"Psychofon II"Ein neues Empfangsgerät für Tonbandstimmenvon Ing. Franz Seidl, WienHiermit stelle ich ein neues Psychofon den Tonbandstimmenforschern zur Verfügung. Gegenüber dem Prototyp - er ist in die Geschichte der Tonbandstimmenforschung eingegangen - bietet es beachtenswerte Vorzüge: So ist kein induktiver Kreis, der besondere Frequenzen bevorzugt, mehr vorhanden, der Breitbandempfang wurde sehr erweitert, das Rauschen weitgehend vermindert und die Bedienung durch das Wegfallen von Drehknöpfen vereinfacht. Es bringt einen ausgezeichneten klaren Empfang, und ist auch von technisch nicht versierten Personen einfach zu handhaben. Augenfällig sind in der Schaltanordnung die hohen Kopplungskapazitäten der Hochfrequenzkondensatoren. Sie ermöglichen die Übertragung eines Frequenzbereiches, der fast vom Tonfrequenzbereich bis in den UKW-Bereich reicht. Hierin ist auch der interessante Bereich von 40 - 100 kHz enthalten, in dem sich nach meinen Untersuchungen die Mikrofonstimmen ausbilden (Esotera 11/80, "Experimente") und der das Zustandekommen paranormaler Phänomene zu fördern scheint. Wer sich mit dem Stimmenempfang nach der Radiomethode befaßt, wird mit diesem Gerät sehr zufrieden sein. Kein Herumsuchen von Stationen mehr, auch die "Jürgensonwelle" ist im Empfangsbereich darin. Für den Experimentator aber steht hier ein besonders breites Empfangsspektrum zur Verfügung, welches einschließlich des Mikrofons vom Hörfrequenz- bis in den UKW-Bereich reicht. Von Wichtigkeit aber ist vor allem die Antenne. Je nach Empfangslage und Empfangsbereich kann die Antenne sehr einfach angepaßt werden, z. B. als Ring, Stab- oder einfach als Drahtantenne, und ermöglicht so auch den Empfang von Langwellen und darunter (VLF-Bereich). Bildet man die Antenne als Ring aus, ist sie sogar begrenzt richtungsempfindlich und kann dadurch bestimmte Sender bevorzugt empfangen oder abschwächen. Das Geät muß in ein Metallgehäuse eingebaut werden (als Ausweg genügt eine Blechbüchse!), welches zwecks Abschirmung mit der Masseleitung verbunden wird. Aber bauen Sie selbst nur dann das Gerät, wenn Sie genügend Erfahrung im Schalten und Löten haben, vielleicht findet sich sonst jemand in Ihrem Bekanntenkreis, der über solche Kenntnisse verfügt. Hinweise auf die Ausführung der Antenne: Auf Buchse A 1 kann versucht werden, einfach ein Stück, Draht, dessen günstige Länge versuchsweise festgestellt werden muß, mittels eines Bananensteckers anzuschließen. Meist genügen 10 - 30 cm, manchmal sogar schon ein leerer Bananenstecker. Stört der Ortssender, dann fertigt man eine einfache Ringantenne an: Man biegt aus steifem Draht einen Ring von etwa 20 cm Durchmesser, den man an den Enden mit Steckern versieht, welche dann entweder auf A 1, oder auf A 2 und auf Masse gesteckt werden. Es ist auch möglich, die Windungszahl des Ringes zu erhöhen, etwa auf 5 oder mehr, die Windungen müssen gegenseitig isoliert sein. Wer Versuche im Langwellen- u. VLF-Bereich durchfuhren will, schließt einfach an A 1 einen langen Draht oder eine lange Stabantenne an, oder fertigt einen Ring aus isoliertem Draht mit einigen hundert Windungen. In der Nähe eines starken Mittelwellensenders wird jedoch derselbe dominieren. Auf noch eine interessante Möglichkeit in der Aufnahmetechnik sei hingewiesen: Jeweils nach der Fragestellung, also in der Phase der Antworterwartung, nähere man einen Finger oder die Hand der Antenne. Durch die Handkapazität wird die Antenne beeinflußt und der Empfang steigt an. So ist es möglich, den Empfang während der Fragestellung sehr leise einzustellen, während dann bei Annäherung der Hand derselbe laut hervortritt. Man kann also nach dieser Praxis überlaute Antworten erhalten! Es bestehen somit viele Möglichkeiten zum Experimentieren, die sicher Freude machen und gute Erfolge bringen werden.
Daten der Bauteile:Transistoren: npn-Hochfrequenztransistoren mit hoher Grenzfrequenz, Tr.1 und Tr.2 z.B.Type BF310, Niederfrequenzstufe Tr.3 z.B. BC413 o.ä. HF-Diode Type AA116 ..., 1N148 o.ä. Widerstände (Belastbarkeit 0,25 Watt, die Werte der Widerstände und Kondensatoren können um die angegebenen Werte schwanken): Rl und R2 = 12 kOhm, R3 = 6 kOhm, R4 = einstellbarer Fixregler 0,1 MOhm, R5 = 390 Ohm, R6 = 820 Ohm, R7 = 12 kOhm, R8 = 6 kOhm, R9 = einstellbarer Fixregler (oder Potentiometer mit Ein- und Ausschalter für Batterie!) 0,1 MOhm, R10 = 390 Ohm, R11 = 820 Ohm, R12 und R13 = 47 kOhm, R14 = 6 kOhm, R15 = 100 kOhm, R16 = 12 kOhm, R17 = 300 Ohm. Kondensatoren (Prüfspannung 16 V-): C1 = 0,15 µF, C2 = 50 pF, C3, C4, C5, C6, C12 = 0,15 µF, C7 = 3 nF, C8, C9 und C10 = Elektrolytkondensatoren etwa 22 µF, C11 = Elektrolytkondensator 220 µF, C13 = Elektrolytkondensator 220 - 500 µF. Betriebsspannung Batterie oder Netzgerät 9 - 12 V-. Die Buchsen für Antenne 1 und 2 sind isolierte Buchsen, da sonst durch das Metallgehäuse kurzgeschlossen. Schalter S für Batterie kann zweckmäßig mit einem Potentiometer anstelle des Fixreglers R9 kombiniert werden. Buchsen Mikr. = Mikrofon, Ausgang wird an den Eingang des Tonbandgerätes angeschlossen. Das Metallgehäuse ist Abschirmung und liegt an Masse M, d. i. der Minuspol der Batterie.
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