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Ungebrochener Optimismus
Bericht über die Jahrestagung des VTF
vom 30.05.2002 bis 01.06.2002 in Fulda
von Uwe Wagner
Eines machte der neu
gewählte Vorsitzende des VTF, Jürgen Nett (Foto unten), schon in seiner Antrittsrede deutlich:
Nur wenn wir die Vergangenheit wirklich hinter uns lassen, kann es eine wirkliche
Zukunft des VTF geben. Dies meint nichts anderes, als dass wir Polemik und
Schuldzuweisungen jeglicher Art zukünftig vermeiden müssen und uns den wirklich
wichtigen Dingen im VTF widmen sollten. Die Mehrheit der Mitglieder hat das
längst begriffen, was sich durch die zahlreiche Teilnahme an der Jahrestagung
äußerte. Zeitweise waren es rund 90 Teilnehmer, die den Weg nach Fulda nicht
gescheut haben, um auch der neuen Vereinsspitze ihre Solidarität und
Unterstützung zu bekunden. Auch die Tatsache, dass drei Referenten auf ihr Honorar
zu Gunsten des VTF verzichtet haben, machte deutlich, wie wichtig den Menschen
ihr VTF ist.
Die Stimmung auf dieser Tagung war von einem ungebrochenen Optimismus geprägt. Alle wollten
nur eines: Der VTF muß weiter bestehen, denn seine Mitglieder brauchen ihn. Besonders
nach dem erneuten Führungswechsel zu Beginn des Jahres erreichten den Vorstand und
auch mich besorgte Anrufe, ob denn der Bestand des VTF sichergestellt sei. So
waren denn die Tagungsteilnehmer erfreut, dass sich ein so engagierter
Praktiker wie Jürgen Nett für das wahrlich nicht leichte Amt des 1.
Vorsitzenden zur Verfügung gestellt hat. Er hat fast völlig im Alleingang die Tagung
organisiert und auch die Tagungsleitung mit Bravour gemeistert. Er verdient
unser aller Unterstützung und Mithilfe, denn so ein Amt zu führen ist keine
Kleinigkeit, besonders dann, wenn auch noch ein Beruf zu bewältigen ist. Seine
verbindliche Art der Moderation und sein unglaubliches Engagement für die Sache
der Transkommunikationsforschung brachten ihm die Sympathien der Tagungsteilnehmer.
Die gesamte Atmosphäre
strahlte diesen Optimismus aus. Ohne dies in Worte zu kleiden, schienen alle
sagen zu wollen: Wir lassen uns nicht unterkriegen, wir alle helfen mit, dass
unser VTF das bleibt, was er ist und dass er seine neuen Wege nicht verlassen
wird. Die neue Offenheit und Tabulosigkeit wird uns weiter in die Zukunft
führen, aber auch alte, liebgewordene Traditionen sollen nicht vernachlässigt
werden.
Dies wurde durch den ersten
„VTF-Tag“ auf unserer Tagung deutlich. Diese Idee stammt von unserem neuen 1.
Vorsitzenden und wurde von den Tagungsteilnehmern begeistert aufgenommen. An
diesem Tag kamen ausschließlich Referenten zu Wort, die Mitglied im VTF sind.
Hier wurde einmal mehr deutlich, welches Potential wir in den eigenen Reihen
haben. Bei diesen Referaten und Stimmenvorführungen war klar erkennbar, dass
die praktische Forschung immer noch einen breiten Raum im VTF einnimmt. Wenn
man auch zu der einen oder anderen Methode einen kritischen Standpunkt
einnehmen könnte, so muß doch die Meinungs- und Forschungsvielfalt gewahrt
bleiben.
Die technische Forschung,
die ja auch satzungsgemäßes Ziel des Vereins ist, hat durch den Rücktritt von
Theo Bleitgen sicherlich einen schweren Rückschlag erlitten. Es wird aber diese
Forschung geben, die nun von einer Technikergruppe übernommen wird, die sich
auf der Tagung in ersten Gesprächen zu konstituieren begann. Geräte zur Forschung
sind immerhin vorhanden, so dass die Kollegen loslegen können. Wenn wir uns
auch vor der Hoffnung auf Wunderapparate hüten sollten, so muß doch eine
Forschung stattfinden, die vor allem auch neue Technologien mit einschließt,
denn die herkömmlichen Geräte sind nicht etwa ungeeignet geworden, es wird sie
bald einfach nicht mehr geben, so dass wir uns wohl der digitalen Technik
werden zuwenden müssen.
Das Tagungsprogramm war wie
immer bunt gefächert. Neben dem „VTF-Tag“ gab es wieder zahlreiche wissenswerte
Vorträge und Referate. Altbewährte Zugpferde unserer Tagungen sind trotz
veränderter Führungslage gekommen und haben teilweise auch schon für das
nächste Jahr ihr Kommen zugesagt.
In einem Programmpunkt wurde
nun aber doch einmal an eine ganz alte Vereinstradition angeknüpft: Es gab eine
Stunde offene Diskussion und Stimmenvorführung. Diese Stunde war spontan und
wenig geplant, kam aber desto wirkungsvoller bei den Tagungsteilnehmern an.
Fragen zur Einspielpraxis wurden diskutiert und es wurden spontan Stimmen
vorgeführt. Hier zeigte sich besonders, wie praxisorientiert unser Vorsitzender
ist. Er brachte eigene praktische Erfahrungen in die Diskussion ein und die
Mitglieder und Gäste hatten das Gefühl, mit gleichwertigen Gesprächspartnern zu
diskutieren.
Ein Wort zur Tontechnik darf
an dieser Stelle nicht fehlen. Nachdem man in den vergangenen Jahren einen
immensen technischen Aufwand betrieben hatte, musste sich die Tagungsleitung
mit der hauseigenen Anlage begnügen. Es musste viel improvisiert werden, aber
es hat alles geklappt und es gab keine technischen Pannen.
Im folgenden sollen nun
wieder die einzelnen Vorträge besprochen und in Kurzform gebracht werden. Ich
bin sehr froh, dass die Aufnahmen wieder vorliegen und bei Bedarf zum Kauf
angeboten werden können. Die Pannen des vorigen Jahres, als der Tagungsbericht
nicht vollständig geschrieben werden konnte, werden sich also nicht
wiederholen. Leider hat es hier allerdings doch eine Panne gegeben, so dass der
Vortrag von Prof. Dr. Frank nicht als Aufnahme vorliegt. Ansonsten aber meine
Empfehlung wie immer: Wem meine Kurzdarstellung nicht ausreicht, der möge sich
an mich wenden und kann die Vorträge erwerben. Wie genau das geht, findet sich
an anderer Stelle dieser Ausgabe.
Dr. med. Walter van Laack: Eine alternative
Sicht der Welt – notwendige Bedingung für NTL
Bereits zum zweiten Mal
erlebten wir ihn als Referenten. In mehreren Büchern hat Dr. van Laack seine
Erfahrungen und Erkenntnisse niedergelegt. Seine Erkenntnisse zeigen uns, dass
man wissenschaftliche Tatsachen nicht ändern muß, um paranormale Vorgänge zu erklären,
man muß sie nur richtig interpretieren.
Nicht nur wir, die wir von
einem nachtodlichen Leben überzeugt sind und dies auch durch unsere Kontakte
zum Ausdruck bringen, so führte Dr. van Laack aus, auch die Religionen aller
Länder sind von einer nachtodlichen Existenz überzeugt. Dass diese Überzeugung
schon sehr alt ist, fördert die Wissenschaft immer deutlicher zutage. Bereits
in frühesten Höhlenmalereien und anderen Äußerungen unserer prähistorischen
Vorfahren kommt diese Überzeugung zum Ausdruck.
Die Naturwissenschaftler
allerdings lehnen in der Mehrzahl die Vorstellung nachtodlichen Lebens weitgehend
ab und halten dies auch für nicht beweisbar. Es geht nicht darum, so Dr. van
Laack, Ergebnisse der Naturwissenschaften anzuzweifeln, es geht lediglich um
die Interpretationen. Wenn wir uns auf irgendeine Weise Wahrheiten nähern
wollen, dann müssen wir versuchen, allen gerecht zu werden. Dann hat nicht der
Christ Recht, nicht der Mohammedaner oder Buddhist, sondern alle haben irgendwo
Recht. So hat auch die Naturwissenschaft mit vielem, was sie uns bietet, mit Sicherheit
nicht Recht. Wenn dies so ist, kann es nicht an ihren Ergebnissen, sondern nur
an den Interpretationen liegen.
Es ist heute festzustellen,
dass das Gros der Wissenschaftler sich mit dem Gedanken einer nachtodlichen Existenz
nicht anfreunden kann. Die populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen
schließen sich dieser Auffassung kritiklos an. Der Grund dafür ist der
Zeitgeist, der andere als die gewohnten Interpretationen überhaupt nicht
zulässt.
Betrachtet man die
Ergebnisse der modernen Physik, so ist der Gedanke, dass sich alle Materie in
einem geistigen Raum befindet, durchaus naheliegend. So gibt es eine geistige,
uns überlegene Ebene, die wir Gott oder göttliche Dimension nennen. Es gibt
eine geistige Dimension, mit der wir verbunden sind. Wir sind also geistige
Wesen. Mit diesem geistigen Feld interagieren wir ständig, schon vom Beginn
unseres Lebens an. Diese geistige Welt existiert auch dann natürlich, wenn wir
das materielle Dasein verlassen. So verändert sich unser ureigenstes Wesen nach
dem körperlichen Tod nicht, es ist und bleibt dasselbe. Da unser gesamter
materieller Körper bereits alle Informationen aus der geistigen Welt enthält,
ist es überhaupt nicht schwer, sich ein nachtodliches Leben vorzustellen, so
führte Dr. van Laack aus.
An einigen mathematischen
Beispielen zeigte Dr. van Laack, dass in der Natur immer wieder gleiche Muster
auftreten, die auf ein bewusstes Einwirken der geistigen Ebene zurückzuführen
sind.
Betrachtet man nun die
Ergebnisse der biologischen Forschung, so Dr. van Laack, so fällt auf, dass
beispielsweise die Evolutionslehre teilweise so nicht stimmen kann. So hat
jeder Mensch seine eigene Individualität, die von der geistigen Ebene geprägt
ist. Kein Mensch gleicht dem anderen, weil der Geist das Leben formt. Während
der menschliche Körper ab dem zwanzigsten Lebensjahr zu verfallen beginnt,
strebt der Geist auf einen Höhepunkt zu. So sind sogenannte geistige
Erkrankungen nur Fehlfunktionen des materiellen Gehirns, die mit dem Geist
nichts zu tun haben. Diese Krankheiten verweigern nur den Zugriff auf die immer
noch vorhandenen Informationen. Darum ist es unsinnig anzunehmen, dass dieses
geistige Potential mit dem Absterben des materiellen Körpers verloren geht.
Zusammenfassend meinte Dr.
van Laack: Die Ergebnisse naturwissenschaftlicher Forschung sind im Prinzip
nicht falsch, sie stellen aber nur einen Teil des Ganzen, einen Teil einer ganzen
Wahrheit dar. Was im Bereich der Religionen der Fundamentalismus ist, ist in
der Wissenschaft der Dogmatismus. Beides verhindert die Sicht auf das große
Ganze.
Es war aus dem Vortrag von
Dr. van Laack eindeutig zu erkennen, dass die moderne Wissenschaft theoretisch
durchaus in der Lage ist, uns ein realistischeres Weltbild zu vermitteln, als
sie bislang tut. Man kann nur hoffen, dass das Umdenken doch eines Tages den
Sieg davon trägt.
Annegret Hinder: Der Himmel beginnt auf Erden –
Persönliche Erfahrungen und Erlebnisse
Dieser Vortrag wurde von
vielen als ein Highlight dieser Tagung bezeichnet. Frau Hinders schlichte und
dennoch eindringliche Rede wirkte überzeugend auf Viele.
Schon sehr früh in ihrem
Leben machte Frau Hinder spirituelle Erfahrungen, ohne zu wissen, was das war,
wie sie eingangs berichtete. So hatte sie mit etwa zwei Jahren eine Nahtodeserfahrung,
die sie als ihren Brunnentraum bezeichnet. Sie fiel in einen Brunnen und kam
auf einer hell erleuchteten Wiese heraus, wo sie auch einem Wesen begegnete,
was sie später als männlich bezeichnete. Sie betonte aber, dass sie zu diesem
Zeitpunkt das Märchen von Frau Holle nicht kannte und es daher nicht davon
genommen haben konnte.
Nach einigen Todesfällen in
der Familie befasste Frau Hinder sich etwas näher mit spiritueller Literatur
und hörte auch von den Tonbandstimmen. Aber erst 1994 kam sie mit dem VTF in
Berührung. Sie kam zum Einspielkreis bei Gerdi und Otto Röhler und war von Anfang
an begeistert. Sie spielte in jeder freien Minute ein und war auch erfolgreich.
Eines Tages geschah es, beim Abhören einer Einspielung. Als sie das Gerät
abschaltete, hörte sie weiter und war völlig fassungslos, bis sie endlich begriff,
dass sie die Gabe der Hellhörigkeit hatte.
Frau Hinder durchlebte in
dieser Zeit eine schwierige Situation, in der, wie sie erklärte, ihr das Gebet
sehr geholfen hat. Es hat ihr geholfen, mit den gegensätzlichen Kräften, die
sich auch in der jenseitigen Welt manifestieren, zurechtzukommen.
Frau Hinder begann dann
damit, aufzuschreiben, was sie hörte, wobei sie anfangs darüber verwundert war,
dass sie nicht in Trance zu fallen brauchte. Sie war völlig wach und achtete
sogar auf Interpunktion und Rechtschreibung. Sie erklärte, dass sie auch einen
Schutzmechanismus hatte, der ihr intuitiv zu verstehen gab, was sie aufschreiben
sollte und was nicht, denn sie empfing eine Unzahl von Stimmen. Vieles kam aber
auch über rein telepathische Übertragung, wobei sie feststellte, dass die
gedanklichen Übermittlungen tiefgehender als die durch Stimmen waren. Sie
vermochte es auch, ihre Fähigkeiten im praktischen Leben anzuwenden. War beispielsweise
das Schmuckstück eines ihrer Kinder verlorengegangen, bat sie die Mutter, zu
versuchen, es zu lokalisieren. Frau Hinder wies dann darauf hin, dass sie es
versuchen könnte, aber nicht vorhersagen kann, ob etwas durchkommt, denn die Jenseitigen
kann man nur bitten, aber nicht zwingen.
Die Natur, so führte Frau
Hinder aus, gibt uns immer wieder Zeichen vom Himmel auf Erden, wir müssen nur
Augen und Ohren aufmachen, um sie wahrzunehmen. So wird beispielsweise ein
Rapsfeld im Frühling immer hellgelb leuchten, egal, ob die Sonne scheint oder
ob es trübe und regnerisch oder neblig ist. In uns allen liegt das Spirituelle,
der göttliche Funke. Wir müssen nur den Mut haben, uns von unseren Ängsten zu lösen
und darauf zu vertrauen, dass wir getragen werden.
Anschließend zitierte Frau
Hinder Einiges aus ihren Durchgaben. Hier kann leider nur ein kurzer Ausschnitt
davon gebracht werden.
So heißt es zum Beispiel in
einer Aussage: „Macht euch keine Gedanken um die Grabstellen, es ist gleichgültig,
wo sich ein Grab befindet, es ist ohne Bedeutung für unsere weitere Entwicklung.“
In einer anderen Durchgabe
heißt es: „Ein optimistisch denkender Mensch wird in der jenseitigen Welt zu
einer ungeahnten Form des Optimismus gelangen, während ein negativ denkender
Mensch zum Optimismus hingeleitet wird.“
Zu Erfurth kam folgende
Aussage: „Wir sind die Toten, aber wir leben. Es war zuerst wie ein Trauma für
uns, inzwischen sind wir aus diesem Trauma heraus und können nur staunen. Es
ist das Unfassbare, dass wir Tote sind, aber gleichzeitig Lebende. Wir geben
euch den Rat, beschäftigt euch rechtzeitig mit dem Tod. Es hilft, wenn ihr euch
schon vor dem Sterben mit dem Sterben beschäftigt.“
Aus den zahlreichen Aussagen
zum Thema Leid soll hier nur eine, stellvertretend für alle genannt werden:
„Wir wissen, dass Leid ein Weg zur Vervollkommnung ist.“
Die sehr tierliebe Frau
Hinder hat gefragt, ob es denn auch einen Himmel für Tiere gibt, und die Antwort
lautete: „Unser Himmel ist für alle Lebewesen geschaffen worden.“
Frau Hinder brachte noch
weitere Aussagen, die sich unter anderem mit den Seinszuständen nach dem Tode beschäftigen.
Diese Aussagen entsprachen weitgehend den christlich-spiritualistischen
Vorstellungen. Es kamen aber auch Aussagen zum Thema Organspenden. Diese wurden,
wenn sie freiwillig erfolgen, als höchstes Maß der Nächstenliebe bezeichnet.
Zum Schluß wies Frau Hinder
noch darauf hin, dass sie keine öffentlichen Sitzungen abhält. Sie ist der
Meinung, dass das, was sie an Durchgaben erhält, höchstens für zwei, drei Leute
bestimmt ist, aber nicht für größere Versammlungen.
Es war schlicht und einfach
ein schöner und interessanter Vortrag, wie immer man auch zu medialen Durchsagen
stehen mag. Welche Art von Kontakten wir auch pflegen, es sind die Inhalte, auf
die wir achten müssen, auch bei Tonbandstimmen ist das ebenso wichtig.
Jutta Liebmann: Bericht über Auslandskontakte und Vorführung von Tonbandstimmen
Unsere Vorstandskollegin
Jutta Liebmann hat sich in den zwei Jahren, seit sie die Auslandskontakte betreut,
schon viele Verdienste um den VTF erworben. Dank ihrer unermüdlichen Tätigkeit
ist der VTF jetzt in vielen Ländern der Welt bekannt und auch geschätzt. Es
findet ein reger Austausch zwischen gleichgesinnten Vereinen in Europa, aber
auch in Amerika statt.
Die Transkommunikationsforschung in den USA befindet sich in einer Aufschwungphase,
wie Jutta Liebmann berichtete. Dort widmen sich private Universitäten und
Wissenschaftler intensiv der Erforschung paranormaler Phänomene. Sie werden
dabei sowohl ideell als auch finanziell unterstützt. So ist zum Beispiel eine
weltweite Internetverbindung geplant, die Ende dieses Jahres in Betrieb
genommen werden soll, wodurch Experimentatoren an Liveeinspielungen weltweit
teilnehmen können.
Im letzten Mitteilungsblatt
der AA-EVP, die von Lisa und Tom Butler geleitet wird, kam die Nachricht, dass
es den Butlers mittlerweile gelungen ist, paranormale Videobilder einzuspielen.
Einige dieser Bilder sind im Mitteilungsblatt veröffentlicht worden und sind
sehr überzeugend, besonders weil Tom Butler Ingenieur ist und den Ruf hat, ein
sehr kritischer Transkommunikationsforscher zu sein. Auffallend bei einigen
dieser Bilder ist, so Jutta Liebmann, dass sie dreidimensional und holografisch
wirken. Die Videobilder zeigen Verstorbene in der Kleidung, welche sie zu ihren
Lebzeiten getragen haben. Auch sind oft die verstorbenen Haustiere zu sehen.
Die Experimente mit Video werden inzwischen von vielen Vereinigungen in
verschiedenen Ländern, außer den USA noch in Italien und in Frankreich,
durchgeführt. Das Mitteilungsblatt der französischen Vereinigung bringt in
jeder Ausgabe aktuelle paranormale Videobilder. Erfreulich ist bei diesen Experimentatoren,
so Jutta Liebmann, dass sie nicht abheben, vielmehr bleiben sie realistisch und
selbstkritisch.
Jutta Liebmann berichtete
dann über die Arbeit der britischen Forscherkollegen. Es war insbesondere Frau
Judith Chisholm, die im Jahr 2000 ein Erfahrungsbuch über das Leben nach dem
Tod veröffentlicht hatte. Nach dem Tod ihres Sohnes begann sie mit den Tonbandstimmenexperimenten.
Dann gründete sie in London eine Arbeitsgemeinschaft für Tonbandstimmen, der
bis heute etwa 80 Mitglieder angehören. Frau Chisholm hat die Tonbandstimmen in
Radio- und Fernsehsendungen in England bekannt gemacht.
In jüngster Zeit hat sie
mitgeteilt, dass sie eine neue Art der Kommunikation gefunden hat, die es ihr
sogar ermöglicht, eine Art von Dialog mit Jenseitigen zu führen. Sie spielt mit
einem digitalen Diktiergerät ein. Sie macht ihre Einspielungen nur mit diesem
Diktiergerät, welches nur mit einem digitalen Chip arbeitet und kein Tonband
hat. Sie benutzt weder Radio noch externes Mikrofon. Sie erhält sofort und
überall Kontakt zu ihren Gesprächspartnern. Zur Auswertung der Einspielungen
benutzt sie einen Cassettenrecorder oder auch den Computer. Während der Einspielung,
so betonte Jutta Liebmann, kann sie die Stimmen nicht hören, erst bei der
Auswertung nach Überspielung auf Cassette oder Computer.
Aus den USA wird berichtet,
dass eben der erwähnte Digitalrecorder von Panasonic weltweit aus dem Handel genommen
wurde, weil sich Geschäftsleute beschwert haben, dass „merkwürdige Geräusche
und Stimmen“ beim Abspielen auf dem Digitalrecorder zu hören seien... Daraufhin
soll sich der Hersteller entschlossen haben, das Gerät vom Markt zu nehmen.
Anschließend berichtete
Jutta Liebmann noch über eine Tagung der amerikanischen Transkommunikationsforscher-Kollegen.
In ihrem Bericht stellen Tom und Lisa Butler fest, dass sich die Erforschung
dieser Phänomene in den USA immer mehr ausbreitet und auch von der akademischen
Welt immer mehr zur Kenntnis genommen wird.
Jutta Liebmann berichtete
dann, dass sie selbst jetzt mit einem digitalen Diktiergerät Versuche macht,
die auch erfolgreich sind. Auch sie macht die Einspielungen ohne zusätzliches Radio.
Im Anschluß führte Jutta
Liebmann noch einige ihrer eingespielten Tonbandstimmen vor.
Es ist wirklich erfreulich,
wie positiv sich die Kontakte zu gleichgesinnten Organisationen auf den VTF
auswirken. Es steckt sehr viel Arbeit darin, diese Kontakte zu pflegen und auch
die entsprechenden Übersetzungen für uns zu fertigen. Wir danken Jutta Liebmann
dafür und wünschen ihr auch weiterhin gute Erfolge.
Dr. Dieter Kaempgen: Paranormale Fotografien
Er ist langjähriges
VTF-Mitglied und experimentiert auch auf medizinischem Gebiet, das heißt, er
versucht medizinische Ratschläge aus dem Jenseits zu erhalten, was durchaus
erfolgreich war, wie er uns im vergangenen Jahr berichten konnte. In diesem
Jahr stand nun das Thema paranormale Fotografie auf dem Programm.
Herr Dr. Kaempgen
berichtete, dass man fotografischen Extras weit öfter begegnet, als man
annehmen möchte. In vielen Zeitungen und Illustrierten finden sich Bilder mit
fotografischen Extras, die man aber meistens übersieht; nur wer einen
geschulten Blick dafür hat, kann sie auf Anhieb erkennen.
Fotografische Extras auf
Bildern sind seit vielen Jahren ein anerkanntes Phänomen. Sie treten meist spontan
auf, können aber auch per Experiment herbeigeführt werden. Auch bei diesem
Phänomen sind es Verstorbene, die auf solchen Bildern zu erkennen sind.
Moderne Fotoapparate, so Dr.
Kaempgen, sind so konstruiert, dass sie nur das Sichtbare wiedergeben und dass
zum Beispiel UV-Strahlen abgeschirmt werden. Paranormale Fotos benötigen jedoch
etwas UV-Licht. So findet man die meisten fotografischen Extras auf Fotos die etwa
vor 1930 aufgenommen wurden. Dr. Kaempgen wies in diesem Zusammenhang besonders
auf ein Buch von Cyril Permutt mit dem Titel „Fotos aus einer anderen Welt“
hin, welches als Knaur-Sachbuch erschienen ist. Darin werden genaue Anweisungen
für Experimente mit paranormaler Fotografie gegeben.
Dr. Kaempgen berichtete
dann, dass er seit etwa fünfzehn Jahren Kontakt zu einem Medium hat. Diese Dame
arbeitet mit einer Kamera mit Stativ, welches sie in ihrem Wohnzimmer
aufstellt. Das Besondere daran ist, dass sie den Verschluß der Kamera etwa
zwanzig Minuten offen lässt. Bei dieser langen Zeit sollte man meinen, dass
Überbelichtung entsteht, was aber nicht der Fall ist. Bei diesen so entstandenen
Fotos sind Lichtgestalten, Blitze und auch Personen zu erkennen.
Anschließend zeigte Herr Dr.
Kaempgen eine Reihe von Bildern mit fotografischen Extras, die von verschiedenen
Personen aufgenommen wurden, teilweise spontan entstanden, teilweise im Experiment.
Es ist ganz offensichtlich,
dass paranormale Erscheinungen auf fast allen Gebieten auftreten und nicht nur
per Tonband. Eines haben die Phänomene, also auch die Tonbandstimmen, gemeinsam:
Man muß sie kritisch prüfen und erst dann entscheiden, ob man sie als echt
einstufen kann. Ein Phänomen von vorn herein abzulehnen, und zwar pauschal,
kann sicher nicht der richtige Weg sein. Es kommt allein auf die kritische Prüfung
des Ergebnisses an.
Uwe Wagner: Die Rolle der Technik bei der Transkommunikation – Gedanken eines Nichttechnikers
In meinem Vortrag habe ich
versucht, die Rolle der Technik bei unserer Forschung zu untersuchen. Diese
spielt ja eine nicht unwichtige Rolle im VTF, denn in unserer Satzung ist die
technische Forschung klar als Ziel ausgewiesen.
Blickt man auf die
Geschichte des Tonbandstimmenphänomens zurück, so wird deutlich, dass man die
Technik bei den Tonbandstimmen-Pionieren sehr unterschiedlich gehandhabt hat.
Während Friedrich Jürgenson nur nach seinen Methoden geforscht hat und auch bei
wissenschaftlichen Beobachtungen nur seine erfolgreichen Methoden angewandt
hat, so hat Dr. Konstantin Raudive sich viel mehr vom Experimentiergeist leiten
lassen. Er hat wissenschaftliche Mitarbeiter hinzugezogen, die ihn mit neuen Entwicklungen
technischer Art zur Seite gestanden haben. Bekannt wurde hier die
Diodenmethode, eine Art Breitband-Mittelwellenempfänger – diese könnte man auch
als Vorläufer des Psychofons bezeichnen.
In Österreich ging man nun
ganz gezielt mit der Technik um. Hier war es vor allem der Ingenieeur Franz
Seidl, der mit seinem Psychofon Bahnbrechendes in der Tonbandstimmenforschung
geleistet hat. Überhaupt hat die österreichische Forschungsgruppe im Laufe der
Jahre viele technische Entwicklungen hervorgebracht. So hat man den Ein- und
Ausschalteffekt erfolgreich für die Stimmenforschung genutzt. Außerdem haben
die Techniker erstmals mit mehrspurigen Experimenten den Nachweis für
paranormale Umformungen zu erbringen versucht.
Dennoch haben all diese
Entwicklungen bis hin zur Computer-Filtermethode nicht zu dem von allen
ersehnten Durchbruch geführt und man fragt sich unwillkürlich, warum.
Der einfachste Grund dafür
ist in der Tatsache zu sehen, dass wir immer noch nicht schlüssig wissen, wie
die paranormalen Stimmen eigentlich entstehen, da tappen wir noch völlig im
Dunkeln. Ich glaube, dass es ein entscheidender Denkfehler ist, die jenseitige
Welt allzu gegenständlich zu sehen. Für dasjenige Wesen, welches, auf welchem
Weg auch immer, mit uns Kontakt aufnimmt, mag dessen Umgebung sehr
gegenständlich wirken, ist es aber letztlich nicht. Welche Strukturen da
wirklich vorhanden sind, entzieht sich unserer Kenntnis, das sollten wir auch
als wahr anerkennen. Aus dieser Unwissenheit resultieren auch die
merkwürdigsten Ergebnisse unserer Einspielungen. So haben wir oft die Erfahrung
gemacht, dass man mit den simpelsten Geräten, eben wie mit digitalen
Diktiergeräten, oft die besten Einspielungen machen kann. Kein noch so
hochkarätiger Techniker kann das erklären.
Ein weiterer wichtiger Punkt
ist die Frage nach der Medialität des Experimentators. Die Parapsychologen, die
seinerzeit Jürgensons Stimmen untersucht haben, waren klar der Meinung, dass
Jürgenson medial sein müsse. Jürgenson selbst hat dies bestritten und darauf
verwiesen, dass es sich hier um eine Kommunikation zwischen Geräten hier und
drüben handelt. So ist die Lehrmeinung entstanden, dass man für das Einspielen
von Tonbandstimmen keine Medialität benötigt.
Man kann die Sache aber auch
aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Hypothetisch gefragt: Könnte es sein,
dass bei Tonbandexperimenten eine etwas anders geartete Medialität zum Einsatz
kommt? So wäre es vorstellbar, dass es sich hier um eine Art Medialität handelt,
über die jeder Mensch oder doch die meisten, verfügt. Diese Hypothese würde
vieles erklären. Wir können ja beobachten, dass, wenn man mit den Einspielungen
anfängt, man oft besonders gute und laute Stimmen hat, bei späteren Experimenten
aber die Qualität nachlässt. Das ist sicher nicht bei allen so, aber doch schon
von vielen beobachtet worden.
Bei all diesen Überlegungen
darf man die Technik nicht aus den Augen verlieren, denn mit technischer Hilfe
ist es eben möglich, Beweise für ein nachtodliches Leben zu erbringen; wenn man
dieses schon nicht empirisch beweisen kann, so kann man Indizien erbringen.
Darin liegt für uns als Forscher mit technischen Hilfen eine gewisse Chance,
wenn wir diese zu nutzen verstehen. Trotzdem konnte die Wissenschaft bislang
nicht hinreichend von unseren Ergebnissen überzeugt werden. Wie sie allgemein
den Gedanken an ein Leben nach dem Tod ablehnt, so lehnt sie unsere Ergebnisse
ganz besonders ab. Das liegt sicher nicht nur an den sturen Wissenschaftlern.
Es liegt auch an uns. Wenn wir allzu unkritisch und sorglos mit unseren Ergebnissen
umgehen, wird sich daran nichts ändern. Darum benötigen wir technische
Forschung. Sie soll es ermöglichen, dass unsere Stimmen besser zu hören sind
und dass wir möglicherweise Geräte entwickeln können, mit denen das spontane Phänomen
der paranormalen Stimmen an möglichst jedem Ort hervorrufbar ist. Soweit sind
wir bislang nicht gekommen, aber es sollte unser Ziel bleiben. Wir sollten aber
auch immer die Wechselwirkung zwischen Mensch und Technik bedenken und in
unsere Forschungen einbeziehen. Mensch und Technik sollten harmonisch
zusammenarbeiten.
Jürgen Nennstiel: Tonbandstimmen – ihre Gültigkeit und ihre Verwirklichung, Nachweisbarkeit und Wahrheitsgehalt
Er gehört zur alten
Technikergruppe und hat selbst einige Geräte für uns gebaut. Auch er beschäftigt
sich immer wieder mit der Rolle des Menschen bei der Tonbandstimmenforschung.
Wenn wir über Tonbandstimmen
sprechen, so führte Jürgen Nennstiel aus, so stellen sich einem verschiedene Fragen:
Sind unsere Tonbandstimmen real oder existieren sie nur in unseren Köpfen? Wie
steht es mit der Nachweisbarkeit? Und schließlich, was ist über den Wahrheitsgehalt
zu sagen?
Was nun die Gültigkeit der
Tonbandstimmen angeht, so stellte Jürgen Nennstiel fest, dass Wissenschaftler
diese nicht anerkennen. Sie erklären sie, sofern sie sich überhaupt damit
beschäftigen, mit natürlichen Einwirkungen von außen, wie Amateurfunk, CB-Funk
oder auch nur Radiosender. Wenn diese Erklärungsversuche nicht mehr greifen,
behaupten sie, dass sich die Experimentatoren die Stimmen nur einbilden oder,
wenn sie sie doch anerkennen, dass sie aus dem „Unterbewusstsein“ des Experimentators
stammen. Alle diese Kritiker haben sich, mit wenigen Ausnahmen, jedoch niemals
näher mit diesen Experimenten befasst, geschweige denn selbst experimentiert.
Diese Erfahrung ist aber unverzichtbar für eine Bewertung dieses Phänomens.
Die Techniker des VTF haben
sich darum bemüht, das zu leisten; aus eigener Kraft zu leisten, was die Wissenschaft
nicht wollte und konnte. Man hat große Anstrengungen gemacht, um die Tonbandstimmen
zu beweisen. Es hat jedoch immer Probleme gegeben, Leute zu finden, die sich in
ein quasi wissenschaftliches Konzept einbinden lassen wollten. Jürgen Nennstiel
bekannte, dass er auch zu denen gehörte, die sich nicht in ein solches Konzept
einfügen wollten, weil er der Meinung war und ist, dass sich die Tonbandstimmen
wissenschaftlich nicht beweisen lassen. Was die Beweisbarkeit der
Tonbandstimmen angeht, so sind wir heute nicht weiter als zu Jürgensons Zeiten,
und dies trotz der vielfältigen technischen Möglichkeiten. Schon die Frage, was
ist eine paranormale Tonbandstimme und wie lässt diese sich von einer normalen
unterscheiden, ist nicht leicht zu beantworten. Oft sind diese nur anhand der
Aussagen, den Experimentator betreffend, zu erkennen. Aus diesem Grund ist es
auch mehr als fraglich, Tonbandstimmen Anderer zu bewerten oder sogar mit einem
Prüfsiegel zu versehen. Tonbandstimmen können nur durch das Vorhandensein von
Rohmaterial erhalten werden. Eine paranormale Einwirkung ohne Hintergrundmaterial
ist nach Jürgen Nennstiels Erfahrungen nicht möglich. Dagegen können Tonbandstimmen
auch ohne Mikrofon, also nur durch Zuführung von Rohmaterial gewonnen werden.
Es stellt sich für uns die
Frage, so Jürgen Nennstiel, ob wir denn die Tonbandstimmen im wissenschaftlichen
Sinn wirklich beweisen müssen. Für uns, die den praktischen Umgang damit haben,
steht die Gültigkeit der Tonbandstimmen außer Frage, eben durch unsere eigenen,
praktischen Erfahrungen. Dafür stellen sich uns andere Fragen: Mit wem sprechen
wir? Darf ich den Aussagen glauben? Über das „Mit wem“ sollte es eigentlich
keinen Zweifel geben, aber man sollte sich bewusst sein, dass wir Kontakt mit
allen bewussten Geistwesen haben können. Was sich auf unseren Tonbändern
manifestiert, liegt größtenteils außerhalb unserer bewussten Einflussmöglichkeiten.
Man könnte es mit einem Radioempfänger vergleichen, dessen Konstrukteur
vergessen hat, eine Senderabstimmung einzubauen, so dass viele Sender auf
einmal einfallen.
Was den Inhalt der Tonbandstimmenaussagen
angeht, so führte Jürgen Nennstiel aus, so müssen wir feststellen, dass wir oft
nur bruchstückhafte Informationen erhalten, die für uns nur schwer zu
interpretieren sind. Oft sind sie so umschrieben, dass nur der Experimentator
sie verstehen kann und kein Außenstehender. Man darf sich deshalb über die
große Skepsis von Außenstehenden nicht wundern.
Was den Wahrheitsgehalt der
Tonbandstimmen betrifft, so müssen wir uns zunächst von der Vorstellung lösen,
dass unsere Gesprächspartner allwissend sind und unsere Fragen wahrheitsgemäß beantworten
können, wollen oder auch dürfen. Grundsätzlich können wir erst im Nachhinein
feststellen, ob eine Aussage zutreffend ist oder nicht. Deshalb sollten zu
treffende Entscheidungen nicht von den Aussagen der Tonbandstimmen abhängig
gemacht werden.
Die Frage, ob es denn
irgendwann in technischer Hinsicht einen Durchbruch geben könnte, verneinte
Jürgen Nennstiel. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass die geistige
Welt, mit der wir sprechen, anderen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist, als die
unsrige. Wir wissen so gut wie nichts über die Kommunikationswege und können
technisch daher nur schwer disponieren.
Was die Technik leisten
kann, ist nur, die erhaltenen Einspielungen besser hörbar zu machen, durch
rauscharme Geräte oder auch durch Geräte zum Filtern der erhaltenen Stimmen.
Auch die Filtermöglichkeit per Computer ist nur begrenzt leistungsfähig. Sie
sollte sehr vorsichtig eingesetzt werden, um nicht mehr zu zerstören als zu
gewinnen.
Es ist klar, so Jürgen
Nennstiel, dass wir Rohmaterial zur Stimmenerzeugung benötigen. Es empfiehlt
sich aber, Live-Rohmaterial zu verwenden wie beispielsweise Sendergemisch oder
Wasserplätschern. Rohmaterial von Konserven ist weniger geeignet.
Wenn wir als Neuling mit den
Einspielungen beginnen, so Jürgen Nennstiel, so bauen wir zunächst eine
geistige Verbindung zur anderen Daseinsebene auf. Dies ist kein technischer
Vorgang, sondern ein rein geistiger. Erst dann können wir mit den Einspielungen
beginnen. Der Wert einer Einspielung ist nur vom jeweiligen Experimentator zu
beurteilen. Wir müssen lernen, dass die erhaltenen Tonbandstimmen in der Regel
nur für uns da sind und nicht für die Beweisbarkeit der Tonbandstimmen an sich.
Zusammenfassend meinte
Jürgen Nennstiel: Den Skeptiker und Spötter können wir mit unseren Tonbandstimmen
wohl nicht überzeugen, aber die trauernde Mutter, den Vater, die ihr Kind
verloren haben, können durch die Tonbandeinspielung für sich die Gewissheit
erhalten, ihr Kind lebt in einer anderen Dimension weiter und sie werden nach
dem Tod wieder vereint sein. Sie sehen in den Tonbandstimmen etwas ganz
Großartiges, das wir nicht genug würdigen können. Die Tonbandstimmen geben uns
die einmalige Möglichkeit, selbst etwas aus einer anderen Dimension zu
erfahren.
Es ist zu hoffen, dass
Jürgen Nennstiel sich zur neuen Technikergruppe gesellen wird, die wir jetzt
dringend brauchen, denn seine Einsichten in die Zusammenhänge zwischen Mensch
und Technik bei der Transkommunikation sind für die weitere Forschung
unverzichtbar.
Dr. h.c. Harald Richter: Das Jenseits – schon längst kein Geheimnis mehr
Er gehört zu den
unbestrittenen Freunden des VTF und ist fast bei jeder Jahrestagung anwesend.
Nach langer Zeit hat er nun wieder selbst einen Vortrag gehalten.
Dr. Richter teilte zunächst
mit, dass er für diesen Vortrag sein seit 45 Jahren angewachsenes Archiv
durchforstet hat.
Das München der frühen
fünfziger Jahre war eine Hochburg der Esoterik, so begann Dr. Richter seine
Ausführungen. Heutzutage ist diese Hochburg zu einem „esoterischen Ramschladen“
verkommen. Damals gab es sehr viele, äußerst exklusive Kreise und Grüppchen,
die sich aus nur wenigen Teilnehmern zusammensetzten. In einem dieser Zirkel
waren zwei ältere Damen. Wenn die eine eine Klavierseite anzupfte, konnte die
andere Stimmen in den Tönen hören. Dr. Richter betonte jedoch, dass er diese
Stimmen nicht hören konnte. Dieses Erlebnis regte ihn dazu an, selbst Experimente
mit einem Tonbandgerät zu machen, und zwar noch vor Jürgenson. Bei diesen Aufnahmen
ergaben sich Stimmen, die sich auf ihn persönlich bezogen, die er selbst aber
nicht hören konnte. Erst viele Jahre später haben Tonbandstimmenexperimentatoren
wie Hildegard Schäfer sich diese Bänder vorgenommen und viele Stimmen heraushören
können.
Dr. Richter berichtete dann
über ein Medium, einen einfachen Mann, der aber durch seine Unnahbarkeit
auffiel. Dieser Mann nun machte mediale Zeitreisen zu Verstorbenen und brachte
die eigentümlichsten Erkenntnisse mit. So brachte er ein kosmisches Modell mit
zwölf Dimensionen, welches auch von dem Physiker Burkhard Heim begutachtet und
mit Erstaunen zur Kenntnis genommen wurde; er selbst hatte in seinem kosmischen
Weltbild erst sechs Dimensionen.
Dr. Richter betonte, dass er
sich selbst als Real-Esoteriker betrachtet. Er hat immer alles hinterfragt und
ist deswegen oft ein unbequemer Zeitgenosse gewesen. Viele Medien machen sich
mit unlauteren Mitteln bekannt; überpüft man sie ernsthaft, können sie dem
nicht standhalten. Dennoch war er immer offen und aufgeschlossen für alle Arten
von Paraforschung und wurde auch oft als Gutachter in diesen Fragen herangezogen.
Er berichtete übersprudelnd von seinem reichen Erfahrungsschatz. Es ist hier
leider nicht möglich, die ganze Fülle des Dargebotenen auszuschöpfen, aber der
Mitschnitt liegt ja vor.
Zum Thema Jenseits führte
Dr. Richter aus, dass man grundsätzlich davon ausgehen kann, dass keine Energie
verloren geht. Das, was wir Jenseits nennen, ist ein Überraum, eine Abkoppelung
vom Kosmos, ein Bereich, der von Materie getrennt ist. Aus diesem übergeordneten
Raum wurde der Akt der Schöpfung kreiert. Das Jenseits kann verschiedenartig beschaffen
sein, je nach dem Zustand der Materie. Dr. Richter bezeichnet es auch als
Nullzeitfeld. In den jeweiligen Nullzeitfeldern halten sich die jeweiligen Geister
auf. Wie aus vielen Durchgaben bekannt, ist diese Dimension stark hirarchisch
gegliedert, vom unteren Bereich der eingehenden Energiewesen, bis in den
Bereich höherer Wesen.
Abschließend betonte Dr.
Richter, dass die Esoterik unbedingt als Physik des Geistes verstanden werden
sollte. Alle Phantasien sollten zurückgestellt werden zugunsten realistischer
Forschungsergebnisse.
Es ist zu hoffen, dass Dr.
Richter seinen reichen Erfahrungsschatz in mindestens einem Buch herausbringt;
dies könnte für die heutige Esoterik von großer Bedeutung sein.
Renate Scheller: Tote sind oft sehr lebendig
Sie gehört zu den
langjährigen Experimentatoren, die auch öffentlichkeitswirksam die Sache der
Transkommuunikation vertritt. Gerade ist ein Buch von ihr erschienen, zusammen
mit einer Cassette mit Stimmenbeispielen.
Renate Scheller berichtete,
dass sie in Wien einen großen Anschlag an einer Kirche gesehen hat, der
lautete: „Es gibt keine Toten, es gibt nur Lebende auf Erden und im Jenseits“.
Dennoch, so meinte sie, werden wir auch gerade aus christlichen Reihen oft
stark bekämpft. Dass neue Ideen auch unter Wissenschaftlern angezweifelt
werden, erläuterte sie an dem Beispiel von Edison, der seinen ersten
Phonografen vorgeführt hatte. Es waren würdige Wissenschaftler anwesend, die
sich bei den ersten Tönen erhoben und den Saal verließen. Sie meinten, da wäre
ein Bauchredner am Werk, denn Töne und Stimmen von einer Walze könne es nicht geben.
Es wird immer wieder
gefragt, so meinte Renate Scheller, woher wir denn wissen, dass wir mit
Verstorbenen sprechen. Die Wesenheiten, die mit uns sprechen, sagen es selbst immer
wieder.
Sie erläuterte an
zahlreichen Beispielen, welche Erfahrungen sie mit den Jenseitskontakten hatte.
Einen besonderen Beweis erhielt sie anlässlich des Flugzeugunglücks in Ramstein
1988. An diesem Tag war auch ihre Cousine mit ihrem zukünftigen Mann da. Bei
einer Einspielung am Abend hörte Renate Scheller, dass ihre Cousine mit ihrem
zukünftigen Mann etwas trinken gegangen war und deshalb überlebte. Später
erfuhr sie von ihrer Cousine, dass das wirklich so gewesen ist. Ganz gegen ihre
Gewohnheit ging sie in ein Casino, weil sie plötzlich Angst hatte, was sie sich
nicht erklären konnte.
Günstig für die
Einspielungen ist es nach ihrer Erfahrung, wenn man eine Einspielung ankündigt,
da es drüben ja keine Zeitrechnung mehr gibt. Es ist immer gut, wenn man beim
Einspielen das Datum, die Uhrzeit sagt, und ob Sommer- oder Winterzeit ist.
Auch sollte man sich bei einer Einspielung ganz natürlich geben und normal sprechen.
Es wird von den Jenseitigen immer registriert, wer anwesend ist. Die Teilnehmer
einer Einspielung werden fast immer mit ihrem Namen, dem Vornamen oder auch
Kosenamen oder auch Familiennamen angesprochen.
An unzähligen kleinen Geschichten
zeigte Renate Scheller, wie sehr die geistige Welt mit uns verbunden ist. Sie
konnte auch viele verstorbene Kinder für deren Eltern einspielen. Sie betonte
aber, dass es nicht gut ist, wenn wir Verstorbene allzu sehr in unserer Sphäre
halten, da sie ja den Wunsch haben, ins Licht zu gehen und wir sie durch allzu
intensiven Kontakt hier binden.
Anschließend führte sie
einige ihrer Stimmen vor. Außerdem führte sie noch einen paranormalen Telefonanruf
vor, den Prof. Ernst Senkowski von Klaus Schreiber und Kardinal Lont hatte.
In diesem Zusammenhang
möchte ich auf folgendes hinweisen: Ich habe die Stimmenvorführungen bewusst
nicht kommentiert, da dies allzu subjektiv wäre. Sowohl die Vorträge als auch
die vorgeführten Stimmen sind gut zu hören, so dass sich jeder selbst ein
Urteil über das Vorgeführte bilden kann.
Renate Scheller hat mit
großer Überzeugungskraft aus ihrem reichen Erfahrungsschatz erzählt. Diese persönlichen
Erfahrungsberichte sind sehr wichtig und können besonders Anfängern bei der Stimmenforschung
Mut machen. Darum ist zu hoffen, dass auch andere ihrem Beispiel folgen werden.
Alfons Steiner: Das Erlebnis der Todesnähe –
Eine Gegenüberstellung des Themas aus parapsychologischer, religöser und kulturvergleichender
Sicht
Seine Kompetenz in Sachen
Parapsychologie ist allseits seit Jahren bekannt. Seine Vorträge kommen aus
einem fundierten Wissen, aber oft auch aus eigenen Erfahrungen mit paranormalen
Phänomenen.
Das heutige Thema, so begann
Alfons Steiner, berührt die älteste Menschheitsfrage „Woher kommen wir und
wohin gehen wir?“ Besonders die Frage, ob es ein Weiterleben nach dem
physischen Tod geben kann, beschäftigt die Menschen zu allen Zeiten, so auch
heute. Für die Wissenschaft ist ein Leben des Geistes nur in einem physischen
Körper denkbar. Bei den Berichten von Erlebnissen in Todesnähe handelt es sich
um Tatsachen, die wir weder in der einen, noch in der anderen Richtung beweisen
können. Es gibt aber den Begriff Indizien, also Hinweise. Warum sollten wir bei
diesem Thema nicht auch die Indizien, sowohl pro als auch kontra, berücksichtigen
können? Dabei muss festgestellt wrerden, dass solche Erlebnisse keineswegs eine
Erscheinung unserer Tage ist. Es ist vielmehr anzunehmen, wie aus religiösen
Texten zu entnehmen ist, dass es solche Erlebnisse schon seit dem Beginn der
Menschheit gegeben hat und dass sie nur als religiöse Erlebnisse gedeutet
wurden.
Die heute geschätzte Zahl
von Todesnähe-Erlebnissen liegt bei etwa zwölf Millionen. Eine solche Zahl, so
Alfons Steiner, kann man sicher nicht vom Tisch wischen, egal, wie man darüber
denken mag. Wir haben es bei diesen Erlebnissen sowohl mit positiven als auch
mit negativen Erlebnissen zu tun. Gleichgültig wie immer man darüber denken
könnte: Für die Personen, welche ein solches Erlebnis hatten, wird es immer ein
absolut Reales sein.
Alfons Steiner zitierte dann
einige Fälle, die von Dr. Elisabeth Kübler-Ross gesammelt wurden und machte auf
die deutlich zutage tretenden paranormalen Phänomene aufmerksam. Wichtigstes
Indiz ist die außerkörperliche Erfahrung, wo der in Todesnähe Befindliche seine
Umgebung deutlich wahrnimmt und seinen eigenen Körper sieht und auch das, was
mit ihm gemacht wird. Eine weitere Besonderheit tritt ebenfalls oft auf: Der
Erlebende bemerkt, dass man sich nicht mit Sprache, sondern auf telepathischem
Wege per Gedanken verständigt.
Als weitere Besonderheiten
bei Nahtodeserlebnissen nannte Alfons Steiner unter anderem, dass Blinde, die
seit mindestens zehn Jahren nichts mehr gesehen hatten, eindeutig ihre Umgebung
beschreiben konnten. Menschen mit fehlenden Gliedmaßen berichteten, dass sie
während dieser Erlebnisse die fehlenden Körperteile wieder hatten.
Betrachtet man die
Fallsammlungen von Dr. Kübler-Ross, so Alfons Steiner, so fällt auf, dass sie
nur über positive Todesnähe-Erlebnisse berichtet. Ob ihr auch negative
Erlebnisse bekannt sind, wissen wir nicht. Da es aber überall das Prinzip der
Dualität gibt, ist es wahrscheinlich, dass es auch die negativen Erlebnisse
gibt.
Der Arzt Dr. Rowlings
berichtet in seinem Buch „Zur Hölle und zurück“ auch über negative
Nahtodeserlebnisse. In den hier geschilderten Fällen gab es Höllenvisionen oder
auch dunkle Gestalten, die in einem Fall als Todesengel bezeichnet wurden.
Übereinstimmungen zu den positiven Erlebnissen gab es aber in der außerkörperlichen
Erfahrung und bei der Kommunikation durch Telepathie, die hier einmal als
Energieübertragung bezeichnet wurde.
Dass der physische Tod nicht
das Ende allen Lebens ist, gehört, so Alfons Steiner, zu den Grundvorstellungen
und Hoffnungen aller Religionen. Dem Sterbenden wird aufgrund bestimmter religiöser
Muster die Möglichkeit geboten, in eine neue Daseinsebene überzutreten. Wie das
Jenseits und der Weg dahin aussehen, hängt von dem spezifischen Weltbild der
Gemeinschaft ab. Die Jenseitsvorstellungen der verschiedenen Kulturen
erstrecken sich von der Vorstellung der Unterwelt, über Berge oder Inseln, bis
hin zu den Höhen des Himmels mit höheren Wesenheiten.
Zusammenfassend erklärte
Alfons Steiner, dass wir es bei Nahtodeserlebnissen 1.) mit neurologischen Erklärungsversuchen;
2.) psychologischen Erklärungen zu tun haben, bei denen man von
psychodynamischen Vorgängen ausgeht; 3.) kulturwissenschaftliche Erklärungen
gehen unter anderem davon aus, dass es sich hierbei um Reflektionen jeweiliger
kultureller Hintergründe handelt; 4.) religiös-metaphysische Vorstellungen; sie
gehen davon aus, dass sich die subjektiven Sterbeerlebnisse auf eine bestehende
jenseitige Wirklichkeit beziehen und werden als unmittelbare Annäherung an
diese Welt betrachtet. Alfons Steiner betonte, dass er persönlich der Ansicht
ist, dass keiner dieser Erklärungsversuche allein zielführend sein kann. Es
handelt sich hierbei vielmehr um ein Mischphänomen aus einer unbewussten und
einer spirituellen Komponente. Die Auslösung der Nahtodeserfahrungen kann
durchaus bei den erwähnten Erklärungsversuchen zu finden sein, sie würde aber
nur religiöse und kulturelle Vorstellungen wiedergeben. Erst durch das Hinzukommen
der spirituellen Komponente wird es beispielsweise möglich, Verstorbene zu sehen,
von denen die betroffene Person nichts wusste.
Alle Erklärungsversuche von
Nahtodeserlebnissen können letztlich die Überlebenshypothese nicht schlüssig
beweisen. Der Tod erweist sich wieder einmal als die Grenze unseres Wissens.
Uns bleibt am Ende nur die Spekulation und der Glaube. Nur: für denjenigen, der
ein solches Erlebnis hat, hat es absoluten Wahrheitsgehalt und prägt sein
weiteres Leben.
Der Vortrag unseres Freundes
Alfons Steiner zeigte einmal mehr, dass unser wirkliches Wissen um die spirituellen
Dinge immer noch sehr begrenzt ist. Vieles bleibt auf die persönliche Erfahrung
des Einzelnen beschränkt. Dennoch hat das selbst Erfahrene für den Einzelnen
eine Beweiskraft, die ihm keine noch so hochtrabende wissenschaftliche Beweisführung
geben könnte.
Otto Röhler: Was die Menschheit bewegt – Wie
können wir zusammenleben? – Eine sinnvolle Betrachtung des Heute
Mit Fug und Recht kann man
unseren Ehrenvorsitzenden Otto Röhler als den besten Freund, den der VTF je
hatte, bezeichnen. In unermüdlichem Einsatz war und ist er zur Stelle, wenn es
mal wieder brennt im VTF. Sein Engagement für den Verein und die Sache der
Tonbandstimmen kommt aus einem übervollen Herzen, und einem gehen fast die
Worte vor innerer Bewegtheit aus. Aber auch als Referent hat uns Otto Röhler
immer etwas zu sagen.
Seit undenklichen Zeiten, so
begann Otto Röhler, haben die Menschen nach Erkenntnis gestrebt. Sie erforschten
die Welt und alles, was darin ist. Die wichtigste Erkenntnis ist aber, dass
alles Werden sich nach einer ewig gültigen Ordnung vollzieht. Hinter aller Schöpfung
und in ihr lebt Gott. Niemand darf diese Ordnung stören. Wer die Natur und die
ihr inne wohnende Ordnung gefährdet, bringt die ganze Erde in Gefahr. Wollen
wir das Leben auf dieser Erde lebenswert erhalten, müssen wir das göttliche
Gesetz erkennen und beachten.
Die Nachkriegszeit bis Ende
der sechziger Jahre wurde durch einen bedingungslosen Optimismus geprägt, den
Glauben an die Machbarkeit aller Dinge. Die immer mehr fortschreitende Technisierung
und schließlich die erste Mondlandung von Menschen im Jahr 1969 schienen die
Gesetzmäßigkeit des Forschritts weltweit zu bestätigen. Die immer stärker
ausgeprägte Wachstumsgesellschaft ließ die Menschen bedingungslos an ein
bevorstehendes goldenes Zeitalter glauben. Später stellte sich jedoch heraus,
dass sowohl im Westen als auch im Osten die Ideologien hoffnungslos versagten.
Heute indessen steht der
Mensch unvermutet an den Grenzen vieler seiner Möglichkeiten. Es sind nicht nur
die Grenzen des Wachstums, es sind die Grenzen seiner Machbarkeit. Hier und da
bildet sich ein neues Bewusstsein, nicht nur von der Endlichkeit des Menschen,
sondern auch von der Menschheit, einer Menschheit, die vom Begrenzten, Vorgegebenen
lebt. In Politik und Wirtschaft herrscht Ratlosigkeit.
Otto Röhler warf die Frage
auf: Wie können wir überleben, sinnvoll überleben? Ein Teil der Menschheit erstickt
in Wohlstand und Müll und muß die daraus entstehenden Krankheiten bekämpfen.
Den anderen Teil der Menschheit plagen Krankheiten, die aus Unterernährung und
unwürdigen Lebensbedingungen resultieren. Das Leben kann nur sinnvoll sein,
wenn es auch für nachfolgende Generationen lebenswert ist. Deshalb sollte jeder
Mensch mit allen seinen Möglichkeiten darum kämpfen, dass unsere Natur nicht
weiter vergiftet und vergewaltigt wird.
Der Respekt für alles Leben
in der Natur sollte in allen Menschen wachgehalten werden. Besonders gegen die
Grausamkeit gegenüber den Tieren, unseren Mitgeschöpfen sollte sich massiver Widerstand
bilden.
Der Anblick des nächtlichen
Sternenhimmels, so führte Otto Röhler aus, macht uns bewusst, welche Geheimnisse
da draußen sind. Es erfüllt einen mit Dankbarkeit, dass man all dies denkend
erleben darf. Es ist erschütternd wie leichtfertig wir all das aufs Spiel
setzen, was die Natur in Jahrmilliarden so perfekt geschaffen hat. Wer gibt uns
das Recht, über das Schicksal dieses von der Evolution in so wunderbarer Weise
bevorzugten Planeten entscheiden zu dürfen, auf dem wir doch nur Gast sind.
Schon immer war der Mensch
von den Naturgewalten fasziniert. In seinem Forscherdrang hat er sie sich
nutzbar gemacht, aber ist er auch in der Lage, seine Grenzen zu erkennen? Noch
nie hat die Medizin so Vieles hervorgebracht, was das Leben verlängert und
viele Krankheiten heilt. Nun muß der Mensch lernen, mit diesen Errungenschaften
fertig zu werden. Ist er nicht in der Lage, die Bevölkerungsexplosion zu stoppen,
trägt er die Verantwortung, wenn die Menschheit verhungert und sich selbst
zerstört.
Bei all den bewundernswerten
Errungenschaften moderner Wissenschaft und Technologie wird oft vergessen, dass
man noch immer keine Form menschlichen Zusammenlebens gefunden hat, die allen
Bedürfnissen gerecht wird. Menschliche Einrichtungen, welcher Art auch immer,
verlieren immer mehr an Bedeutung und werden zum Selbstzweck. Es fehlen aber
auch geeignete Formen der Erziehung, um den Menschen zu sich selbst finden zu
lassen.
In einer immer
transparenteren Welt tragen die Massenmedien eine immer größere Verantwortung.
Worüber sie ausführlich berichten, darüber wird auch nachgedacht. So haben
diese Informationsquellen eine große Verantwortung, der sie leider nicht immer
gerecht werden.
Vielleicht ist der Abgrund,
vor dem wir stehen, die letzte Chance für das Wunder der Einsicht. Es taucht
die Frage nach mehr Menschlichkeit auf. Ohne revolutionäre Ideen, ohne Zwänge
ein Mensch zu sein, ist unser nächstes Lernziel. Mitverantwortung ist ein
wichtiger Träger aller unserer Beziehungen, im persönlichen wie auch im
gesellschaftlichen Bereich.
Der Mensch ist in Gefahr.
Wer den Geist des Denkens verliert, verliert sich selbst. Diese Erkenntnis
sollte uns die Kraft geben, nicht aufzuhören, immer wieder in uns selbst von
neuem zu beginnen und uns bewusst werden zu lassen, dass es auf den Mut des
einzelnen Menschen ankommt, eine ganze Menschheit zu retten.
Otto Röhler empfahl, dem
heute fast unbekannten Begriff der Demut des Herzens wieder mehr Gewicht zu
verleihen; Demut vor den Leistungen und dem Versagen des Menschen und Demut vor
Gott. Sie könnte ein Wegweiser zur Gesundung des Geistes und des Denkens
werden.
Otto Röhler betonte, was ihn
im Leben immer wieder die Kraft zum Leben gegeben hat, war der Glaube an eine
Ordnung aller Dinge und der Glaube an Gott, so wie er ihn als Kind im Religionsunterricht
gehört hat.
Zum Abschluß führte Otto
Röhler noch aus, dass wir nur eine Erde haben, die es zu erhalten gilt. Die
Menschheit muß lernen, den Egoismus zu überwinden und muß lernen, die Güter
dieser Erde zu teilen. Wir werden nicht dahin kommen, eine Welt der
Gerechtigkeit und des Friedens zu bauen, denn das Reich des Friedens und der
Gerechtigkeit ist nicht von dieser Welt. Aber es gibt Annäherungen, es bedarf
des ständigen Bemühens, unsere Worte glaubhaft zu machen, sie in uns und in unserem
Tun lebendig zu erhalten. Mit der Rezitation von Schillers Poem über die
Hoffnung schloß Otto Röhler.
Es ist fast unmöglich
gewesen, diese so wichtigen und zum Nachdenken anregenden Ausführungen auszugsweise
wiederzugeben, aber die gebotene Kürze zwingt uns leider hierzu. Persönlich
möchte ich allen Lesern empfehlen, sich Otto Röhlers Vortrag in Gänze anzuhören.
Der VTF kann stolz sein,
eine solche Persönlichkeit in unseren Reihen zu wissen, dessen vorbildliches
Verhalten uns allen Ansporn ist. Ich selbst bin stolz, ihn meinen Freund nennen
zu dürfen.
Rudolf Passian: Bete nie zum Schein – über das Wesen
unserer Gedanken und Vorstellungskräfte
Der Vortrag unseres Freundes
und Mitwanderers gehörte auch in diesem Jahr wieder zu den unumstrittenen Höhepunkten
der Tagung. Seine Vortragskunst und sein kompetentes Wissen rissen das Publikum
einmal mehr mit.
Die Wissenschaft versichert
uns, so begann Rudolf Passian, dass unsere Gedanken vom Gehirn erzeugt werden.
In vielen Fällen hat sich aber herausgestellt, dass bei Geisteskranken das Gehirn
völlig intakt ist und umgekehrt, dass bei bis zuletzt geistig regen Menschen
nach deren Tod festgestellt wurde, dass deren Gehirn physisch völlig zerstört
war. Diese Diskrepanz schreckt die Wissenschaft nicht auf, man ignoriert sie.
Mehr über das Wesen
gedanklicher Energien begann man zu erfahren, als man mit der
wissenschaftlich-experimentellen Erforschung der Telepathie begonnen hat. So
versetzte man beispielsweise Versuchspersonen auf telepathischem Wege in
Schlaf. Diese Versuche waren sogar über eine Distanz von 700 Kilometern
erfolgreich. Ursprünglich glaubte man, dass Gedanken eine Art von Radiowellen
seien. Das stellte sich aber als Irrtum heraus. Wenn man die Versuchsperson in
einen faradäischen Käfig setzt, der keine elektromagnetische Wellen durchlässt,
klappt die Telepathie trotzdem. Bis jetzt ist kein Material bekannt, das zur
Abschirmung von Gedanken geeignet wäre. Inzwischen ist es auch experimentell bewiesen,
dass Telepathie auch dann noch funktioniert, wenn eine Funkverbindung unmöglich
ist. Es wird sehr viel Forschungsarbeit auf diesem Gebiet geleistet, nur von
den Ergebnissen erfährt man sehr wenig.
In der Kernphysik musste man
die Feststellung machen, dass Atome und deren Teilchen sich unter Beobachtung
anders verhalten, als wenn sie nicht beobachtet werden. Daraus kann man den
Schluß ziehen, dass nicht nur unseren Gedanken, sondern auch dem Blick Energie
innewohnt, da ja das Beobachten mit Hinschauen verbunden ist.
Seit Beginn des 20.
Jahrhunderts wurden zahlreiche Experimente gemacht, bei denen Gedanken auf
Fotoplatten festgehalten wurden. Am bekanntesten wurde der Amerikaner Ted
Serios, der mittels einer Sofortbildkamera unter einwandfreien Bedingungen
seine Gedanken auf den Film übertragen konnte. Es sind auch immer wieder Fälle
von Menschen bekannt geworden, die beim Befühlen von Gegenständen etwas über
deren Besitzer sagen konnten. Es scheint also, so Rudolf Passian, dass unsere
persönlichen Dinge von unserem Kraftfeld durchdrungen und imprägniert sind.
Wenn also schon unsere
Gedanken eine gewisse Energieform darstellen, wie ist es dann mit dem gesprochenen
Wort? Das Wort ist gewissermaßen ein materialisierter, ein verdichteter
Gedanke. Klänge und Töne sind nur der sinnlich wahrnehmbare Ausdruck der Töne.
Der Ton selbst darf als etwas rein Geistiges betrachtet werden, stellt aber
eine formbildende Kraft dar.
Die Kraft der Töne auf den
menschlichen Körper und den Geist sind seit alters her bekannt. So können durch
ständiges Wiederholen bestimmter, sogenannter Mantrams bestimmte Wirkungen auf
die Psyche ausgeübt werden. Töne und Klänge, wie Musik überhaupt, wirken sich
auf die physische und psychische Ebene des Menschen aus. Je nach Charakter der
Musik wirkt diese sich positiv oder negativ auf den Menschen aus. Mit bestimmten
Tonfolgen kann man sogar zerstörend auf die Materie einwirken.
Durch unsere Gedanken, so
Rudolf Passian weiter, beeinflussen wir die energetischen Zentren und die
Energiefelder in unserem Körper, was nichts anderes heißt, als dass wir durch
unsere Gedanken auch auf unser Wohlbefinden und/oder Unwohlsein Einfluß nehmen.
Einer amerikanischen Studie zufolge kann positives Denken blutdrucksenkend
wirken. Ganz klar, dass die Kraft unserer Gedanken auch Auswirkungen auf unser
Seelenleben hat. So sollten wir das positive Denken fördern und trübe Gedanken
möglichst meiden.
Unsere Gedanken wirken nicht
nur auf uns selber ein, vielmehr auch auf unsere nähere und weitere Umgebung.
Es mutet auf den ersten Anschein merkwürdig an, dass unsere Gedanken eine unmittelbare
Einwirkung auf unsere Umgebung haben, auf Tier- und Pflanzenwelt, auf die Luft
und alles, was um uns ist. Dass wir aber mit Pflanzen sogar kommunizieren können,
ist dank moderner Forschung heute erwiesen. Vielleicht sind die zunehmenden
Naturkatastrophen nicht nur eine Reaktion auf unsere Umweltsünden, sondern auch
eine Folge des allgemeinen, luziferischen Denkens.
Mit einem speziellen
Verfahren gelingt es dem Japaner Masaru Emoto, den Nachweis zu erbringen, dass
die Wasserqualität nicht nur von Umwelteinflüssen geprägt wird, sondern auch
vom Denken der Menschen. Menschliche Gedankenenergie kann die Qualität des
Wassers verändern. Und da zeigt sich merkwürdigerweise, dass der moralische
Wert der Gedanken unterschiedliche Kristallisationsformen bewirkt. Wenn man
beispielsweise dem Leitungswasser oder dem Wasser von Staudämmen heilsame
Gedanken überträgt, bewirkt das erstaunliche Veränderungen in der kristallinen
Struktur des Wassers.
Wenn also klar ist, dass
Gedanken reale Energien sind, dass sie Form annehmen und zu eigenständigen
Wesen werden können, dass sie ferner zweifach, nämlich nach innen und nach außen,
auf die Umwelt wirken können, so wird man wohl kaum noch bezweifeln können,
dass die ethische Qualität unserer Gedanken von aller größter Bedeutung für uns
ist. Eingeweihte wussten seit je her, dass jeder Gedanke eine Art Minibewusstsein
besitzt, welches zur Vereinigung mit anderen Gedanken gleicher Frequenz strebt,
um dann in der Einheit eines größeren Energiefeldes quasi am Leben bleiben zu können.
Jeder Gedanke strebt von sich aus nach Verwirklichung. Eine solche
Verwirklichung wird dann um so wahrscheinlicher, je länger und intensiver man
solche Gedanken hegt.
Was im Kleinen möglich ist,
so erklärte Rudolf Passian, geschieht auch im Großen. So sind Kriege oder
Revolutionen nichts Anderes als geballte Gedankenkraft einer niedrigen Frequenz.
Was wir heute brauchten, wären Energieströme von Gedanken mit Liebe und
Gottverbundenheit, um etwas Positives zu bewirken. Als intensivste Waffe gegen
das Zerstörerische negativer Gedankenkraft hat sich das Gebet, das aufrichtige,
Gott vertrauende Gebet erwiesen. Das hat nichts mit Frömmelei oder Kirchenzugehörigkeit
zu tun, sondern es hat sehr viel mit Vernunft und Logik zu tun, nach alledem,
was wir heute über das Wesen der Gedankenkräfte wissen.
Zu Beginn des vergangenen
Jahrhunderts, so berichtete Rudolf Passian, wurde die Erforschung der menschlichen
Aura mittels technischer Apparaturen betrieben. Dabei stellte man fest, dass
bloße Gedankenkraft die Geräte beeinflussen konnte. In diesem Zusammenhang
wurde auch das Gebet untersucht. So wurde festgestellt: Egal, ob man das
Vaterunser bloß denkt, oder es laut ausspricht, bilden sich um den Kopf des Betenden
blaue bis violette Felder, aus denen eine blaue Kugel aufsteigt. Beim
wiederholten Beten bildet sich ein hoher, blauer Kegel wie ein blauer Trichter,
dessen Spitze vom Haupt des Betenden ausgeht. Eingeweihte fassen dies als
Zeichen von Gebetserhörung auf.
Anscheinend ist es von
größter Wichtigkeit, unsererseits den ersten Schritt zu tun, das heißt, die
energetische Voraussetzung zu schaffen, um Anschluß zu bekommen an höherfrequente,
göttliche Bereiche. Vereinfacht ausgedrückt, bedeutet dies, dass man die
richtige Gedankenfrequenz wählen muß, um dadurch empfänglich zu werden für höherfrequente
Energien und Einflüsse.
Mediziner unserer Tage haben
sich inzwischen auch wissenschaftlich mit der Kraft des Gebets beschäftigt und
festgestellt, dass beispielsweise die Arztbesuche von regelmäßig Betenden stark
zurückgehen. Regelmäßige Gebete verringern die Atemfrequenz und beeinflussen
die Hirnstromaktivität positiv, die Folge ist eine Art Selbstheilungsprozess. Andere
Ärzte erklärten: Religiöse Menschen sind weniger depressiv, bekommen seltener
Krebs oder leiden weniger an Herzerkrankungen. In den USA wurden ganz
systematische Studien zum Thema Gebete und deren Wirkungen durchgeführt. Dabei
ergab sich unter anderem, dass bei Patienten, für die gebetet wurde, weniger
Komplikationen auftraten und sie weniger Medikamente benötigten als diejenigen,
für die nicht gebetet wurde.
Rudolf Passian führte weiter
aus, dass negative Gedanken oder Verwünschungen nur denjenigen treffen können,
der in etwa ein gleiches Gedankenmuster hat. Ist das nicht der Fall, so fallen
diese Gedanken auf den Urheber zurück. Am besten kann man sich gegen negative
Beeinflussungen durch Gedanken des Friedens schützen. Denkt jemand schlecht
über uns oder will uns schaden, sollten wir nicht mit gleicher Münze zurückzahlen.
Das, so meinte Herr Passian, ist wahrscheinlich mit dem Christuswort von der
„anderen Wange“ gemeint.
Die Kraft des Gebets reicht
nicht nur über unsere eigenen Grenzen hinaus, es reicht auch hinein bis in die
jenseitige Welt. Deshalb ist es sinnvoll und für unsere Vorangegangenen wichtig,
dass wir für sie beten. Sie sind sehr dankbar dafür und wir können uns in der
anderen Welt auf diese Weise Freunde schaffen. In einer medialen Durchgabe
heißt es: „Das Gebet hat in unserer Welt dieselbe Kraft wie bei euch die Elektrizität“.
Gebete können sogar die
Kraft haben, Sterbende zurückzuholen, wie Rudolf Passian an einigen
Fallbeispielen erläuterte. Zum Abschluß erzählte er eine Begebenheit des
Nahtodesforschers Dr. Rowlings. Dieser wurde nach diesem Erlebnis Christ,
obwohl er zuvor an nichts geglaubt hatte. Bei einem Reanimationsversuch eines Patienten
mußte Dr. Rowlings den Brustkorb drücken. Immer wenn er dies tat, schrie der
Patient, dass der Arzt nicht aufhören sollte, denn jedes Mal, wenn er nachließ,
sei er in der Hölle, der Arzt sollte für ihn beten. Der Arzt war ungehalten
darüber und erklärte, er sei Arzt und kein Pfarrer. Angesichts des schreienden
Patienten und der erwartungsvollen Blicke der Krankenschwestern beschloß Dr. Rowlings,
zum Schein mit dem Patienten zu beten. Er sprach ihm vor und der Patient mußte
wiederholen. Wenig später war der Patient völlig ruhig. Dr. Rowlings erklärte
später, dass sich nicht nur das Leben des Patienten, sondern auch sein eigenes
verändert habe. Man sollte also nie zum Schein beten, es könnte funktionieren...
Zum Abschluß seines
Vortrages richtete Rudolf Passian einige Abschiedsworte an den VTF und betonte,
dass er immer gern zu uns gekommen ist. In all den Jahren seiner Forschungs-
und Vortragstätigkeit waren ihm immer folgende Dinge wichtig: Das Wichtigste zu
wissen ist, dass wir nicht erst zu existieren begonnen haben, als wir auf diese
Welt kamen; dass der physische Tod nur unseren Körper betrifft, wir selber aber
weiter existieren und dass wir schon jetzt, Tag für Tag, Stunde um Stunde bewusst
oder unbewusst, durch unser Denken und Verhalten unsere eigene Zukunft
gestalten, über das Grab hinaus. Das zu wissen genügt vollständig, das kann
jeder begreifen.
Diesen Worten unseres
Mitwanderers ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Ich möchte aber die Gelegenheit
nutzen, Rudolf Passian für seine langjärige Teilnahme an unseren Tagungen zu
danken. Mit ihm ist der VTF durch manche Erschütterung der Vereinsgeschichte gewandert.
In allen Stürmen, die wir erleben mussten, bot er uns Gelegenheit, innezuhalten
und Atem zu schöpfen, nachzudenken über uns, über unser Tun und darüber, aus
welchen Quellen wir die Kraft schöpfen können, die wir für unsere Arbeit
brauchen. Dies galt in vergangenen Jahrzehnten und gilt auch heute. Lieber Herr
Passian, nehmen Sie unser aller tief gefühlten Dank entgegen.
Prof. Dr. phil. Walter Frank: Die Physik und das Jenseits – Das
Ontosophische Modell
Auch er ist ein immer wieder
gern gesehener Gast auf unseren Tagungen. Er gehört zu den wenigen Wissenschaftlern,
für die das neue Denken kein Widerspruch zur Wissenschaftslehre darstellt.
Seit alters her, so Prof.
Frank, wussten die Gelehrten, dass in jeder noch so kleinen Einheit das ganze
Universum vorhanden ist. Dieses Urprinzip wird heute in der modernen Physik
wieder neu entdeckt.
Am Beispiel einiger
Erkenntnisse moderner Physik erläuterte Prof. Frank, wie sehr sich das
Weltbild, auch in der Wissenschaft gewandelt hat. Anhand einfacher Tatsachen
ist zu erkennen, dass es ein Medium geben muß, welches den gesamten Kosmos
ausfüllt. Wir erkennen das bereits bei der Erforschung des Lichts. Nahm man
ursprünglich an, dass das Licht aus Wellen besteht, so dachte man etwas später,
dass es aus Teilchen besteht. Schließlich kam man zu der Erkenntnis, dass das
Licht sowohl aus Teilchen als auch aus Licht besteht.
Die Urkraft eines
universellen Bewusstseins durchdringt alle Materie und auch unseren Körper. Nur
so sind paranormale Fähigkeiten zu erklären. Prof. Frank schilderte ausführlich,
wie er selbst mit diesen Phänomenen konfrontiert wurde und wie er sie selbst
entwickeln konnte. Er zeigte aber auch auf, wie sehr unsere Ängste den Fluß
dieser Energien behindern können.
Auf Lanzerote sollte ein
Feuerlauf durchgeführt werden. Das Fernsehen war mit Reiner Holbe da und wollte
filmen. Prof. Frank sollte das Experiment leiten. Er hatte die Gruppe bereits
mit Meditationen eingestimmt und es sollte losgehen. Da aber traten die
örtlichen Behörden auf den Plan und wollten das Experiment wegen Feuergefahr
untersagen. Es entstand große Unruhe. Die meisten der Teilnehmer wollten das
Experiment trotzdem wagen, aber Prof. Frank war dagegen, fürchtete einen
Fehlschlag. Aber angesichts der anwesenden Fernsehleute gab er schließlich doch
nach und das Experiment wurde gewagt. Es zeigte sich nun, dass diejehnigen, die
sich nicht einschüchtern ließen und auch keine Angst hatten, gefahrlos den Feuerlauf
machen konnten, während die anderen, auch Prof. Frank, die durch die Unruhe
ängstlich geworden waren, sich teilweise Verbrennungen zuzogen.
Prof. Frank berichtete auch
von seinen Erfahrungen mit Löffelbiegen und zeigte entsprechende Dias. Auch mit
dem geistigen Heilen hat Prof. Frank viele Erfahrungen sammeln können. Das Interessanteste
war dabei, dass er auch Fernheilungen durchführen konnte. Er erwähnte unter
anderem ein Beispiel, bei dem er einen sehr kranken Hund aus der Ferne heilen
konnte.
Es wird sicher auffallen,
dass diesem hoch interessanten Vortrag nicht die rechte Würdigung geschieht,
was einfach darin seine Ursache hat, dass es bei dem Mitschnitt dieses Referats
eine technische Panne gegeben hat und mir die Aufnahme nicht vorliegt. Daher
war ich gezwungen, einiges aus dem Gedächtnis zu bringen, was bei der Fülle der
Vorträge leider nicht sehr viel ist.
Trotzdem kann gesagt werden,
dass Prof. Frank immer wieder einen überaus positiven Eindruck hinterlässt. Er
ist ein Wissenschaftler, der sich nicht scheut, die Rolle des Außenseiters zu
spielen. Gerade deshalb ist er bei vielen Tagungsteilnehmern beliebt, denn er
mischt sich auch nach den Vorträgen unter das Publikum und es entspinnen sich interessante
Gespräche. Wir hoffen, dass wir ihn auch im nächsten Jahr wiedersehen werden
und dass es dann keine technische Panne gibt.
Fazit
Das Fazit dieser Tagung ist
wieder ein äußerst positives. Die familiäre Atmosphäre der Tagung hat durch den
erneuten Führungswechsel keinen Schaden genommen. Es einigte alle der Wunsch,
den VTF auf jeden Fall erhalten zu wollen und auf dem eingeschlagenen Weg
weiterzugehen. Man konnte sogar den Eindruck gewinnen, dass gerade der erneute
Rückschlag durch den Rücktritt von Theo Bleitgen die Vereinsmitglieder noch
enger zusammengerückt hat, um der neuen Führung den Rücken zu stärken.
Wie immer möchte ich gegen
Ende meines Tagungsberichts Dankesworte an die richten, die zum Gelingen der Tagung
beigetragen haben. Hier soll an erster Stelle unserem neuen Vorsitzenden, Jürgen
Nett gedankt werden. Er hat fast ganz allein die Tagung organisiert und mit den
Referenten Kontakt aufgenommen. Er war es, dem die Leitung der Tagung oblag,
die er wirklich mit Bravour gemeistert hat. Darüber hinaus musste er sich noch
um viele Kleinigkeiten kümmern, musste bei der Technik mithelfen, Getränke für
die Referenten heranschaffen und vieles mehr. Dabei musste er natürlich auch
als Vorsitzender den VTF gegenüber den Referenten und anderen Gästen
repräsentieren. All dies hat er mit einer unvorstellbaren Anstrengung
schließlich geschafft. In diesem Punkt muß sicher organisatorisch noch manches
verbessert werden.
Danken möchte ich auch allen
Referenten, die uns als Gast besucht haben. Sie tragen immer dazu bei, dass die
VTF-Tagung auch einen lehrreichen Charakter hat. Sie ermöglichen es uns, immer
ein wenig über unseren eigenen Horizont hinauszusehen.
Gedankt werden muß aber auch
wieder den Referenten aus den Reihen der Mitglieder. Einige sind es gewohnt,
vor einem Auditorium zu sprechen, andere wiederum taten es zum ersten Mal, aber
alle waren mit großer Begeisterung bei der Sache.
Wir möchten aber auch einen
besonderen Dank an die Referenten aussprechen, die ihr Honorar für den VTF gespendet
haben. Sie haben damit ihrer besonderen Solidarität mit dem VTF Ausdruck verliehen,
gerade in dieser schwierigen Zeit des VTF.
Es fanden auf dieser Tagung
ja auch Begegnungen statt, die man durchaus als außergewöhnlich bezeichnen
kann. Ich traf auf Menschen, die ich noch aus meiner Zeit der Berliner Gruppe
kannte und von denen ich seinerzeit nicht unbedingt im Guten geschieden bin.
Inzwischen aber haben sich die Zeiten geändert und ich habe erkannt, dass wir
nur gemeinsam unsere Ziele erreichen können. Es darf keine Bevormundung von
oben geben, jede Forschung muß erlaubt sein, solange sie ehrlich und ohne kommerzielle
Interessen geschieht. Und so konnten wir uns die Hand der Versöhnung reichen,
was wirklich bedeutsam ist. Es zeigt eben unseren VTF wieder in einem neuen
Licht.
* * *
Ich möchte zum Schluß nun
noch eine kurze Abschlussbemerkung machen, mit der ich ganz allgemein meine
Gedanken für die nächste Zukunft aussprechen möchte. Als neuer 2. Vorsitzender
des VTF habe ich auch eine gewachsene Verantwortung für das Ganze. Wenn sich
mein Aufgabenbereich auch nur unwesentlich erweitert hat, so muß ich doch auch,
zusammen mit dem 1. Vorsitzenden, darauf achten, dass unsere Ziele unserer
Satzung entsprechend weiter verfolgt werden.
Meine kritische Haltung in einigen Fragen unserer
Forschung ist bekannt und hat sich auch nicht wesentlich verändert. Ich bin
nach wie vor der Meinung, dass teilweise nicht kritisch genug abgehört wird.
Das mag dann, wenn man seine Einspielungen im stillen Kämmerlein macht oder im
Familienkreis, angehen; in dem Moment aber, wo wir, in welcher Form auch immer,
mit unseren Ergebnissen nach außen gehen, obliegen wir einer besonderen Verantwortung.
Ob Massenmedien oder Wissenschaftler: Man wird uns immer nach unseren Ergebnissen
beurteilen. Darum sollten wir, wenn wir öffentlich Stimmen präsentieren, vorher
genau überlegen, ob das Vorgeführte die Zuhörer, die ja möglicherweise durchaus
geneigt sind, unsere Sache ernst zu nehmen, überzeugen kann.
Wir wissen ja zwar heute,
dass es Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Mensch und Technik gibt,
die Ergebnisse zutage fördern, die man nicht erwartet, aber das kann uns das
sorgfältige Abhören einer Einspielung nicht abnehmen. Wenn ich beobachte, wie
beispielsweise eine öffentliche Einspielung abgehört wird und wo, kaum dass das
Band einige Millimeter gelaufen ist, schon ganze Sätze auf Anhieb verstanden
werden, so kann ich zwei Erklärungen dafür heranziehen: Einmal kann es sein,
dass der Abhörer eine Art mediales Hören hat und die Stimmen sozusagen auf
telepathischem Wege empfängt, oder ich kann meine Zweifel darüber haben, ob
denn überhaupt so schnell etwas zu hören ist und ob nicht einfach wild drauflos
spekuliert wird. Wir alle wissen doch, dass unsere jenseitigen Freunde einmal
gut durchkommen und ein anderes Mal schlecht oder auch gar nicht. Wir sollten
keine Scheu haben, dies auch zuzugeben, denn darauf haben wir ja keinen
Einfluß. Es ist klar, dass Derjenige, der eine öffentliche Einspielung macht,
unter einem gewissen Erfolgsdruck steht, aber den sollte man sich nicht machen
oder machen lassen. Auch die mehr oder weniger passiven Einspielungsteilnehmer
sollten ihre Erwartungen nicht zu hoch hängen. Besonders bei Einspielungen im
großen Saal ist es schwer, gute Stimmen zu bekommen, weil wahrscheinlich zu
viele unterschiedliche Gedankenströme vorhanden sind und bei einer so großen Zuhörerzahl
eine einheitliche Schwingung nicht vorhanden ist.
Bei aller
Erneuerungseuphorie im VTF, der ich ja durchaus zustimme, sollte unser
wichtigstes Ziel nicht vergessen werden. Wir sollten auch unsere altbewerten
Traditionen nicht ganz vernachlässigen und sollten versuchen, eine möglichst
saubere Forschungsarbeit zu leisten, soweit wir das mit unseren bescheidenen
Möglichkeiten können. Dabei sollten wir nicht grundsätzlich nach der Maxime
„Alles ist möglich“ vorgehen, sondern sollten in mühseliger Kleinarbeit unsere
Ergebnisse analysieren. Dabei sollten wir Tabus vergangener Zeiten überwinden
und uns darüber klar sein, dass paranormale Einwirkungen durchaus auch auf
anderen technischen Apparaturen möglich sind, als nur auf Tonbändern oder
Cassetten. Wichtig ist allein, dass wir das, was wir erhalten, sorgfältig
überprüfen und mit anderen diskutieren und wieder überprüfen. Verfahren wir so,
so werden auch unsere Ergebnisse so sein, dass wir uns damit nicht blamieren.
Der Austausch mit anderen, inzwischen befreundeten
Organisationen ist eine Errungenschaft der neuen VTF-Führung. Die Frage ist
nun, wie gehen wir mit dieser Errungenschaft um? Die Toleranz untereinander
lässt leider auch manchmal zu wünschen übrig, auch daran müssen wir arbeiten.
Wir sollten uns von dem Gedanken verabschieden, dass wir die „Nummer Eins“ bei
der Transkommunikation sind. Wir sollten uns als eine Stimme im Chor gleichgesinnter
Organisationen betrachten, die alle ein Ziel haben, nämlich die Brücke zur
anderen Dimension zu verbessern und den Menschen Beweise zu liefern, dass es
ein Leben nach dem Tod gibt.
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