Eine kurze Chronik des Vereins für Transkommunikations-Forschung
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Als der VTF am 27. April 1975 gegründet wurde, war dies bereits der Höhepunkt eines noch jungen Zweiges der parapsychologischen Forschung. Die Erfoschung der paranormalen Tonbandstimmen hatte sich gegen viele Widerstände von allen Seiten Bahn gebrochen. Die Zahl der Forscher und an der Forschung Interessierten war inzwischen so groß geworden, dass es einer organisatorischen Grundlage bedurfte. | ||||
Die Entdeckung des Tonbandstimmen- Phänomens |
1963 stellte Jürgenson dann das Phänomen der Öffentlichkeit vor, was die unterschiedlichsten Reaktionen auslöste. Während einige die Sache belächelten und spöttische Kommentare darüber machten, nahmen andere die Sache durchaus ernst. Da waren einmal Techniker von Schwedischen Rundfunk, die zu Jürgensons Haus kamen, um dort mit versiegelten Bändern Einspielungen zu machen. Sie mussten sich davon überzeugen, dass das Phänomen vorhanden war. Die Teilnehmer an diesen Einspielungen wurden von den mysteriösen Wesenheiten mit Namen angesprochen. Man war allgemein bestürzt und verwundert, wie etwas derartiges möglich war. | |||
Erste wissenschaftliche Untersuchungen |
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Die Pioniere der Tonbandstimmen- forschung |
Nach dem Erscheinen von Jürgensons Buch "Sprechfunk mit Verstorbenen", begleitet von einer Schallplatte mit Stimmenbeispielen, veröffentlichte Raudive ein Jahr später, nämlich 1968, sein erstes Buch "Unhörbares wird hörbar", ebenfalls mit einer Demonstrationsschallplatte versehen. Dieses Buch unterscheidet sich nun ganz wesentlich von dem des Entdeckers. Es besteht im wesentlichen aus der Wiedergabe von Einspielungsprotokollen. Aber es finden sich auch einige Stellungnahmen von wissenschaftlichen Mitarbeitern Raudives, unter ihnen Prof. Alex Schneider aus der Schweiz, der sich sehr engagiert an Raudives Experimenten beteiligte. Vielleicht war dies der Grund, warum dieses Buch den Weg nach England fand, um dort übersetzt und herausgebracht zu werden. Die Herausgeber verlangten allerdings, dass Raudive selbst nach England kommen müsste, um dort Einspielungen zu machen, unter strengen Versuchsbedingungen. Erst wenn dies erfolgreich geschehen wäre, würde das Buch erscheinen. | |||
Weitere Untersuchungen bestätigen die Existenz des Phänomens | So kam Raudive nach England, und zwar einmal 1969 und dann noch einmal 1971 (siehe Peter Stein: Die vergessene Sternstunde - Konstantin Raudive in London 1971 [P73, 4/93]). Bemerkenswert an den dort durchgeführten Experimenten war, dass sie in abgeschirmten Räumen und nur mit Mikrofon durchgeführt wurden. Auch ein Experiment in einem Faradayschen Käfig war dabei. Alle Experimente erbrachten paranormale Stimmen, die von niemandem auf herkömmliche Weise erklärt werden konnten. Auch bei diesen Experimenten bekundeten die Stimmen, dass sie Tote seien und sich bemerkbar zu machen wünschten. Diese unter extrem schwierigen Bedingungen gemachten Experimente bezeugten eindeutig, dass hier ein neues paranormales Phänomen vorhanden war, welches nicht mehr weggeleugnet werden konnte. Dennoch konnten sich die Briten nicht für die weitere Erforschung dieser Stimmen erwärmen, wofür es diverse Gründe gab. Hauptsächlich kam die Ablehnung aus der parapsychologischen Gesellschaft (SPR), die der eindeutig spiritistischen Deutung nicht folgen wollten. Aber auch die hiesigen Spiritisten lehnten Raudives Stimmen ab, weil sie, wie sie meinten, viel zu kurz und wenig aussagestark wären. | |||
Die Tonbandstimmen- forschung im deutsch- sprachigen Raum |
Diese waren allerdings sehr rege und findig, vor allem der Wiener Ingeneur Franz Seidl machte sich nicht nur Gedanken, wie man das Einspielen von Parastimmen verbessern könnte, sondern er bastelte und tüftelte auch. Sein Psychofon gehörte zu den ersten Entwicklungen im technischen Bereich. Dieses Gerät basierte auf der von Jürgenson bereits entwickelten Radiomethode. Es war ein Breitbandempfänger, der ein Sendergemisch abstrahlte, aus dem sich eben jene Stimmen bilden konnten. | |||
Die Gründung eines Vereins |
Sinn und Zweck der Vereinsgründung war es zum einen, die Tonbandexperimentatoren noch besser als bisher unter einem Dach zu vereinen. Zum anderen sollte die Möglichkeit geschaffen werden, einen lebendigen Austausch von Erfahrungen und Meinungen untereinander zu ermöglichen. Die "VTF-Post" war das geeignete Forum, um in Artikeln und Erfahrungsberichten diesem Ziel zu dienen. Zur Zeit der Vereinsgründung bestanden noch vielfältige internationale Kontakte zwischen Tonbandstimmenforschern in verschiedenen Ländern. Vor allem aus Österreich kamen wichtige Impulse, wie von Ingeneur Franz Seidl. Aber auch aus anderen Ländern meldeten sich einzelne Forscher oder Forschungsgruppen zu Wort. Besonders intensive Kontakte bestanden zu den italienischen Kollegen, die bereits 1973 einen internationalen Kongreß für Tonbandstimmenforschung veranstaltet hatten.
Wichtigstes Forum des VTF waren und sind die Jahrestagungen, die seit 1976 regelmäßig veranstaltet werden. Auf der ersten Jahrestagung 1976 in Koblenz konnte Friedrich Jürgenson als Mitglied aufgenommen werden. Diese Tagungen dienten sowohl dem Erfahrungsaustausch als auch der publizistischen Darstellung der Tonbandstimmenforschung in der Öffentlichkeit. Hier wurden die neuesten technischen Entwicklungen vorgestellt, Stimmen von Experimentatoren vorgeführt und später auch Vorträge zur Weiterbildung der esoterisch Interessierten angeboten. | |||
Der VTF in der Öffentlichkeit |
Das Interesse an den Tonbandstimmen und damit auch die Hoffnung auf Beweise für ein nachtodliches Leben war mit einem Schlag bei einer breiten Bevölkerungsschicht geweckt worden. Viele Menschen wollten sich durch eigene Experimente selbst von der Tatsächlichkeit der Stimmen überzeugen und wandten sich an den VTF. | |||
Höhen und Tiefen |
So boomte die Tonbandstimmenforschung und mit ihr der VTF in den frühen
achtziger Jahren. Viele hofften aber auf einen technischen Durchbruch,
der endgültige und unanfechtbare Beweise für sowohl die Echthheit
des Phänomens, als auch die Richtigkeit der spiritistischen Deutung
der Stimmen erbringen sollte. Hier nun schieden sich allerdings bald die
Geister, und die Tonbandstimmenforschung spaltete sich. Es entstanden andere
Organisationen, die glaubten bessere und effektivere Wege für die
Jenseitskontakte gefunden zu haben. Der VTF blieb bei den bisher gebräuchlichen
Methoden und Techniken, setzte vielmehr auf die Verbesserung bestehender
Filtermöglichkeiten und die Erstellung von Konserven mit Rohmaterial,
welches von den Gesprächspartnern umgeformt werden konnte.
Der VTF unter der Führung von Fidelio Köberle, kämpfte sich verbissen durch recht schwierige Jahre. Der Esoterik-Boom, mit seinen vielfältigen Angeboten ließ Viele andere Wege beschreiten, bei denen sie glaubten mehr und vielfältigere Informationen aus anderen Daseinsebenen zu erhalten, wie beispielsweise durch das Channeling, eine moderne Form des Mediumismus, bei der lange und inhaltsreiche Botschaften zustande kommen sollten. Da hatte es der VTF natürlich schwer mit den meist kurzen Sätzen, für deren Enträtselung man auch noch Übung und Ausdauer benötigte. | |||
Konzentration auf das Wesentliche |
Trotzdem gab der harte Kern der Tonbandstimmenforscher im VTF nicht
auf. Man beharrte auf der Tatsache, dass hier über ein unbestechliches
Tonbandgerät Kundgaben kamen, die von Menschen unmanipuliert waren
und somit empirisch untersucht werden konnten. So hielt denn auch die Neuzeit
im VTF Einzug. Man entdeckte die Möglichkeit, mit Hilfe von Audiobearbeitungsprogrammen
für Computer Stimmen zu bearbeiten und so besser hörbar zu machen.
Wenn diese Filtermethode innerhalb des Vereins auch nicht überall
unumstritten war, so zeigte sich doch erstmals ein Weg auf, der die Beweisbarkeit
der Tonbandstimmen verbessern konnte.
Theo Bleitgen, gelernter Rundfunk- und Fernsehtechniker, nahm sich dieser neuen Sache als Erster an. Er ist es auch, der mit dem Aufbau des neuen Forschungszentrums in Wiesbaden beauftragt wurde. Hier soll nicht nur technisch geforscht werden, vielmehr soll hier auch eine Begegnungsstätte entstehen, wo sich an der Stimmenforschung Interessierte zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch treffen können. | |||
Ausblick... | So hat die Stimmenforschung auch nach gut 40 Jahren für viele Menschen noch nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Viele Menschen sind noch immer den Stimmen auf der Spur und arbeiten hart daran, der Enträtselung ein Stück näherzukommen. Vielleicht wird ja das neue Zentrum auch einmal den einen oder anderen Wissenschaftler anlocken, um sich vor Ort ein Bild zu machen und vielleicht doch einmal mit in die Forschung einsteigen, denn so ganz ohne Fachleute wird man wohl schwerlich das Entstehen dieser Stimmen aufklären können. |