur selten Fragen stellt, er möchte es einfach geschehen lassen. Danach demonstrierte er die Bearbeitung per Computer mit CoolEdit.

Diese Mischung aus lehrreichem Vortrag und praktischer Demonstration war recht überzeugend. Hartmut Alt gehört zweifellos zum erfoolgreichen Nachwuchs in der Transkommunikationsforschung.

Ralf Schöpe: Stimmenvorführung mit anschließender Diskussion

Auch er gehört zu den praktischen Forschern, befasst sich häufig mit musikalischen Umformungen. Ralf Schöpe führte Stimmen zu verschiedenen Themen vor und kommentierte diese. Ich will sie hier weder wiedergeben noch bewerten, da dies rein subjektiv wäre, nur das Selbsthören und -beurteilen kann ein objektives Bild vermitteln. Wer sie hören möchte, kann sich den Vortrag schicken lassen, auch die vorgeführten Stimmen sind sehr gut zu hören.

Michael Pettke: Erfahrungsbericht – Videovorführung

Er und seine Arbeitsgemeinschaft haben seit ihrem Bestehen immer auch andere Wege der Transkommunikation beschritten als nur den der Tonbandstimmenforschung.

Michael Pettke berichtete zunächst, dass er 1985 durch eine Sendung der "Unglaublichen Geschichten" von Rainer Holbe auf die Tonbandstimmenforschung aufmerksam wurde. Er begann danach mit eigenen Experimenten, war aber erfolglos. Schließlich bekam er das Buch von Friedrich Jürgenson "Sprechfunk mit Verstorbenen" in die Hand und arbeitete es durch. In diesem Buch fand er eine Postkarte an den VTF, von dem er Informationsmaterial bekam. Darin wurde auch auf die Berliner Gruppe hingewiesen, die er daraufhin besuchte. Bei diesem Gruppenabend konnte er eine Stimme hören, die ihn veranlasste, sich am nächsten Tag einen Cassettenrecorder zu kaufen, um nun selbst zu experimentieren.

Die eigenen Experimente waren durchaus erfolgreich, wie Michael Pettke weiter berichtete. Sein Wissensdurst war jedoch größer. So interessierten ihn auch die Experimente mit Video, was aber im Rahmen des VTF damals nicht möglich war. Auch stellte er fest, dass da noch andere waren, die mit dem VTF unzufrieden waren und sich von ihm getrennt hatten. So stieß er auf Frau Fetke, die eine Gruppe in Berlin-Spandau hatte. Gemeinsam beschloß man, 1989 einen eigenen Verein, die AfJ, zu gründen, welche offen sein sollte für alle Arten von Jenseitskontakten, aber mit Schwerpunkt Tonbandstimmen.

Nach Öffnung der Grenzen kamen auch Interessierte aus dem östlichen Teil Berlins und dem Umland, unter anderem Herr Steudel, der sich lange schon, noch zu DDR-Zeiten, mit den Tonbandstimmen beschäftigt hatte.

Michael Pettke berichtete, dass man auch ein Video gedreht hat, und zwar am Uckersee, auf dem fotografische Extras zu sehen sind. Er äußerte sich sehr erfreut über die Öffnung des VTF und dass es nun eine gute Zusammenarbeit beider Organisationen gibt.

Anschließend zeigte Michael Pettke ein professionelles Video, was auch im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Dieser Drei-Minuten-Film wurde bei Herrn Steudel über seine Tonbandstimmenexperimente gedreht. Daran anschließend wurde noch Michael Pettkes eigener Videofilm vorgeführt und die fotografischen Extras erläutert. Zum Schluß führte er noch einige Stimmenbeispiele vor, wobei man auch wieder über Bildwand die Darstellung auf dem Computer mitverfolgen konnte.

Ich kann an dieser Stelle nicht umhin, einen persönlichen Kommentar zu diesem Vortrag abzugeben. Es ist heute unvorstellbar, in welcher Zwangslage ein Berliner Gruppenleiter in der Zeit der Vereinsspaltung gewesen ist. Die Stimmung war aufgeheizt und eine sachliche Auseinandersetzung mit abweichenden Themen schien unmöglich. Um so erfreulicher ist es, dass wir in Fulda zu einer neuen Gemeinsamkeit gefunden haben. Ich denke, dass wir nur so einen guten und nutzbringenden Jenseitskontakt im Geiste Friedrich Jürgensons aufbauen können.

Rainer Holbe: Phantastische Phänomene –ein Leben oder viele?

Über ihn braucht man nicht mehr viel zu sagen: Er hat Paraphänomene und hier vor allem die Tonbandstimmen, einem breiten Publikum nahegebracht. In zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen hat er die verschiedensten Phänomene vorgestellt.

Für ein Drittel aller Menschen ist die Wiedergeburt kein religiöser Fakt, sondern ein naturwissenschaftlicher, so begann Rainer Holbe seine Ausführungen. Während der Arbeit an einer Sendereihe über Nobelpreisträger befragte Rainer Holbe einige Wissenschaftler zum Thema Leben nach dem Tod. Keiner von den Befragten hat diese Frage verneint. Darüber hinaus waren die Befragten alle davon überzeugt, dass es einen Lebenszyklus gibt, gemeint ist die Wiedergeburt.

In Indien, so führte Rainer Holbe aus, gibt es ein Institut zur Erforschung der Reinkarnation, wo vor allem Aussagen von Kindern erforscht werden. So leitete Rainer Holbe zu seinem ersten Fallbeispiel über, einem Fernsehbericht über den heute schon klassischen Fall des 10jährigen Titu. Dieser Junge konnte sich seit frühester Kindheit an sein früheres Leben erinnern und konnte genau das Dorf beschreiben, in dem er gelebt hatte. Er behauptete, mit 19 Jahren erschossen worden zu sein. Der Fernsehfilm zeigt die Begegnung mit seiner damaligen, noch heute lebenden Frau. Er konnte auch das Fernsehgeschäft, was sie da hatten, genau beschreiben, erkannte die damalige Frau wieder und konnte genaue Einzelheiten aus diesem Leben schildern. Außerdem stellte sich heraus, dass Tito ein Muttermal genau an der Stelle hat, an dem im vorigen Leben ihn die tödliche Kugel getroffen hatte.

Es stellt sich die Frage, so Rainer Holbe, ob dieser gut dokumentierte Fall ein echter Beweis oder doch nur ein Zufall ist. An Zufall wollte er, auch als kritischer Journalist nicht glauben. Reinkarnationsforscher weisen immer wieder darauf hin, dass Menschen, die eines unnatürlichen Todes sterben, Wunden oder auch traumatische Ängste mit in die nächste Inkarnation nehmen. Reinkarnationstherapeuten versuchen, traumatische Ängste, wie vor Feuer oder Höhen durch Rückführungen zu beheben. Erst wenn der Zurückgeführte sein Erlebnis kennt, verschwindet das Trauma.

Solche Fälle, so Rainer Holbe beschränken sich nicht nur auf den asiatischen Raum, wo die Reinkarnationslehre ja fast von allen befürwortet wird, auch in der westlichen Hemisphäre gibt es gut belegte Fallbeispiele. In vielen europäischen Ländern, so auch bei uns in Deutschland, gibt es Institute, die Aussagen von Kindern über frühere Leben untersuchen.

Der zweite Fall war der der 12jährigen Nicola aus England, die sich genau an ein Leben im 19. Jahrhundert erinnern konnte. Sie konnte genau die Örtlichkeiten beschreiben, wo sie gelebt hatte. Mit der Kamera war man vor Ort und Nicola beschrieb viele Einzelheiten, obwohl sie den Ort überhaupt nicht gekannt haben konnte. Nicola behauptete in ihren Erzählungen, damals ein Junge gewesen zu sein, erinnerte sich sogar an ihren Namen. Man konnte schließlich tatsächlich aus alten Archiven feststellen, dass ein Junge zu jener Zeit gelebt hat, der im Alter von drei Jahren an Diphterie starb. Die Mutter berichtete, dass Nicola genau in demselben Alter, mit drei Jahren, einen schweren Erstickungsanfall hatte, den man sich nicht erklären konnte. Nach dem Herausfinden der alten Tatsachen war dies die Erklärung, ein Trauma aus dem vorigen Leben.

Im dritten Filmbeispiel ging es um Reinkarnationstherapie. Bei dieser Form der Psychotherapie sollen Menschen von Zwangsneurosen und anderen traumatischen Symptomen durch Aufschlüsse über frühere Leben geheilt werden. Im vorliegenden Fall handelte es sich um eine Frau, die mit partnerschaftlichen Problemen zu einem Arzt ging, der sich auf solche Therapien spezialisiert hat. Die Probleme bei dieser Frau, die Fridoline hieß, bestanden darin, dass sie unter gewalttätigen Übergriffen ihres Mannes zu leiden hatte, sich aber dennoch nicht von ihm lösen konnte. Bei der Rückführung stellte sich heraus, dass sie in einem früheren Leben zu Beginn des vorigen Jahrhunderts in der Zarenzeit am Druck staatsfeindlicher Schriften beteiligt war. Es stellte sich heraus, dass der Geheimdienstmann, der sie damals gefoltert und auch umgebracht hat, ihr heutiger Mann ist. Nach der Therapie konnte sie sich von dem Mann lösen und ist inzwischen wieder verheiratet.

Rainer Holbe wies eindringlich darauf hin, dass eine solche Rückführung kein Spaß ist und man sich nicht leichtfertig darauf einlassen sollte. So wie wir auch in unserem jetzigen Leben vieles vergessen haben, was aber noch im Unterbewußtsein vorhanden ist, woran wir aber nicht rühren wollen, so verhält es sich mit den früheren Leben. Die Neugier ist verständlich, aber der Sinn, dass wir uns nicht erinnern können, ist ganz offensichtlich. Notwendig kann eine Reinkarnationstherapie bei dauerhaften Phobien oder Ängsten werden. Dabei wird aber ein seriöser Therapeut erst alle Ursachen auszuschöpfen versuchen, die in diesem Leben zu finden sind, was meistens der Fall ist. Erst wenn dies alles nichts bringt, könnte sich der Therapeut zu einer solchen Therapie entschließen. Dabei wird aber heutzutage immer weniger mit Hypnose, sondern mit einer leichten Trance im Alphazustand gearbeitet.

Rainer Holbe kam dann noch auf die sogenanntenn Wunderkinder zu sprechen, Kinder, die schon im frühesten Alter über außergewöhnliche Begabungen verfügen, bekanntestes Beispiel Mozart. Reinkarnationsanhänger führen einen solchen Fall eindeutig auf Wiedergeburt zurück. Auch in unseren Tagen gibt es solche hochbegabten Kinder, wie uns Rainer Holbe in einem weiteren Film vorführte. Der achtjährige David interessiert sich seit dem fünften Lebensjahr für Orgeln und die Musik von Bach. Auch ist er ein technisch äußerst begabter Junge, tüftelt und bastelt die kompliziertesten Dinge und immer wieder die Musik, er komponiert auch Musikstücke. Seine Eltern glauben nicht an einen Fall von Wiedergeburt, meinen, es steckt in den Genen. Rainer Holbe griff dies auf und meinte, dass vielleicht eine Kombination von beidem vorliegen könnte.

Man geht heute davon aus, so erläuterte Rainer Holbe, dass Reinkarnation nicht Wiedergeburt von Persönlichkeiten ist, sondern es werden nur bestimmte Bewusstseinsteile wiedergeboren. So könnte es beispielsweise keine Wiedergeburt von Goethe geben, dessen Leben ist mit seinem Tod zu Ende. Es könnten aber Teile des Goetheschen Bewusstseins in verschiedenen Menschen erscheinen.

Zum Abschluß muß man sich, so Rainer Holbe, nach dem Sinn einer möglichen Wiedergeburt fragen. Dabei stößt man unwilkürlich auf die indische Lehre vom Karma. Auch in Indien wird das Thema Reinkarnation wissenschaftlich untersucht. Karma heißt nichts anderes als Handlung; Handlungen, die wir jetzt ausführen, Handlungen, die unser jetziges Leben hervorgerufen haben und Handlungen, die sich später daraus ergeben. Die Lehre vom Karma kennt kein Gut und kein Böse: Es ist immer Ursache und Wirkung; wie ich in den Wald hineinrufe, so schallt es heraus. So sind frühere und zukünftige Inkarnationen immer eine Sache der Freiwilligkeit; niemand dreht daran, wir selbst bestimmen unser Schicksal. Allerdings darf man diese Lehre nicht allzu sehr vereinfachen, nach der Vorstellung, habe ich im vorigen Leben einen Menschen ermordet, so muß ich im nächsten Leben das Opfer sein – so einfach ist es nicht. So sollte man auch nicht in den Fehler verfallen, zu sagen, wenn ein Kind verkrüppelt geboren wird, dann muß es eine frühere Schuld damit abtragen. Das ist faschistisches Gedankengut, davon müssen wir uns verabschieden, erklärte Rainer Holbe. Wir wissen nicht, wie die Gesetze des Karma genau funktionieren und sollten uns daher mit Urteilen zurückhalten.

Das Thema Wiedergeburt aus dem Blickwinkel eines erfahrenen Journalisten zu hören, war mehr als interessant. Dieser Vortrag hat uns gezeigt, wie wir mit diesem Thema umgehen sollten. Man kann alles für möglich halten und sollte sich doch nicht in ein dogmatisches Korsett zwängen lassen. Das war, jedenfalls für mich, die Kernaussage von Rainer Holbes Vortrag.

Bliebe noch nachzutragen, dass es am Abend noch eine Videovorführung einer Sendung der "Phantastischen Phänomene" zum Thema "Leben nach dem Tode" gab. Auch danach wurde ausführlich diskutiertund ich möchte hier nur eine Meinungsäußerung von Rainer Holbe wiedergeben, die mich sehr nachdenklich gemacht hat. Er sagte sinngemäß: Jedes Phänomen, auch die Tonbandstimmen, sind letztlich nur ein Hinweis auf eine Realität, die uns normalerweise verborgen bleibt. All diese Phänomene helfen uns aber, unser Bewusstsein zu schärfen und zu erweitern.

Es war eine Freude, Rainer Holbe zu erleben, wie er aus einer gewissen Distanz uns doch eindringlich mit dem Teil seiner Arbeit vertraut gemacht hat, die sich mit diesen Phänomenen beschäftigt, die er selbst etwa zehn Jahre lang verfolgt hat. Wie er selbst sagte, hat ihn die Beschäftigung mit diesem Wissensgebiet sehr stark bis heute beeinflusst. Wir hoffen, dass wir Rainer Holbe nicht das letzte Mal in Fulda auf unserer Tagung gesehen haben.

Prof. Dr. Ernst Senkowski: Transkommunikation – Erkenntnisse und Probleme

Er besitzt ein umfangreiches Wissen über Parawissenschaften, nicht nur über Tonbandstimmen. Sein Vortrag war ebenfalls ein Höhepunkt der Tagung. Dieser Vortrag wird hier nicht besprochen, da er an anderer Stelle dieser Ausgabe als ganze Abschrift zu finden ist.

Demonstration verschiedener Filterprogramme

Unser Vorstandskollege befasst sich seit langem mit den verschiedenen Filtermethoden per Computer. Hier konnten wir die verschiedenen Programme im unmittelbaren und praktischen Vergleich erleben. Da in den letzten Ausgaben die verschiedenen Filtermethoden in Wort und Bild vorgestellt wurden, soll hier auf eine erneute Darstellung verzichtet werden, dies um so mehr, als es für mich schwierig ist, da man das gesehene Bild auf dem PC dazu sehen muß. Nur so viel sei hier erwähnt: Es ist erstaunlich, welche starken Hintergrundgeräusche mit diesen Programmen weggefiltert werden können. Man muß allerdings der Vollständigkeit halber sagen, dass die verschiedenen Programme in ihrer Leistung sehr unterschiedlich sind. Wer dennoch, wenigstens akustisch, die Demonstration verfolgen will, lasse sich den Mitschnitt schicken. Er ist, wie auch die anderen Vorträge, in hervorragender Qualität zu bekommen.


* * *

Wir können auf eine kleine Herbsttagung zurückblicken, die durch ihr großes Programm doch recht außergewöhnlich war. Die Vorträge und Erfahrungsberichte regten uns auch nach den Veranstaltungen zu regen Diskussionen an, was man besonders am Samstagabend an der großen Tafel beobachten konnte. Damit wurde eine alte Tradition aus alten Tagen wieder neu belebt. Reger Gedankenaustausch ohne Vorurteile und Vorbehalte ist das Markenzeichen des erneuerten VTF. Es war ja keinesfalls so, dass wir nur noch in Erneuerungseuphorie schwälgten, im Gegenteil: Es wurden Problemstellungen aus der VTF-Geschichte angesprochen und in offener Diskussion erörtert, wobei sich naturgemäß zeigte, dass die nachrückende Generation weitaus problemloser mit vergangenen Ereignissen umzugehen weiß. Aber auch wir Alten haben erkannt, dass nur die Zukunft zählt, dass neue Wege zu beschreiten nicht gleichzusetzen ist mit kritikloser Hinnahme irgendwelcher Behauptungen. Gemeinsam mit Gleichgesinnten diskutieren wir für und wider neuer Entwicklungen. So sollte es auch bleiben, im Sinne einer konstruktiven Weiterentwicklung der Transkommunikation.


(Erschienen in der VTF-Post P 110, Ausgabe 1/2003)