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Erfahrungsbericht

von Georg Anarchorlis, München

Mein Name ist Georg A. Ich arbeite an einem Teilchenbeschleuniger in der Nähe Münchens. Vor vielen Jahren hörte ich zum ersten Mal im Fernsehen von den Tonbandstimmen, als unter anderem über die Arbeit von Jürgenson berichtet wurde. Danach hörte oder las ich nichts mehr von ihnen, bis Rainer Holbe in seinen "Unbekannten Phänomenen" auch die Tonbandstimmen zur Sprache brachte. (Demonstration von Marlene Dohrmann.) Daraufhin begab ich mich auf eine schier aussichtslose Suche nach Literatur, fand aber bis auf Hild. Schäfers Buch nichts in Münchens Buchhandlungen. (Auch den VTF konnte mir damals niemand nennen.)

Dann stieß ich (dem Internet sei Dank) auf diese sehr ansprechende und übersichtliche Seite. Nach der Lektüre von einigen Anleitungen machte ich mich vor ca. 2 Wochen ans Werk. Frei nach dem Motto "Wird ja doch nichts" stöpselte ich ein umgebautes CB-Mikrofon über das Mischpult an meinen Kassettenrekorder und versuchte meine erste Einspielung. Als ich diese dann abhörte, sagte eine weibliche Stimme am Ende meines Textes "Heute nicht" - kein Scherz! Ich habe sie gehört, meine Frau hat sie gehört, Arbeitskollegen haben sie gehört. Manche haben sie zwar nicht verstanden, aber alle haben sie eindeutig als weibliche Stimme identifiziert!

Seitdem spiele ich fast jeden Tag ca. 15 Min ein (Radiomethode, Rauschen zwischen Sendern im 31-Meter-Band, jetzt mit Sennheiser-Mikro mit symmetr. Ausgang, Mischpult von Behringer und Computer mit Cool Edit zum Aufzeichnen) und habe bis jetzt etwa 30 Stimmen (bzw. was ich dafür halte) auf der Harddisk und etwa 96 Einspielungen mit sehr leisen und bis jetzt für mich unverständlichen Stimmen.

Am Anfang stellte ich keine Fragen, nur "Einspielung - Aufnahme läuft". Trotzdem kann ich behaupten, daß ein Großteil ziemlich bezugnehmend war. (Einmal hing ich etwas übermüdet vor dem Computer: "Morgen ist ooch n Tag".) Auf die Frage, ob ich etwas zur Verbesserung der Empfangsqualität tun könne, kam: "Du bist zu dick". Ich habe zwar einen kleinen Bauchansatz, aber mich als zu dick zu bezeichnen...? Bis mein Blick auf den Computerbildschirm fiel, der Balken, den Cool Edit durch das Rauschen produzierte, war im Vergleich zum Anfang ziemlich "dick" geworden, also reduzierte ich die Lautstärke des Rauschens und schon bei der nächsten Einspielung verbesserte sich die Qualität etwas. Oder meine Frau fing während eines leise mit aufgezeichnenen Telefongespräches plötzlich an zu singen. (Erst beim Anhören!!) Leider unverständlich.

Ich geb es zu, ich weiß nicht, woher sie kommen, wie sie entstehen und warum sie (er, es?) sich auf diese Weise "melden". Ich weiß bis jetzt nur, daß sie tatsächlich vorhanden sind, nicht wegzudiskutieren und auch nicht zu ignorieren. Und daß man an der Sache dranbleiben sollte, denn es ist eines der wenigen oder gar das einzige Para-Phaneomen, das physikalisch halbwegs beweisbar ist.

Leider ist München, was TBS anbelangt, anscheinend ein großes schwarzes Loch (oder tun die alle heimlich...?). Die Norddeutschen sind da besser dran. (Wird doch nicht an der Intelligenz der Bayern liegen???). Auf jeden Fall werde ich mich bei der Dame, die da so einsam und verlassen München vertritt, in Kürze melden. Inzwischen wird fleißig eingespielt, falls es mein Chef (18 Monate, Mario mit Namen) erlaubt.

So wünsche ich jedem tapferen Streiter auf dem Felde der TBS viel Erfolg und "mögen die Stimmen mit ihm sein".

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(Quelle: E-Mail vom 27.11.98)