Tonbandstimmenforschung im Spiegel der Wendezeitvon Anna und Rainer Buhtz, BerlinUnser Artikel über das Gespräch mit Friedrich Jürgenson hat in vielerlei Hinsicht starkes Interesse erregt: Zum einen fragten Kollegen nach weiterführender Literatur, zum anderen zeigten sich viele von den angeschnittenen Themen fasziniert, ohne jedoch alles zu verstehen. Da es sich hier in der Tat nicht um eine Materie handelt, die man bei jedem als bekannt voraussetzen kann, wollen wir diesmal - und vielleicht in lockerer Folge noch in späteren Heften - eine kurze, allgemeinverständliche Einführung in moderne bis avantgardistische Theorien der Physik und Kosmologie geben, soweit sie für unsere Forschung interessant sind. Als erstes wollen wir über den Begriff der Dimension sprechen, da gerade dies ein wichtiges Thema unseres letzten Artikels war. Dieser Begriff hat leider zweierlei Bedeutungen, von denen eine (die in unserem Themenkreis gerade falsche) Eingang in die Umgangssprache gefunden hat, nämlich "Dimension" im Sinne von "Größenordnung". Man sagt zum Beispiel, die Arbeitslosigkeit habe "ungeahnte Dimensionen" angenommen, man spricht von "kosmischen Dimensionen", wenn man etwa über die Entfernungen zwischen Fixsternen oder Galaxien redet. Das hat zur Folge, daß man den Eindruck bekommen könnte, das Jenseits sei "sehr weit fort von uns", wenn es sich in höheren Dimensionen befinden sollte. Typisch ist z.B. der Satz im Artikel des Kollegen Ferdinand Kröh in P 51: "Wenn wir also das Jenseits finden wollen, dann sollten wir nicht länger nach einer vierten Dimension suchen, wir sollten schon gar nicht irgendwo draußen im Weltraum suchen,...". Hierzu sind zweierlei Dinge zu sagen, die wir im Laufe des Artikels auch begründen können: Erstens, daß man die vierte Dimension nicht zu fordern braucht, da sie zweifelsfrei existiert, und zweitens, daß sich ein Jenseits in höheren Dimensionen und trotzdem "ganz in unserer Nähe" befinden kann. Der mathematisch-physikalische Dimensionsbegriff - und allein um diesen dreht es sich hier - beschränkt bekanntlich die Anzahl der Freiheitsgrade, sich "im Raum" zu bewegen. Wie wir alle wissen, hat der Raum unserer Alltagserfahrung drei Dimensionen, nämlich Länge, Breite und Höhe. Eine vierte, davon unabhängige Richtung (oder gar noch mehr) ist für uns unvorstellbar. Dies liegt aber nur daran, daß unser Gehirn so konstruiert ist, daß unser Denken im Tagesbewußtsein dreidimensional abläuft. Es heißt nicht, daß es solche Dimensionen nicht geben kann - dies würde implizieren, daß wir gerade jetzt mit unserem Intellekt die Erkenntnis der absoluten Wahrheit erreicht hätten, was wohl kein Mensch ernsthaft behaupten wird. Um uns die Konsequenzen der möglichen Existenz höherer Dimensionen vorstellen zu können, müssen wir ein vielbemühtes Beispiel heranziehen: Denken wir uns eine Welt von "Schattenwesen", die nur zweidimensional aufgebaut ist. Diese Wesen kennen also nur vorn, hinten, links und rechts, nicht jedoch oben und unten. Ihr Leben spielt sich in einer Ebene ab. Denken wir uns nun weiter diese Ebene als Teil unseres Raumes. Die Schattenwesen haben natürlich keine Ahnung von der sie umgebenden dritten Dimension und können sich auch uns Menschen nicht vorstellen. Tritt aber einer von uns zwischen die Ebene und eine Lampe, so erscheint - für die Flächenwesen wie aus dem Nichts - sein Schatten in ihrer Welt. Wandert er dann ein wenig seitwärts, so wird sein Schatten schwächer und schwächer und verschwindet schließlich aus der Ebene. Die Schattenwesen würden sicherlich eine "Geistererscheinung", ein "paranormales Phänomen" darin sehen, und die besonders Aufgeklärten unter ihnen würden es zweifellos für ein Hirngespinst halten. Halten wir also fest: Einwirkungen aus höheren Dimensionen in untergeordnete Dimensionen sind möglich, etwa in Form von Projektionen. Es lohnt sich also für uns weiterzugraben. Stellen wir uns jetzt vor, wir halten unseren kleinen Finger im Abstand von einem Zentimeter über die Ebene. Das Schattenwesen fragt uns (wir nehmen an, es stünde mit uns auf irgendeinem paranormalen Weg in Verbindung), wo sich unsere Person, deren Projektion es sieht, befinde. Wir sagen mit Fug und Recht: "Ganz in der Nähe", aber wo wir wirklich sind, können wir dem Wesen nicht erklären, denn innerhalb seiner "Wohnfläche" befinden wir uns ja nicht. Erinnern wir uns nun an Kotys scheinbar widersprüchliche Aussagen (s. P 46): "Koty tu." (poln.: "Koty ist hier.") und "Pokój Koty nie." (poln.: "Koty (ist) nicht im Zimmer."). War Koty damals auch "nur einen Zentimeter entfernt", nur in Richtung einer anderen, für uns unfaßbaren Dimension? Zum Greifen nahe (von ihrer Warte aus) und für uns doch unerreichbar? Fast scheint es so! Wenn wir eine Zwischenbilanz ziehen, so können wir festhalten, daß die Existenz höherer Dimensionen paranormale Phänomene (speziell das Auftauchen von Erscheinungen, vielleicht auch Stimmen, quasi aus dem Nichts) sozusagen natürlich erklären kann, daß sie mit einigen sonst paradoxen Aussagen der Jenseitigen übereinstimmt und daß dies keine großen Distanzen nach sich zieht. Heißt das nun aber, daß es sie auch geben muß? Hierfür müssen wir einen etwas tieferen Blick in die Physik werfen. Seit den Zeiten Isaac Newton's bis zum Beginn unseres Jahrhunderts glaubte man an einen dreidimensionalen, absolut ruhenden Raum. Bewegung bedeutete stets Bewegung relativ zu diesem Raum und sollte als solche objektiv meßbar sein. Als die elektromagnetischen Phänomene entdeckt wurden, stellte man sich zusätzlich einen in diesem absoluten Raum ruhenden "Äther" vor, der als Trägermedium für elektromagnetische Wellen, speziell also für das Licht, dienen sollte. Absolute Bewegung müßte also durch Differenz der Lichtgeschwindigkeit, einmal in Bewegungsrichtung und einmal in einer anderen Richtung gemessen, nachweisbar sein. Es ist etwa so wie beim Autofahren: Ein Auto, das mit uns in gleicher Richtung fährt, erscheint uns langsamer als ein entgegenkommendes Auto, selbst wenn beide für einen am Straßenrand stehenden Beobachter gleich schnell fahren. Die eigene Bewegung nimmt man nicht an sich selbst wahr, sondern addiert (bzw. substrahiert) die Geschwindigkeit zu der der beobachteten Objekte. Der Versuch, durch Lichtgeschwindigkeitsmessungen die Erdbewegung nachzuweisen, schlugen jedoch fehl (Michelson-Morley-Versuch, 1887). Dies veranlaßte Albert Einstein zur Formulierung der speziellen Relativitätstheorie (1905): Es gibt keinen absoluten Raum. Bewegen sich zwei Beobachter mit konstanter Geschwindigkeit zueinander, so ist es unmöglich festzustellen, ob einer von ihnen in Ruhe ist. Die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ist eine im ganzen Universum gültige Konstante, unabhängig vom Bewegungszustand des Beobachters. Diese Theorie ermöglichte zwar eine widerspruchsfreie Diskussion elektromagnetischer Phänomene durch bewegte Beobachter, hat jedoch auch schwerwiegende Konsequenzen: Der Begriff des "Raumes", so wie wir ihn kennen, gründet sich nicht nur auf seine drei Dimensionen, sondern auch auf die in ihm geltende (euklidische) Geometrie. So ist es für uns selbstverständlich, daß die Längen materieller Körper sogenannte Invarianten darstellen, d.h. unabhängig vom Bewegungszustand des Körpers mißt man immer dieselbe Länge. Aus der Relativitätstheorie folgt nun, daß ein bewegter Körper kürzer erscheint als ein gleichartiger, der relativ zum Beobachter ruht (allerdings ist die Verkürzung unmeßbar klein, solange die Geschwindigkeiten nicht in die Größenordnung der Lichtgeschwindigkeit kommen). Auch der absolute Zeitcharakter, eine der Säulen Newtonscher Physik, geht verloren. Im Sinne Newtons war Zeit eine von Raum und Materie unabhängige, absolute Größe. Nehmen wir z.B. an, wir fahren mit dem Auto eine 10 km lange Strecke mit 60 km/h Geschwindigkeit. Sowohl wir Insassen als auch der Schupo an der Ecke werden übereinstimmend bezeugen, daß wir hierfür 10 Minuten gebraucht haben. Nach der Relativitätstheorie gehen relativ bewegte Uhren jedoch langsamer als ruhende. Im Auto würde also (im Falle von 60 km/h um einen unmeßbar kleinen Betrag) weniger Zeit vergangen sein als auf der Uhr des Polizisten. Für Raumschiffe mit entsprechend hoher Geschwindigkeit wäre dieser Zeitdehnungseffekt theoretisch nutzbar, so daß man eines Tages in wenigen (Bord-)Jahren zu fremden Sternen fahren könnte, während "gleichzeitig" auf der Erde Jahrhunderte vergehen. Das klingt wie Science Fiction, der Effekt der Zeitdehnung wurde jedoch bei schnell bewegten Elementarteilchen experimentell nachgewiesen. Es zeigt sich also, daß Orts- und Zeitangaben keine objektiven physikalischen Bedeutungen haben. Objektive Realität hat hingegen das raumzeitliche Ereignis, was Minkowski dadurch ausdrückte, daß er die Zeit als vierte Dimension einführte. Genau wie ein Raumpunkt durch drei Koordinaten (Länge, Breite und Höhe) beschrieben wird, ist ein raumzeitliches Ereignis festgelegt durch den Ort, an dem es geschieht (also die drei Raumkkordinaten) und die Zeit, zu der es geschieht. Im Gegensatz zur räumlichen Länge bzw. zur Zeitspanne (jeweils für sich genommen) stellt der "raumzeitliche Abstand" zweier Ereignisse, also (mathematisch nicht ganz exakt formuliert) die Summe der räumlichen Länge und der Zeitdifferenz eine Invariante, also vom Bewegungszustand des beobachters unabhängige Größe, dar. Halten wir fest: Die Einführung einer neuen Dimension ist a priori etwas Willkürliches. Man könnte auch die Temperatur, die Helligkeit oder die Arbeitslosenquote als zusätzliche Dimension einfuhren, ohne dadurch irgendwelche wissenschaftlichen Erkenntnisse zu gewinnen. Die Festsetzung Minkowskis hat jedoch einen konkreten Inhalt: Raum und Zeit lassen sich nicht objektiv getrennt betrachten, da Anomalien wie Längenverkürzung und Zeitdehnung entstehen, die offenbar dem gesunden Menschenverstand widersprechen. Das vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum, wie man es auch nennt, verhält sich "vernünftig", gehorcht wieder den Regeln der euklidischen Geometrie, nur daß die Objekte dieses Raums neue sind: Ereignisse. Nun ist ja die Zeit eine doch wohl uns allen vertraute Größe. Leben wir also ganz bewußt in einer vierdimensionalen Welt, ohne nur im Alltag darüber nachzudenken? So einfach ist es leider nicht. Es fängt schon damit an, daß niemand von uns - bis hin zum größten Nobelpreisträger - genau definieren kann, was Zeit eigentlich ist. Wenn Sie das überrascht, dann versuchen Sie es doch einmal! Der Grund ist, daß wir Zeit an sich gar nicht wahrnehmen können. Was wir wahrnehmen, ist Kausalität, ist das Prinzip von Ursache und Wirkung, was uns dazu bringt, Ereignisse aneinanderzureihen und sie mit den Attributen "früher" oder "später" zu verbinden. Die Zeit ist eine für uns anormale Dimension. Jeder von uns ist in der Lage, durch Aneinanderfügen von Streichhölzern drei aufeinander senkrecht stehende Raumachsen zu konstruieren. Der Versuch, eine vierte, auf allen drei anderen senkrecht stehende Achse (und so müßte ja die Minkowskisehe Zeitachse beschaffen sein) anzubringen, ist zum Scheitern verurteilt. Demzufolge können wir uns auch nur in den drei Raumdimensionen einigermaßen frei bewegen. In Richtung der Zeit befinden wir uns alle gemeinsam mit dem Rest des Kosmos am gleichen Punkt, den wir Gegenwart nennen, und bewegen uns entlang der Zeitachse. Nur der Gegenwartspunkt ist für uns objektiv faßbar - Vergangenheit und Zukunft existieren für uns nur in unserer Vorstellung und Erinnerung. Selbst festgefügte Dinge, wie z.B. Ihr Wohnhaus, befinden sich in unablässiger Bewegung durch die Zeit. Wahrnehmbar sind von dieser Bewegung nur sekundäre Effekte (der "Zahn der Zeit"). Zeit - die Dimension der Vergänglichkeit, des Grauens? Aus der ganzen Diskussion folgt nun aber unmittelbar, daß sich das Jenseits, wo auch immer, so doch auf keinen Fall in Richtung der vierten Dimension von uns entfernt befinden kann! Das würde ja bedeuten, daß es sich von uns aus gesehen in der Vergangenheit oder Zukunft befände, daß wir also mit unseren früher (oder später) lebenden Freunden quasi zu deren Lebzeiten sprechen würden. Nein, unser Phänomen ist ganz anderer Natur. Es dürfte kaum bezweifelt werden, daß das Tonbandstimmenphänomen ein psychokinetischer Effekt ist (Einwirkung des Geistes auf die Materie) und damit in eine Klasse gehört mit Phänomenen wie Löffelbiegen, Apporte oder Teleportationen (Erscheinen oder Transportieren von Gegenständen ohne erkennbare physikalische Einwirkung). Weshalb diese Phänomene oft als übernatürlich bezeichnet werden, hat zweierlei Gründe: Zum einen, weil es in der offiziellen Wissenschaft keine geistige Energie gibt, die solche Wirkungen hervorbringen könnte, zum anderen, weil solche Effekte oft in Nullzeit - auch über große Entfernungen - ablaufen und damit das Postulat der Relativitätstheorie verletzen, daß keine Information im Kosmos schneller als das Licht sein kann. Es handelt sich also wiederum um Anomalien, diesmal allerdings im vierdimensionalen Raum-Zeit-Gefüge. Da es diese Effekte jedoch nachweisbar gibt, sollte man sie nicht als übernatürlich, sondern lieber unser Weltbild als "unternatürlich", also unzureichend, bezeichnen. Wie schon bei der Einführung der vierten Dimension liegt es nun nahe, den bis hierher entwickelten Gedanken fortzudenken und in weitere (höhere) Dimensionen vorzustoßen - in den Überraum, dessen Teil wir sind und in dem sich paranormale Geschehnisse ganz "natürlich" erklären lassen (und so etwas verlangen wir doch immer!). Es spricht also vieles dafür, daß unser 3/4-dimensionales Universum Teil eines solchen Überraumes ist, der eine uns nicht bekannte Anzahl von Dimensionen, mindestens jedoch fünf, besitzt. Kriterium für die Stichhaltigkeit unserer Überlegungen soll sein, daß sich paranormale Effekte physikalisch erklären lassen. Eine Forderung wäre also, daß im Uberraum keine Zeit in unserem Sinne existieren darf. Das läßt sich ohne weiteres verstehen, nur müssen wir hierzu noch einmal zu unseren Schattenwesen zurückkehren. Stellen wir uns vor, die von diesem Wesen bewohnte Ebene sei beweglich an einer senkrechten Stange befestigt und bewege sich mit konstanter Geschwindigkeit entlang dieser Stange. Nehmen wir weiter an, die Schattenwesen könnten irgendeinen sekundären Effekt dieser Bewegung in ihrer Ebene wahrnehmen, etwa eine sich verändernde Schattengröße durch Vorbeibewegen an einer fest im Raum angebrachten Lichtquelle (dies wäre also analog zu unserem Alterungsprozeß im Laufe der Zeit). Die Bewegung selbst bliebe den Flächenbewohnern natürlich verborgen, da die Richtung aus ihrem 2D-Universum herausragt. Es wäre nun denkbar, daß die Schattenwesen aus der sich verändernden Schattenlänge einen Zeitbegriff ableiten und sogar Uhren und Kalender danach entwickeln (man bedenke, daß unser Kalender auf so einfachen Tatsachen wie Erd- und Mondbewegung basiert, die wir inzwischen sehr gut physikalisch erklären können). Für uns 3D-Wesen ist lediglich eine Bewegung der Ebene entlang einer starren Achse sichtbar, die "Zeit" der Schattenwesen existiert für uns nicht. Da wir uns in einem höherdimensionalen Universum befinden, in dem wir diese "Zeit" als "Achse" ähnlich einer Raumrichtung wahrnehmen können, sind wir jener merkwürdigen "Zeit" auch nicht unterworfen. Vom Standpunkt der Schattenwesen aus betrachtet, befinden wir uns also in einer zeitlosen Ewigkeit. Ähnlich muß man sich wohl das "Leben im Überraum" vorstellen. Da unsere irdische Zeit dort eine untergeordnete Dimension ist, erstarrt sie zu einem Gebilde ähnlich einer Raumachse und wird daher dort nicht als Zeit empfunden. Physikalische Phänomene, die den Überraum "benutzen", können daher ohne weiteres in Nullzeit ablaufen. Das Beispiel mit den Schattenwesen zeigt, daß der Überraum dennoch nicht völlig zeitlos zu sein braucht, nur daß dort ein völlig anderer Zeitbegriff herrschen kann, genau wie wir eine Zeit haben, die mit der der Schattenwesen nichts gemein hat. Der Überraum als Operationsfeld für PSI-Phänomene? Vieles spricht dafür, wenn auch diese Theorie nicht allgemein anerkannt ist. Dies soll jedoch keine Abwertung sein. Wir befinden uns zur Zeit im Stadium eines Umbruchs, in einer Wendezeit, in der ein neues Weltbild entsteht, das Begriffe wie "Bewußtsein", "Geist" etc. in die sogenannten exakten Naturwissenschaften zu integrieren versucht. Wie immer in solchen Epochen entstehen eine Vielzahl divergierender Modelle und Theorien. Welche davon richtig sind (man sagt wohl besser: Der Wirklichkeit am nächsten kommen), wird erst die Zukunft zeigen. Leider muß man auch heutzutage wieder feststellen, daß die sogenannte Schulwissenschaft wohl keines der avantgardistischen Weltbilder anerkennt, sondern eisern und konservativ am Althergebrachten festhält. Die Menschheit wird nur unter großen Geburtswehen klüger! Wo kann sich nun das Jenseits befinden, und was ist der Stoff, aus dem es besteht (und nach dem der Kollege Kröh ja gefragt hat)? Die zweite Frage ist vermutlich einfacher zu beantworten. Das Zauberwort, das alle Begriffe wie "materiell", "immateriell", "grob", "stofflich", "feinstofflich", "Schwingung" etc. umfaßt, heißt Energie! Energie ist der Baustoff unseres Kosmos. Elektromagnetische Schwingungen (also auch Radiowellen!) sind Energie genauso wie die angeblich "harte" Materie. Masse Schwingung und Energie lassen sich ohne Probleme ineinander umrechnen (und umwandeln!). Der unvollständige Satz des Friedrich Jürgenson auf unsere Frage, was die Freunde zur Kommunikation benutzen, lautet (wie wir inzwischen wissen) "Wir nutzen überdimensionale Energie". Schon der Geistlehrer Seth, der durch das Medium Jane Roberts sprach, bezeichnete sich als "Energiepersönlichkeitskern". Die Leistungen aller Lebender PSI-Stars lassen vermuten, daß auch unser Geist eine Energieform darstellt. Wissenschaftler und Philosophen des New Age bezeichnen auch die Liebe als eine Art von Energie. Offenbar ist es unter gewissen Voraussetzungen möglich, daß Überraum-Energie in unseren 3/4-dimensionalen Kosmos hineinwirkt. Da es sich dabei um eine uns nicht bekannte Energieform handelt, die auch mit den herkömmlichen physikalischen Meßmethoden nicht meßbar ist, werden die dabei auftretenden Effekte als "paranormal" bezeichnet. Die Gesetzmäßigkeiten solcher Einwirkungen sind uns noch nicht bekannt. Die Antwort auf die Frage, wo das Jenseits sich befindet, lautet natürlich: Im Überraum! Aber das klärt nicht, was wir eigentlich wissen wollen: Wie sieht die Welt unserer jenseitigen Freunde aus? Was nehmen sie wahr? Wieviele Dimensionen sind für sie faßbar? Offenbar läßt sich dieser Fragenkomplex nicht eindeutig beantworten. Man kann nur vermuten, daß es sich um eine mehr als fünfdimensionale Welt handeln muß und daß sie unsere Welt umfaßt, da die Freunde uns ja wahrnehmen können. Es läßt sich sogar vermuten, daß der begriff "Jenseits" irreführend ist, daß ein Großteil der Psyche lebender Menschen auch dort angesiedelt ist. Die Wahrnehmung dieser Dimensionen wäre dann bei uns Lebenden nur zwecks besserer Orientierung im Alltag abgeschaltet. PSI-Fähigkeiten Lebender und mystische Erfahrungen lassen sich anders nicht erklären. Wir sind also seit jeher "Bürger" des Überraums und haben nur für eine begrenzte irdische Zeitspanne einen Teil unseres Bewußtseins einem materiellen Körper angelagert, wobei das Gehirn die Funktion einer komplizierten Sende- und Empfangsanlage zur Kommunikation zwischen Geist und Körper spielen würde. Der alte Streit "Animismus" contra "Spiritismus" geriete im Rahmen dieser Theorie zur Farce. Wie unterschiedliche Aussagen unserer jenseitigen Freunde bekunden, scheint es verschiedene Jenseitsebenen zu geben, die der geistigen Entwicklungshöhe entsprechen könnten. Es ist von sieben oder acht Dimensioneh die Rede, wobei jedoch nach oben keine Grenzen zu existieren scheinen. Ein Modell einer sechsdimensionalen Welt wurde von Ouspensky postuliert und z.B. von dem inzwischen verstorbenen Tonbandstimmenforscher Franz Seidl aufgegriffen, der sich zusätzlich auf Arbeiten der Physiker Erwin Schrödinger, Werner Heisenberg und Carl-Friedrich von Weizsäcker bezieht. Die Telefonstimmen des Manfred Boden sprechen wieder von sieben Dimensionen (zit. nach R. Holbe). Auf diesem Gebiet ist unser Wissen noch am geringsten, zumal eine anschauliche Vorstellung der höheren Dimensionen nicht mehr gegeben ist. Wir sind uns im klaren darüber, daß unsere heutigen Ausführungen für viele Kollegen schwerverdauliche Kost darstellen dürften, geben aber zu bedenken, daß wir uns dafür durch die viel schwerere Originalliteratur durchkämpfen mußten und daß wohl jeder Tonbandstimmenforscher irgendwann einmal zu dem Punkt kommt, wo er über den verständlichen Trost, mit seinen Lieben sprechen zu können, hinaus mehr über dieses Jenseits erfahren will. Dann allerdings wird es zwangsläufig schwierig, aber ohne ein wenig Grundwissen sind die Äußerungen der Freunde bald nicht mehr zu verstehen. Wir werden daher unsere Diskussionen bei passender Gelegenheit fortsetzen. Literatur:
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