Zurück zur Startseite
 Startseite   Kontakt   Impressum   Datenschutz   Gästebuch   English  Zitat von Friedrich Jürgenson

Die Macht des Glaubens

Ist die materielle Welt, die uns so konsistent und "stabil" erscheint, in Wirklichkeit ein Produkt unseres Glaubens? Lebt jeder Mensch in seiner eigenen "Glaubens"-Welt, oder ist unsere Realität ein Resultat des gemeinschaftlichen Glaubens vieler Menschen? Ist die Realität letztlich gar nicht so unveränderlich, wie sie uns oftmals erscheint? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für unser Weltbild, und welche Möglichkeiten eröffnen sich uns dadurch, auch im Hinblick auf die Transkommunikation? – Diesen und weiteren interessanten Fragen geht Siyoh Tomiyama, Musiker und ITK-Forscher aus Japan (www.spiritmusic.net) in dem nun folgenden spannenden Beitrag nach.
von Siyoh Tomiyama

1. Die virtuelle Welt in unserem Geist

Vor fünf Jahren begann ich mit Hilfe von Hemi-Sync® zu meditieren. Hemi-Sync® ist eine vom Monroe Institute entwickelte, auf der natürlichen Funktionsweise des Gehirns beruhende Audio-Technologie zur Unterstützung einer ganzheitlichen Gehirnwellenakitvität. Etwa ein halbes Jahr später erlebte zum ersten Mal einen Zustand der Trennung des Geistes vom Körper. Dieser Zustand wird gewöhnlich als Astralprojektion oder AKE (außerkörperliche Erfahrung) bezeichnet. Während allerdings die meisten dabei ihren eigenen Körper sehen und eine 360-Grad-Rundumsicht haben, waren meine Erfahrungen vollkommen anders. Ich schwebte wie ein Punkt in der Luft, ohne die fünf Sinne. Ich konnte nur dann die Dinge ein wenig sehen, wenn ich mich darauf konzentrierte, etwas zu sehen. Es war jedoch völlig anders als mein normales Sehen mit den Augen. Das Sehen in diesem Zustand ähnelte eher einem Gefühl.

Ich begann den Zustand zu beherrschen, da ich ihn mehrere Male erlebte. Allmählich gewöhnte ich mich daran, diesen alternativen Sinn zu benutzen. Manchmal funktioniert dieser neue und einzige Sensor wie die körperlichen Sinne. Und wenn mich jemand fragen würde "Was war die schönste Landschaft, die du je gesehen hast?", dann würde ich antworten, "Ich habe sie in meinem AKE-Zustand gesehen." Allerdings ist das Wort "sehen" strenggenommen nicht ganz richtig. Ich empfand den wirklich blauen Himmel und die schöne Landschaft wesentlich lebhafter als beim bloßen Sehen mit den körperlichen Augen.

Als ich in diesen Zustand ging, versuchte ich anfangs Hinweise dafür zu finden, ob diese Welt ein Teil der materiellen Welt ist. Ich versuchte, mir die Straßenschilder oder die Anordnung der Dinge zu merken. Aber es scheint so, als würde diese Welt nur in meinem Geist existieren und keinerlei Verbindung zu der materiellen Welt haben. Jedesmal, wenn ich in dem AKE-Zustand bin, wird diese virtuelle Welt realer und greifbarer. Der alternative Sinn, den ich in dieser Welt benutze, funktioniert mittlerweile wie die fünf Sinne in der materiellen Welt. Ich empfinde das Sehen, ich empfinde die Worte und Gedanken, ich empfinde die Materialien in dieser Welt ähnlich wie wenn ich etwas in der materiellen Welt anfasse. Daher bin ich mir manchmal nach einer Meditation nicht ganz sicher, ob ich wieder zurück in der materiellen Welt bin. Dies kann ich jedoch immer richtig erkennen, da der Sinn in der virtuellen Welt viel mehr Möglichkeiten hat als die Sinne in der materiellen Welt. Beispielsweise bin ich in der Lage, einen Gegenstand mit dem alternativen Sinn aus mehreren Richtungen gleichzeitig betrachten.

Es gibt Menschen, die eine solche deutliche, reale virtuelle Welt auch ohne Meditation erfahren können. Kennen Sie die psychische Krankheit namens Schizophrenie? Kurz gesagt, diese Krankheit erzeugt eine virtuelle Welt im Geist der betroffenen Person. Da diese Welt sehr real erscheint, kann die Person nicht zwischen dieser Welt und der materiellen Welt unterscheiden. Oftmals scheint die Person ganz normal zu sein. Sie erscheint deshalb so logisch und überzeugend, weil sie das, was sie erzählt, tatsächlich so erlebt hat. Wenn man jedoch mit Leuten spricht, die diese Person kennen, fallen einem verschiedene Widersprüche auf, und man erkennt, daß dieses Erlebnis lediglich im Geist dieser Person stattgefunden haben muß.

Zweifellos hat unser Geist die Fähigkeit, eine virtuelle Welt als innere "Psychowelt" zu erzeugen und auszuarbeiten. Starke Drogen wie LSD können solch eine konkrete virtuelle Welt sehr leicht im Geist einer Person entstehen lassen. Aber es gibt auch noch eine andere Methode, eine solche Welt zu erzeugen: Das Abschotten unserer fünf Sinne. Dr. John C. Lilly hat diesen Effekt untersucht. Die Einzelheiten seiner Studie können in seinen Büchern nachgelesen werden, daher werde ich hier nicht ins Detail gehen. Kurz gesagt, er konstruierte eine Art Sinnesentzugs-Tank (Isolationstank), der mit einer Flüssigkeit gefüllt war, die etwa dasselbe spezifische Gewicht und dieselbe Temperatur wie sein Körper hatte. Diesen Tank stellte er in einem licht- und schallgeschützten Labor auf. Unter diesen Bedingungen werden sämtliche Informationen, die von den fünf Sinnen aufgenommen werden können, abgeschnitten. Nach vielen Versuchen begann er schließlich Bewußtseinszustände zu erfahren, die normalerweise nur durch tiefe Meditation erreicht werden können.

Wenn nun jemand stirbt und der Geist den physischen Tod überlebt, dann ist es offensichtlich, daß der von den fünf Sinnen abgetrennte Geist natürlicherweise seine eigene Realität kreiert. Anfangs mag es sein, daß diese Person in dieser virtuellen Realität überhaupt nichts fühlt. Oder kommt ihr alles vor wie in einem Traum – alles ist undeutlich und vage. Sobald die Person jedoch mit der Situation vertraut geworden ist, wird sie es so empfinden, als ob sie wieder in der physischen Welt lebt. Dann beginnt sie ihr neues Leben in ihrer eigenen Psychowelt, ihr Leben nach dem Tode.

2. Psychowelten können sich gegenseitig durchdringen

Als ich das Gymnasium besuchte, sang plötzlich ein Junge in meiner Nähe ein Lied vor sich hin. Ich fühlte mich seltsam, denn an genau dieses Lied dachte ich gerade. Ähnliche Vorkommnisse ereigneten sich noch zweimal in den nächsten Jahren und ließen mich die Möglichkeit der Telepathie in Betracht ziehen. Seit damals hatte ich immer wieder Erfahrungen gemacht, die darauf hindeuteten, daß die Telepathie-Hypothese mehr aus nur eine "Stammtischtheorie" ist. Von einem besonderen Vorfall möchte ich im Folgenden berichten.

Ich arbeitete gerade in einem Büro, als mir eine Melodie in den Sinn kam. Manchmal ist mein Geist eben mit Lieblingsliedern oder neuen Melodien beschäftigt. Das ist für mich und wahrscheinlich auch für Sie nichts Ungewöhnliches. Aber in diesem Moment fühlte ich mich wirklich seltsam, denn bei dieser Melodie handelte es sich um ein Volkslied, das ich nicht mag. Ich kannte die Melodie, aber ich hatte sie bestimmt ein Jahr nicht mehr gehört oder gesungen. "Wieso spielt jetzt diese Melodie in meinem Geist?", fragte ich mich. Als ich mich vom Computerbildschirm abwendete, sah ich, wie ein Kollege mit seiner Hand im Takt schlug. Mir fiel auf, daß der Rhythmus seiner Hand genau zu dem Rhythmus des Liedes paßte, das noch immer in meinem Geist erklang. Es war, als ob in meinem Geist ein Musiker wäre, der zum Taktstock meines Kollegen spielte. Ich fragte ihn erregt, ob er gedanklich dieses bestimmte Volkslied sänge, woraufhin er ausrief: "Wie konntest du das wissen?"

Es ist eine Tatsache, daß manche Leute telepathische Fähigkeiten besitzen. Wenn Sie die Fälle aus allen Zeiten studieren, werden Sie das bestätigen können. Dabei werden Sie auch erfahren, daß fast jeder über solche Fähigkeiten verfügt, auch wenn diese beim Durchschnittsmenschen eher schwach ausgeprägt ist.

Offensichtlich gehören telepathische Fähigkeiten nicht zu unseren fünf Sinnen. Ein solcher Sinn funktioniert nicht gut, während die fünf Sinne aktiv sind. Denken Sie nur daran, daß Menschen, die ihren Sehsinn verloren haben, oftmals über einen beachtlichen Hörsinn verfügen. Was bedeutet das? Sinne, die Sie normalerweise nicht nutzen, werden leistungsfähiger, wenn Sie einige der fünf Sinne verlieren. Der Zweck von Meditation ist es, alle fünf Sinne herunterzufahren. Wenn Ihnen das gelingt, werden klare Visionen kommen. Dr. John C. Lilly hat diesen Effekt in seinem Isolationstank bestätigt gefunden. Daher kann mit Sicherheit gesagt werden, daß die Fähigkeit zur Telepathie am stärksten ausgeprägt sein wird, wenn man seine fünf Sinne verliert, oder mit anderen Worten, wenn man seinen physischen Körper verliert.

Mittels dieser starken telepathischen Fähigkeiten kann eine Psychowelt oft auch Gemeinschafts-Psychowelten erzeugen. Wer dieser Schlußfolgerung nicht zustimmen kann, sollte sich einmal näher mit Zwillingen befassen. Dann werden Sie klar sehen, daß Zwillinge sogar in dieser physischen Welt eine Art von Gemeinschafts-Psychowelt haben. Oder sehen Sie sich die vielen spontanen Massenhalluzinationen an. Dies sind alles Belege dafür, daß wir unsere Psychowelten in dieser physikalischen Welt miteinander teilen können. Und noch eins: Ich hatte letztes Jahr einmal die Gelegenheit, ein Medium "Jourei" ausüben zu sehen (ich weiß nicht, wie man das in Englisch nennt; wörtlich heißt es "Seelen reinigen"). Eine Frau hatte mich um Hilfe gebeten; sie sagte, sie werde von einigen Geistwesen belästigt. Ich selbst konnte nichts für sie tun außer ihr einige spirituelle Ratschläge zu geben. Aber ich habe eine Freundin, die von sich sagt, über mediale Fähigkeiten zu verfügen. Tatsächlich ist "Jourei" ihr Job. Über drei Jahre hinweg haben wir ein gegenseitiges Vertrauen aufgebaut. Daher bat ich sie, mit mir zusammen diese Frau zu besuchen und eine Seelenreinigung (bzw. "Jourei") durchzuführen. Das Resultat war, daß ich klare Hinweise darauf fand, daß die beiden Frauen ihre Psychowelt miteinander teilten. Beispielsweise bemerkte meine Freundin während des Reinigungsprozesses in dem Haus der Frau einen Spiegel, und durch diesen Spiegel sah sie enorme Mengen unruhiger Seelen. Nach der Reinigung sagte meine Freundin zu der Frau: "Oh, dieser Spiegel war erstaunlich. So viele unruhige Seelen drängten sich an seiner Oberfläche. Ich nehme an, Sie konnten den Spiegel nicht direkt sehen." Sofort drehte sich die Frau zu mir um und fragte: "Ich habe Ihnen doch nichts von dem Spiegel erzählt, oder?" In der Tat, das war richtig; vor diesem Abend hatte sie mir nichts von dem Spiegel gesagt. Nun aber erklärte sie uns, daß dieser Spiegel in ihrem Leben eine schreckliche Rolle gespielt hat und daß sie seit langem Angst hatte, diesen Raum wegen des Spiegels zu betreten. Ihre Zimmernachbarin warf nun ein: "Deswegen wolltest du also nie diesen Raum betreten! Fast jedesmal batest du mich, das Zimmer an deiner Stelle zu betreten. Warum hast du mir nicht gesagt, daß du dich vor dem Spiegel fürchtest?" Die Frau entgegnete ihrer überraschten Zimmernachbarin: "Ich dachte, das würde DICH erschrecken."

3. Was ist diese physische Welt?

Unser Geist kann physikalische Materie beeinflussen. Dies kann ich sicher als eine Tatsache bezeichnen. Der Grund ist, daß ich ein Gerät besitze, die es ermöglicht, diesen Einfluß zu untersuchen. Dieses Gerät wurde von einem japanischen Physiker hergestellt, um die Gültigkeit seiner Theorie zu überprüfen. Glücklicherweise hatte ich die Gelegenheit, dieses Gerät auszuprobieren, bevor ich es kaufte, denn ein Bekannter hatte bereits eins gekauft. Tatsächlich reagierte das Gerät verschieden zu unterschiedlichen Zeiten, abhängig von meinen Gedanken.

An der Vorderseite des Gerätes ist ein schwarzes, rundes Zielfeld angebracht. Dorthin soll man mental ein bestimmtes Bild senden. Das rechte Meßinstrument bewegt sich, wenn das rechtsrotierende Bild gesendet wird, und das linke Meßinstrument ist für das linksrotierende Bild. Ich sah das rechte Meßinstrument ausschlagen, als ich mir Rechtsdrehung vorstellte, und dann änderte ich das Bild nach links. Es waren vier Leute anwesend, als ich dieses Gerät ausprobierte; die anderen waren in eine Diskussion vertieft, während ich versuchte, mich zu konzentrieren. Als das linke Meßinstrument einen bestimmten Wert anzeigte, lenkte mich auf einmal der Inhalt der Diskussion ab. Während ich nun der Unterhaltung zuhörte, bemerkte ich, wie der Anzeigewert des Meßgerätes zurückging. Dann fokussierte ich mich erneut auf das linksdrehende Bild. Erstaunlicherweise begann die Anzeige des linken Meßinstrumentes wieder anzusteigen! Natürlich habe ich das Gerät nicht berührt, während ich die Bilder gedacht habe. Ich habe lediglich das Drehbild mental zu dem Zielfeld in der Mitte gesendet. Zufall? Nachdem ich dieses Gerät gekauft hatte, fand ich diesen Effekt wieder und wieder bestätigt.

Erlauben Sie mir, Ihnen an dieser Stelle Herrn Masuaki Kiyota vorzustellen, ein bekanntes Medium in Japan. Nach Aussagen von ihm und seiner Familie gab es während seiner Kindheit immer wieder erstaunliche Vorkommnisse. Spielzeug kam von selbst auf ihn zu, oder seine Mutter sah ihn eines morgens aus dem Haus eilen, 3 Minuten vor Schulbeginn – der junge Herr Kiyota war also wirklich in Eile – aber es war unmöglich, rechtzeitig da zu sein, denn die Schule war 15 Gehminuten entfernt. Dennoch schaffte er es irgendwie – er erreichte die Schule unmittelbar nachdem ihn seine Mutter aus den Augen verloren hatte. Seine Kindheit ist gespickt mit vielen solcher unglaublichen Geschichten. Und nach einem Jahr der Bekanntschaft mit ihm akzeptierte ich seine Geschichten als wahr. Jedoch sollen diese Geschichten hier nicht Gegenstand dieses Artikels sein.

Als Uri Geller zum ersten Mal nach Japan kam, sah Kiyota ihn im Fernsehen mit unbekannten Kräften einen Löffel biegen. Da er selbst ein "paranormaler" Junge war, konnte er es nicht verstehen, wieso die Leute von solchen gewöhnlichen Dingen so fasziniert sein konnten. Schnell begann er die Aufmerksamkeit der Massenmedien auf sich zu ziehen, nachdem er bewies, daß er ebenfalls Löffel biegen konnte. Aber wie Sie wissen, haben Massenmedien zwei Seiten, gute und schlechte, und schon bald begann die Hetzerei. Verschiedene Massenmedien beschuldigten ihn des Schwindelns, ohne jedoch Belege dafür zu liefern. Zu diesen Zeitpunkt entschloß er sich, die Angebote verschiedener Universitäten anzunehmen, die seine Kräfte untersuchen wollten.

In einem kleinen Labor befestigten Wissenschaftler viele Elektroden an Herrn Kiyota, um Elektroenzephalogramme, Elektrokardiogramme, Elektromyogramme und andere Messungen an ihm vorzunehmen. Unter Beobachtung vieler Wissenschaftler versuchte er einen Löffel zu biegen. Als dann ein Doktor ihn aufforderte, sich zu entspannen, schrie er fast: "Wie zur Hölle soll man sich in solch einer unbequemen Lage entspannen können?" Aber nach ein paar Wochen gelang es ihm allmählich, sich zu konzentrieren. Letzten Endes dauerte es beinahe drei Monate, bis er in dem Labor einen Löffel biegen konnte. Fünf Jahre lang versuchte er von da an Löffel, Plastik, Holz, Glas und alles, was den Wissenschaftlern so einfiel, zu biegen. Es gelang ihm, fast alle Materialien zu biegen und er bewies, daß er dazu keinerlei Muskelkraft benutzte.

Eines der Materialien, das er nicht biegen konnte, war Glas. Er erklärte mir seine Vermutung darüber, warum ihm dies nicht gelang. Seine Worte geben in Kurzform den Zusammenhang zwischen Geist und Materie wieder. Er erzählte mir, daß er mehrere Metallfeilen gebogen hatte, als er jung war. Diese gebogenen Feilen waren jedoch wirklich paranormale Objekte, denn gehärtetes Metall wie das einer Feile kann gar nicht gebogen werden. Es würde sofort zerbrechen statt sich zu verbiegen. Einmal war ein Wissenschaftler erstaunt, als er eine gebogene Feile sah, und er erklärte Herrn Kiyota, wieso dies wissenschaftlich unmöglich war. Bemerkenswerterweise verlor Herr Kiyota nach dieser Erklärung seine Fähigkeit, Feilen zu biegen. Jedesmal, wenn er danach wieder Feilen zu biegen versuchte, brachen diese durch. Er hatte seinen Glauben, Feilen biegen zu können, verloren! Auf dieselbe Weise erklärt er sich das mit dem Glas: So oft schon hatte er Glas zerbrechen sehen, bevor er ein Stück Glas zu biegen versuchte, daß er in seinem tiefsten Innern nicht glauben kann, daß Glas gebogen werden kann.

Diese Geschichte weist auf einen wichtigen Aspekt in unserem Leben hin. Der Geist kann einen Einfluß auf die Materie ausüben. Dies ist ein Fakt. Darüberhinaus können wir mit Sicherheit sagen, daß Geist die Materie dann am effektivsten verändert, wenn man auf einer unterbewußten Ebene glaubt, daß man dazu in der Lage ist. Ich habe noch ein weiteres gutes Beispiel, das auf unsere unterbewußte Natur hindeutet.

Ein Mann bekam Krebs und mußte operiert werden. Aber die Ärzte waren überrascht, als sie bei der Abschlußuntersuchung dieses Patienten unmittelbar vor der Operation feststellten, daß der Krebs verschwunden war. Es war eine Art Wunder. Fakt ist, daß der Sohn des Patienten Geistheiler ist und an seinem Vater eine Fernheilung vollzog. Seine Heilkraft war es, die den Krebs zum Verschwinden brachte.

Der Vater war ein Mensch, der an Paranormales nicht glaubte. Nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, sagte der Sohn zu ihm: "Um die Wahrheit zu sagen, ich habe dich ferngeheilt. Ich weiß zwar, du glaubst nicht an solche Dinge, aber es hat doch funktioniert, oder nicht? Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, daß du unsichtbare Dinge akzeptierst." Aber der Vater wiederholte nur: "Das kann nicht sein." Einige Monate später bekam der Vater wieder Krebs. Der Heilungsversuch des Sohnes hat diesmal allerdings überhaupt nicht gewirkt. Sein Zustand verschlechterte sich immer weiter. Erst als er sterbenskrank war, begann die Heilung Wirkung zu zeigen. Aber es war zu spät. Der Sohn konnte ihn nicht retten, wenn auch die Heilungen bewirkten, daß er noch viel länger lebte, als es die Diagnose voraussagte.

Was denken Sie, sagt uns diese Geschichte? Beim ersten Mal wußte der Vater nicht, daß der Sohn ihn heilte, und es funktionierte gut. Beim nächsten Mal wußte er es, aber er wies die Heilkraft zurück, da die Heilung seinem Glauben gemäß keine Wirkung haben konnte. Selbstverständlich hätte er die Heilkraft gerne angenommen, da er schnell wieder gesund werden wollte. Trotzdem, auf einer unbewußten Ebene wies er die Heilkraft zurück. Später, als er beinahe vom Tode bedroht war, folgte sein Unterbewußtsein seinem Bewußtsein, so daß die Heilung wirksam werden konnte.

Es ist höchst schwierig für uns, eine Idee auf unterbewußter Ebene zu ändern. Ich dachte, ich hätte meinen Geist weit geöffnet und die Idee akzeptiert, daß ein Mensch in der Lage ist, Löffel mit Gedankenkraft zu biegen. Allerdings konnte ich keinen Löffel biegen, bis ich Herrn Kiyota traf.

Für einige parapsychologisch begabte Leute ist diese physische Welt veränderbar. Aber nur für sie? Kennen Sie die dramatische Geschichte von der ersten Kristallisation von Nitroglycerin? [1] Oder das Hundertste-Affen-Phänomen, über das erstmals Dr. Lyall Watson und später viele andere Forscher berichteten? Oder prüfen Sie Rupert Sheldrakes Theorie. Obwohl ich keines seiner Bücher gelesen habe, scheint seine morphologische Theorie meinen eigenen Überzeugungen ziemlich ähnlich zu sein. Sehr viele Fakten sprechen stark dafür, daß wir alle auf einer unterbewußten Ebene miteinander verbunden sind. Viele vereinte Gedanken haben eine gewisse Fähigkeit, Dinge zu ändern. Dies ist nicht nur meine Schlußfolgerung; es herrscht eine allgemeine Übereinkunft darüber, daß jeder ein wenig über paranormale Fähigkeiten verfügt, um Materie zu beeinflussen, während wir alle über ein grenzenloses Potential hierzu verfügen. Jeder ist daran beteiligt, die physische Welt in gewissem Grade aufrechtzuerhalten. Daher können wir unsere physische Welt als ein spezielles Muster vieler gemeinschaftlicher Psychowelten erkennen.

4. Die Untersuchung von Psychowelten mit neueren, konventionellen Methoden

Kiyota gelang es, unter strengen Laborbedingungen zahlreiche Gedankenfotografien hervorzubringen. Zwei Professoren gab es, die seine Gedankenfotografien untersuchten, Prof. Outani von der Universität Bouei-Igaku und Prof. Sasaki von der Universität Denki-Tuushin. Prof. Outani entwickelte die Hypothese, daß sich dabei in der Polaroid-Kamera Licht manifestieren würde, während Prof. Sasaki dieser Idee widersprach. Um diese Hypothese zu überprüfen, wurde im Innern der Kamera eine kleine, einfache Vorrichtung angebracht, um damit das Licht aufspüren zu können. Der Versuch von Prof. Outani war erfolgreich: Die Vorrichtung registrierte ein schwaches Licht, während die paranormalen Bilder auf dem Film erzeugt wurden. Eigenartigerweise war jedoch Prof. Sasakis Versuch ebenfalls erfolgreich: Obwohl eindeutig paranormale Bilder auf dem Film entstanden, registrierte die Vorrichtung dabei kein Licht. Was bedeutet nun dieses Ergebnis?

Bei einer anderen Gelegenheit bemerkte ein Wissenschaftler daß elektromagnetische Wellen jenseits von 30 MHz erzeugt wurden, wenn Kiyota mit seiner Geisteskraft einen Löffel verdrehte. Da war es nur natürlich, daß der Wissenschaftler begann, den Zusammenhang zwischen der paranormalen Kraft und den elektromagnetischen Wellen zu untersuchen, nachdem die Ergebnisse einige Male wiederholt werden konnten. Jedoch demonstrierte Kiyota seine Fähigkeiten einem anderen Wissenschaftler, ohne dabei solche Wellen zu erzeugen. Kiyota sagt dazu: "Es scheint, als ob ich die Gedanken der Beobachter lesen kann und dann automatisch das Ergebnis hervorbringe, das die meisten von ihnen erwarten."

Neben Kiyota gigt es noch andere, ähnliche Beispiele. Das Wasser einer bestimmten heißen Quelle zieht die Aufmerksamkeit einiger Ärzte und Wissenschaftler in Japan auf sich. Dieses Wasser besitzt eine merkliche Heilkraft, ähnlich wie die Quelle von Lourdes in Südfrankreich. Forscher, die die Zusammensetzung des Wassers untersuchten, fanden heraus, daß es viele seltene Mineralien enthielt. Die eigentlichen Ergebnisse waren jedoch widersprüchlich, sie änderten sich von Tag zu Tag und von Experimentator zu Experimentator. Und einer der Experimentatoren fand sogar heraus, daß sich die Zusammensetzung des Wassers veränderte, wenn jemand hinter ihm vorbeiging!

In der Welt der Quantenphysik ermöglicht das Unbestimmtheits-Prinzip solche Widersprüchlichkeiten. Der deutsche Physiker Werner Heisenberg entwickelte dieses Prinzip im Jahre 1927 und erklärte es so (meine Anmerkungen in Klammern): "Je genauer man die Position (eines subatomaren Teilchens) bestimmen kann, umso weniger genau kann man den Bewegungsimpuls (Masse mal Geschwindigkeit) in diesem Moment angeben, und umgekehrt."

Wissenschaftler der Quentenmechanik meinen, wir können den exakten Zustand eines Teilchens deshalb nicht ermitteln, weil durch unsere Beobachtung (oder unsere Messungen mit geeignetem Gerät) der Zustand des Teilchens verändert wird. Mit anderen Worten, wenn verschiedene Wissenschaftler versuchen, den genauen Zustand subatomarer Teilchen zu bestimmen, werden sich ihre Ergebnisse wahrscheinlich voneinander unterscheiden, da es generell unmöglich ist, genau dieselben Beobachtungebedingungen herzustellen. Der konventionellen Wissenschaft zufolge finden ähnliche Widersprüchlichkeiten in der "Makrowelt" unserer Alltagsrealität allerdings nicht statt; solche verwirrenden Ergebnisse wurden dort bei den Experimenten nicht erzielt. Trotzdem geschehen oft widersprüchliche Dinge in unserem Leben, wo Ereignisse von der Beobachtung durch verschiedene Personen beeinflußt zu werden scheinen.

Personen, die nicht an diesen Makroeffekt glauben, können oftmals bewirken, daß solche Phänomene aufhören, sich um sie herum ereignen, sogar ohne deren Wissen, allein durch ihre unterbewußten Kräfte. Prof. Hayasaka von der University Toohoku schrieb einen Bericht, aus dem hervorgeht, daß ein rechtsdrehender Kreisel etwas von seinem Gewicht verlor, während ein linksdrehender Kreisel dies nicht tat. Er hat die Auswirkungen von Rotation auf die Schwerkraft lange untersucht, und seine Experimente belegten, daß ein Kreisel, der sich im Uhrzeigersinn dreht, die Schwerkraft vermindert. Dieses sensationelle Ergebnis zog die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern aus aller Welt auf sich, darunter auch viele, die seine Versuche für lächerlich hielten. Sie versuchten, die Ergebnisse in ihren eigenen Laboratorien zu replizieren, in der Erwartung, daß das Experiment fehlschlagen würde. Und beinahe alle scheiterten. Einige Jahre später sagte Prof. Hayasaka zu einem meiner Bekannten: "Was für eine gemeine Sache doch diese Kollektivgedanken sind! Ich habe dieses Experiment mehrere hundert Male durchgeführt, bevor ich es veröffentlicht habe. Die Ergebnisse konnten jedesmal wiederholt werden. Jetzt aber habe ich manchmal Schwierigkeiten, sie zu reproduzieren."

Traurig aber wahr: Ein bedeutendes Phänomen kann dadurch zum Verschwinden gebracht werden, daß eine bestimmte Anzahl von Leuten anfangen zu glauben, daß es unmöglich ist. Die neue Physik sollte von dem Ansatz ausgehen, das Unbestimmtheits-Prinzip zu erklären, anstatt es als bloßes Prinzip zu akzeptieren. Diese neue Sichtweise würde dann sicher zeigen, warum der menschliche Geist ein Thema der Physik sein muß.

Unsere physische Welt ist jedenfalls viel "weicher" und veränderlicher, als sich das die meisten von uns vorstellen können. Dies ist wirklich ein spezielles Muster von Gemeinschafts-Psychowelten. Auch die nachtodliche Welt ist aus bestimmten Mustern von Gemeinschafts-Psychowelten geschaffen. Wahrscheinlich gibt es unzählige dieser Gemeinschafts-Psychowelten, die jenseits unseres Verstehens sind.

5. Schluß

Was ist Wahrheit? Gibt es eine absolute Wahrheit für alle? Gewöhnlich existiert Wahrheit nur in jemandes Psychowelt. Wenn eine Person ihre Psychowelt mit anderen teilt, beginnt die Wahrheit einen gewissen allgemeingültigen Wert zu erhalten. Es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, die sich im Namen der Wahrheit gegenseitig bekämpfen. Würden sie doch nur erkennen, daß absolute Wahrheit eine Illusion ist.

Vielleicht ist dies die einzige absolute Wahrheit in unserer Welt:

"Alle Realitäten sind ein Erzeugnis des Geistes vieler Menschen und Existenzen. Und diese Realitäten sind jederzeit durch ihren Geist veränderbar."

Anhang

[1] Die Kristallisation von Nitroglycerin

Für diejenigen, die die dramatische Geschichte von der Kristallisation von Nitroglycerin nicht kennen, füge ich sie hier an. Sie weist auf einen wichtigen Aspekt unserer Welt als Gemeinschafts-Psychowelt hin, und sie zeigt auch, wie sich Informationen jenseits physikalischer Verbindungen ausbreiten können.

Vor etwa 250 Jahren wurde zum ersten Mal aus natürlichem Harz Glycerin gewonnen. Seit dem versuchten Chemiker, es zu kristallisieren, da festes Glycerin leichter zu handhaben ist als flüssiges. Normalerweise werden Kristalle aus chemischen Materialien durch Erhitzen und Abkühlen der Flüssigkeit erzeugt. Das Glycerin dieser Zeit wurde so jedoch nie zu Kristall.

Die Kristallisation von Nitroglycerin wurde oberste Priorität, als der italienische Chemiker Ascanio Sobrero vor etwa 150 Jahren aus Glycerin Nitroglycerin künstlich herstellte. Nitroglycerin ist eine wirklich gefährliche Verbindung. Unzählige Menschen verloren schon ihr Leben bei Explosionen davon. Alfred Nobel erfand, nachdem er bei Versuchen seinen Bruder durch eine versehentliche Explosion von Nitroglycerin verloren hatte, das Dynamit, das sich viel leichter handhaben läßt, indem man es in Kieselgur einsickern läßt.

Nitroclycerin wurde nicht nur für Dynamit verwendet, sondern auch in der Medizin. Diese chemische Verbindung hat schon viele Menschen mit Angina Pectoris gerettet. So viele Leute dachten, es wäre sicherer, wenn Nitroclycerin ein fester Stoff wäre. Dann geschah zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein Wunder. Glycerin kristallisierte plötzlich in einem Faß, das von einer Wiener Fabrik nach London transportiert worden war. Chemiker mit Interesse an diesem Phänomen versuchten, dieses kristallisierte Glycerin als Kristallisationskern zu verwenden. Sie alle konnten erfolgreich festes Glycerin herstellen. Dies war jedoch nichts Ungewöhnliches, denn den Kristall eines Materials als Kern zu verwenden ist viel einfacher als wenn man nur die Flüssigkeit davon zur Verfügung hat. Aber das seltsame Ereignis folgte noch.

Beinahe zum selben Zeitpunkt kristallisierte unabhängig davon auch in einer kanadischen Fabrik Glycerin. Chemiker der Universität Kalifornien fragten bei der Fabrik an, ihnen ein Stück des Kristalls zu überlassen. Es war klar, daß sie Erfolg hatten, als sie es als Kern benutzten. Das Seltsame war allerdings, daß das Glycerin nun sogar auch ohne den Kern zu kristallisierten begann. Sie hatten zuvor alles in ihrer Macht stehende getan, um Glycerin zu kristallisieren, scheiterten aber jedesmal, bis der Glycerin-Kristall in ihrem Labor eintraf.

Bald darauf begann alles Glycerin auf der ganzen Welt zu kristallisieren. Es gab keinen komplizierten Prozeß. Lediglich erhitzen und wieder abkühlen. Glycerin kristallisiert heute auf natürliche Weise bei etwa 17 Grad Celsius.

Anmerkung des Übersetzers:

Ein Schlüsselsatz in dem Artikel war für mich: "Ein bedeutendes Phänomen kann dadurch zum Verschwinden gebracht werden, daß eine bestimmte Anzahl von Leuten anfangen zu glauben, daß es unmöglich ist." Diesen Satz kann man nämlich auch umdrehen: Ein Phänomen kann dadurch zum Erscheinen gebracht werden, daß eine bestimmte Anzahl von Leuten anfangen zu glauben, daß es möglich ist. Das Problem dabei ist nur, daß man normalerweise nicht einfach willentlich beschließen kann, alle hinderliche Skepsis beiseitezuschieben, denn unbewußte Überzeugungen entstehen durch tief verwurzelte geistige Prozesse. Sind diese unbewußten Überzeugungen vielleicht der "unbekannte Faktor", der für den von vielen Experimentatoren beobachteten Effekt verantwortlich ist, daß trotz äußerlich unveränderter Versuchsanordnungen zeitweise viele und gut verständliche Stimmen und dann wieder streckenweise kaum Stimmen kommen?


(Erschienen in der VTF-Post P 114, Ausgabe 1/2004)