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Ungebrochener Optimismus

Ungebrochener Optimismus

Bericht über die Jahrestagung des VTF
vom 30.05.2002 bis 01.06.2002 in Fulda

von Uwe Wagner

Eines machte der neu gewählte Vorsitzende des VTF, Jürgen Nett (Foto unten), schon in seiner Antrittsrede deutlich: Nur wenn wir die Vergangenheit wirklich hinter uns lassen, kann es eine wirkliche Zukunft des VTF geben. Dies meint nichts anderes, als dass wir Polemik und Schuldzuweisungen jeglicher Art zukünftig vermeiden müssen und uns den wirklich wichtigen Dingen im VTF widmen sollten. Die Mehrheit der Mitglieder hat das längst begriffen, was sich durch die zahlreiche Teilnahme an der Jahrestagung äußerte. Zeitweise waren es rund 90 Teilnehmer, die den Weg nach Fulda nicht gescheut haben, um auch der neuen Vereinsspitze ihre Solidarität und Unterstützung zu bekunden. Auch die Tatsache, dass drei Referenten auf ihr Honorar zu Gunsten des VTF verzichtet haben, machte deutlich, wie wichtig den Menschen ihr VTF ist.

Die Stimmung auf dieser Tagung war von einem ungebrochenen Optimismus geprägt. Alle wollten nur eines: Der VTF muß weiter bestehen, denn seine Mitglieder brauchen ihn. Besonders nach dem erneuten Führungswechsel zu Beginn des Jahres erreichten den Vorstand und auch mich besorgte Anrufe, ob denn der Bestand des VTF sichergestellt sei. So waren denn die Tagungsteilnehmer erfreut, dass sich ein so engagierter Praktiker wie Jürgen Nett für das wahrlich nicht leichte Amt des 1. Vorsitzenden zur Verfügung gestellt hat. Er hat fast völlig im Alleingang die Tagung organisiert und auch die Tagungsleitung mit Bravour gemeistert. Er verdient unser aller Unterstützung und Mithilfe, denn so ein Amt zu führen ist keine Kleinigkeit, besonders dann, wenn auch noch ein Beruf zu bewältigen ist. Seine verbindliche Art der Moderation und sein unglaubliches Engagement für die Sache der Transkommunikationsforschung brachten ihm die Sympathien der Tagungsteilnehmer.

Die gesamte Atmosphäre strahlte diesen Optimismus aus. Ohne dies in Worte zu kleiden, schienen alle sagen zu wollen: Wir lassen uns nicht unterkriegen, wir alle helfen mit, dass unser VTF das bleibt, was er ist und dass er seine neuen Wege nicht verlassen wird. Die neue Offenheit und Tabulosigkeit wird uns weiter in die Zukunft führen, aber auch alte, liebgewordene Traditionen sollen nicht vernachlässigt werden.

Dies wurde durch den ersten „VTF-Tag“ auf unserer Tagung deutlich. Diese Idee stammt von unserem neuen 1. Vorsitzenden und wurde von den Tagungsteilnehmern begeistert aufgenommen. An diesem Tag kamen ausschließlich Referenten zu Wort, die Mitglied im VTF sind. Hier wurde einmal mehr deutlich, welches Potential wir in den eigenen Reihen haben. Bei diesen Referaten und Stimmenvorführungen war klar erkennbar, dass die praktische Forschung immer noch einen breiten Raum im VTF einnimmt. Wenn man auch zu der einen oder anderen Methode einen kritischen Standpunkt einnehmen könnte, so muß doch die Meinungs- und Forschungsvielfalt gewahrt bleiben.

Die technische Forschung, die ja auch satzungsgemäßes Ziel des Vereins ist, hat durch den Rücktritt von Theo Bleitgen sicherlich einen schweren Rückschlag erlitten. Es wird aber diese Forschung geben, die nun von einer Technikergruppe übernommen wird, die sich auf der Tagung in ersten Gesprächen zu konstituieren begann. Geräte zur Forschung sind immerhin vorhanden, so dass die Kollegen loslegen können. Wenn wir uns auch vor der Hoffnung auf Wunderapparate hüten sollten, so muß doch eine Forschung stattfinden, die vor allem auch neue Technologien mit einschließt, denn die herkömmlichen Geräte sind nicht etwa ungeeignet geworden, es wird sie bald einfach nicht mehr geben, so dass wir uns wohl der digitalen Technik werden zuwenden müssen.

Das Tagungsprogramm war wie immer bunt gefächert. Neben dem „VTF-Tag“ gab es wieder zahlreiche wissenswerte Vorträge und Referate. Altbewährte Zugpferde unserer Tagungen sind trotz veränderter Führungslage gekommen und haben teilweise auch schon für das nächste Jahr ihr Kommen zugesagt.

In einem Programmpunkt wurde nun aber doch einmal an eine ganz alte Vereinstradition angeknüpft: Es gab eine Stunde offene Diskussion und Stimmenvorführung. Diese Stunde war spontan und wenig geplant, kam aber desto wirkungsvoller bei den Tagungsteilnehmern an. Fragen zur Einspielpraxis wurden diskutiert und es wurden spontan Stimmen vorgeführt. Hier zeigte sich besonders, wie praxisorientiert unser Vorsitzender ist. Er brachte eigene praktische Erfahrungen in die Diskussion ein und die Mitglieder und Gäste hatten das Gefühl, mit gleichwertigen Gesprächspartnern zu diskutieren.

Ein Wort zur Tontechnik darf an dieser Stelle nicht fehlen. Nachdem man in den vergangenen Jahren einen immensen technischen Aufwand betrieben hatte, musste sich die Tagungsleitung mit der hauseigenen Anlage begnügen. Es musste viel improvisiert werden, aber es hat alles geklappt und es gab keine technischen Pannen.

Im folgenden sollen nun wieder die einzelnen Vorträge besprochen und in Kurzform gebracht werden. Ich bin sehr froh, dass die Aufnahmen wieder vorliegen und bei Bedarf zum Kauf angeboten werden können. Die Pannen des vorigen Jahres, als der Tagungsbericht nicht vollständig geschrieben werden konnte, werden sich also nicht wiederholen. Leider hat es hier allerdings doch eine Panne gegeben, so dass der Vortrag von Prof. Dr. Frank nicht als Aufnahme vorliegt. Ansonsten aber meine Empfehlung wie immer: Wem meine Kurzdarstellung nicht ausreicht, der möge sich an mich wenden und kann die Vorträge erwerben. Wie genau das geht, findet sich an anderer Stelle dieser Ausgabe.

Dr. med. Walter van Laack: Eine alternative Sicht der Welt – notwendige Bedingung für NTL

Bereits zum zweiten Mal erlebten wir ihn als Referenten. In mehreren Büchern hat Dr. van Laack seine Erfahrungen und Erkenntnisse niedergelegt. Seine Erkenntnisse zeigen uns, dass man wissenschaftliche Tatsachen nicht ändern muß, um paranormale Vorgänge zu erklären, man muß sie nur richtig interpretieren.

Nicht nur wir, die wir von einem nachtodlichen Leben überzeugt sind und dies auch durch unsere Kontakte zum Ausdruck bringen, so führte Dr. van Laack aus, auch die Religionen aller Länder sind von einer nachtodlichen Existenz überzeugt. Dass diese Überzeugung schon sehr alt ist, fördert die Wissenschaft immer deutlicher zutage. Bereits in frühesten Höhlenmalereien und anderen Äußerungen unserer prähistorischen Vorfahren kommt diese Überzeugung zum Ausdruck.

Die Naturwissenschaftler allerdings lehnen in der Mehrzahl die Vorstellung nachtodlichen Lebens weitgehend ab und halten dies auch für nicht beweisbar. Es geht nicht darum, so Dr. van Laack, Ergebnisse der Naturwissenschaften anzuzweifeln, es geht lediglich um die Interpretationen. Wenn wir uns auf irgendeine Weise Wahrheiten nähern wollen, dann müssen wir versuchen, allen gerecht zu werden. Dann hat nicht der Christ Recht, nicht der Mohammedaner oder Buddhist, sondern alle haben irgendwo Recht. So hat auch die Naturwissenschaft mit vielem, was sie uns bietet, mit Sicherheit nicht Recht. Wenn dies so ist, kann es nicht an ihren Ergebnissen, sondern nur an den Interpretationen liegen.

Es ist heute festzustellen, dass das Gros der Wissenschaftler sich mit dem Gedanken einer nachtodlichen Existenz nicht anfreunden kann. Die populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen schließen sich dieser Auffassung kritiklos an. Der Grund dafür ist der Zeitgeist, der andere als die gewohnten Interpretationen überhaupt nicht zulässt.

Betrachtet man die Ergebnisse der modernen Physik, so ist der Gedanke, dass sich alle Materie in einem geistigen Raum befindet, durchaus naheliegend. So gibt es eine geistige, uns überlegene Ebene, die wir Gott oder göttliche Dimension nennen. Es gibt eine geistige Dimension, mit der wir verbunden sind. Wir sind also geistige Wesen. Mit diesem geistigen Feld interagieren wir ständig, schon vom Beginn unseres Lebens an. Diese geistige Welt existiert auch dann natürlich, wenn wir das materielle Dasein verlassen. So verändert sich unser ureigenstes Wesen nach dem körperlichen Tod nicht, es ist und bleibt dasselbe. Da unser gesamter materieller Körper bereits alle Informationen aus der geistigen Welt enthält, ist es überhaupt nicht schwer, sich ein nachtodliches Leben vorzustellen, so führte Dr. van Laack aus.

An einigen mathematischen Beispielen zeigte Dr. van Laack, dass in der Natur immer wieder gleiche Muster auftreten, die auf ein bewusstes Einwirken der geistigen Ebene zurückzuführen sind.

Betrachtet man nun die Ergebnisse der biologischen Forschung, so Dr. van Laack, so fällt auf, dass beispielsweise die Evolutionslehre teilweise so nicht stimmen kann. So hat jeder Mensch seine eigene Individualität, die von der geistigen Ebene geprägt ist. Kein Mensch gleicht dem anderen, weil der Geist das Leben formt. Während der menschliche Körper ab dem zwanzigsten Lebensjahr zu verfallen beginnt, strebt der Geist auf einen Höhepunkt zu. So sind sogenannte geistige Erkrankungen nur Fehlfunktionen des materiellen Gehirns, die mit dem Geist nichts zu tun haben. Diese Krankheiten verweigern nur den Zugriff auf die immer noch vorhandenen Informationen. Darum ist es unsinnig anzunehmen, dass dieses geistige Potential mit dem Absterben des materiellen Körpers verloren geht.

Zusammenfassend meinte Dr. van Laack: Die Ergebnisse naturwissenschaftlicher Forschung sind im Prinzip nicht falsch, sie stellen aber nur einen Teil des Ganzen, einen Teil einer ganzen Wahrheit dar. Was im Bereich der Religionen der Fundamentalismus ist, ist in der Wissenschaft der Dogmatismus. Beides verhindert die Sicht auf das große Ganze.

Es war aus dem Vortrag von Dr. van Laack eindeutig zu erkennen, dass die moderne Wissenschaft theoretisch durchaus in der Lage ist, uns ein realistischeres Weltbild zu vermitteln, als sie bislang tut. Man kann nur hoffen, dass das Umdenken doch eines Tages den Sieg davon trägt.

Annegret Hinder: Der Himmel beginnt auf Erden – Persönliche Erfahrungen und Erlebnisse

Dieser Vortrag wurde von vielen als ein Highlight dieser Tagung bezeichnet. Frau Hinders schlichte und dennoch eindringliche Rede wirkte überzeugend auf Viele.

Schon sehr früh in ihrem Leben machte Frau Hinder spirituelle Erfahrungen, ohne zu wissen, was das war, wie sie eingangs berichtete. So hatte sie mit etwa zwei Jahren eine Nahtodeserfahrung, die sie als ihren Brunnentraum bezeichnet. Sie fiel in einen Brunnen und kam auf einer hell erleuchteten Wiese heraus, wo sie auch einem Wesen begegnete, was sie später als männlich bezeichnete. Sie betonte aber, dass sie zu diesem Zeitpunkt das Märchen von Frau Holle nicht kannte und es daher nicht davon genommen haben konnte.

Nach einigen Todesfällen in der Familie befasste Frau Hinder sich etwas näher mit spiritueller Literatur und hörte auch von den Tonbandstimmen. Aber erst 1994 kam sie mit dem VTF in Berührung. Sie kam zum Einspielkreis bei Gerdi und Otto Röhler und war von Anfang an begeistert. Sie spielte in jeder freien Minute ein und war auch erfolgreich. Eines Tages geschah es, beim Abhören einer Einspielung. Als sie das Gerät abschaltete, hörte sie weiter und war völlig fassungslos, bis sie endlich begriff, dass sie die Gabe der Hellhörigkeit hatte.

Frau Hinder durchlebte in dieser Zeit eine schwierige Situation, in der, wie sie erklärte, ihr das Gebet sehr geholfen hat. Es hat ihr geholfen, mit den gegensätzlichen Kräften, die sich auch in der jenseitigen Welt manifestieren, zurechtzukommen.

Frau Hinder begann dann damit, aufzuschreiben, was sie hörte, wobei sie anfangs darüber verwundert war, dass sie nicht in Trance zu fallen brauchte. Sie war völlig wach und achtete sogar auf Interpunktion und Rechtschreibung. Sie erklärte, dass sie auch einen Schutzmechanismus hatte, der ihr intuitiv zu verstehen gab, was sie aufschreiben sollte und was nicht, denn sie empfing eine Unzahl von Stimmen. Vieles kam aber auch über rein telepathische Übertragung, wobei sie feststellte, dass die gedanklichen Übermittlungen tiefgehender als die durch Stimmen waren. Sie vermochte es auch, ihre Fähigkeiten im praktischen Leben anzuwenden. War beispielsweise das Schmuckstück eines ihrer Kinder verlorengegangen, bat sie die Mutter, zu versuchen, es zu lokalisieren. Frau Hinder wies dann darauf hin, dass sie es versuchen könnte, aber nicht vorhersagen kann, ob etwas durchkommt, denn die Jenseitigen kann man nur bitten, aber nicht zwingen.

Die Natur, so führte Frau Hinder aus, gibt uns immer wieder Zeichen vom Himmel auf Erden, wir müssen nur Augen und Ohren aufmachen, um sie wahrzunehmen. So wird beispielsweise ein Rapsfeld im Frühling immer hellgelb leuchten, egal, ob die Sonne scheint oder ob es trübe und regnerisch oder neblig ist. In uns allen liegt das Spirituelle, der göttliche Funke. Wir müssen nur den Mut haben, uns von unseren Ängsten zu lösen und darauf zu vertrauen, dass wir getragen werden.

Anschließend zitierte Frau Hinder Einiges aus ihren Durchgaben. Hier kann leider nur ein kurzer Ausschnitt davon gebracht werden.

So heißt es zum Beispiel in einer Aussage: „Macht euch keine Gedanken um die Grabstellen, es ist gleichgültig, wo sich ein Grab befindet, es ist ohne Bedeutung für unsere weitere Entwicklung.“

In einer anderen Durchgabe heißt es: „Ein optimistisch denkender Mensch wird in der jenseitigen Welt zu einer ungeahnten Form des Optimismus gelangen, während ein negativ denkender Mensch zum Optimismus hingeleitet wird.“

Zu Erfurth kam folgende Aussage: „Wir sind die Toten, aber wir leben. Es war zuerst wie ein Trauma für uns, inzwischen sind wir aus diesem Trauma heraus und können nur staunen. Es ist das Unfassbare, dass wir Tote sind, aber gleichzeitig Lebende. Wir geben euch den Rat, beschäftigt euch rechtzeitig mit dem Tod. Es hilft, wenn ihr euch schon vor dem Sterben mit dem Sterben beschäftigt.“

Aus den zahlreichen Aussagen zum Thema Leid soll hier nur eine, stellvertretend für alle genannt werden: „Wir wissen, dass Leid ein Weg zur Vervollkommnung ist.“

Die sehr tierliebe Frau Hinder hat gefragt, ob es denn auch einen Himmel für Tiere gibt, und die Antwort lautete: „Unser Himmel ist für alle Lebewesen geschaffen worden.“

Frau Hinder brachte noch weitere Aussagen, die sich unter anderem mit den Seinszuständen nach dem Tode beschäftigen. Diese Aussagen entsprachen weitgehend den christlich-spiritualisti­schen Vorstellungen. Es kamen aber auch Aussagen zum Thema Organspenden. Diese wurden, wenn sie freiwillig erfolgen, als höchstes Maß der Nächstenliebe bezeichnet.

Zum Schluß wies Frau Hinder noch darauf hin, dass sie keine öffentlichen Sitzungen abhält. Sie ist der Meinung, dass das, was sie an Durchgaben erhält, höchstens für zwei, drei Leute bestimmt ist, aber nicht für größere Versammlungen.

Es war schlicht und einfach ein schöner und interessanter Vortrag, wie immer man auch zu medialen Durchsagen stehen mag. Welche Art von Kontakten wir auch pflegen, es sind die Inhalte, auf die wir achten müssen, auch bei Tonbandstimmen ist das ebenso wichtig.

Jutta Liebmann: Bericht über Auslandskontakte und Vorführung von Tonbandstimmen

Unsere Vorstandskollegin Jutta Liebmann hat sich in den zwei Jahren, seit sie die Auslandskontakte betreut, schon viele Verdienste um den VTF erworben. Dank ihrer unermüdlichen Tätigkeit ist der VTF jetzt in vielen Ländern der Welt bekannt und auch geschätzt. Es findet ein reger Austausch zwischen gleichgesinnten Vereinen in Europa, aber auch in Amerika statt.

Die Transkommunikationsforschung in den USA befindet sich in einer Aufschwungphase, wie Jutta Liebmann berichtete. Dort widmen sich private Universitäten und Wissenschaftler intensiv der Erforschung paranormaler Phänomene. Sie werden dabei sowohl ideell als auch finanziell unterstützt. So ist zum Beispiel eine weltweite Internetverbindung geplant, die Ende dieses Jahres in Betrieb genommen werden soll, wodurch Experimentatoren an Liveeinspielungen weltweit teilnehmen können.

Im letzten Mitteilungsblatt der AA-EVP, die von Lisa und Tom Butler geleitet wird, kam die Nachricht, dass es den Butlers mittlerweile gelungen ist, paranormale Videobilder einzuspielen. Einige dieser Bilder sind im Mitteilungsblatt veröffentlicht worden und sind sehr überzeugend, besonders weil Tom Butler Ingenieur ist und den Ruf hat, ein sehr kritischer Transkommunikationsforscher zu sein. Auffallend bei einigen dieser Bilder ist, so Jutta Liebmann, dass sie dreidimensional und holografisch wirken. Die Videobilder zeigen Verstorbene in der Kleidung, welche sie zu ihren Lebzeiten getragen haben. Auch sind oft die verstorbenen Haustiere zu sehen. Die Experimente mit Video werden inzwischen von vielen Vereinigungen in verschiedenen Ländern, außer den USA noch in Italien und in Frankreich, durchgeführt. Das Mitteilungsblatt der französischen Vereinigung bringt in jeder Ausgabe aktuelle paranormale Videobilder. Erfreulich ist bei diesen Experimentatoren, so Jutta Liebmann, dass sie nicht abheben, vielmehr bleiben sie realistisch und selbstkritisch.

Jutta Liebmann berichtete dann über die Arbeit der britischen Forscherkollegen. Es war insbesondere Frau Judith Chisholm, die im Jahr 2000 ein Erfahrungsbuch über das Leben nach dem Tod veröffentlicht hatte. Nach dem Tod ihres Sohnes begann sie mit den Tonbandstimmenexperimenten. Dann gründete sie in London eine Arbeitsgemeinschaft für Tonbandstimmen, der bis heute etwa 80 Mitglieder angehören. Frau Chisholm hat die Tonbandstimmen in Radio- und Fernsehsendungen in England bekannt gemacht.

In jüngster Zeit hat sie mitgeteilt, dass sie eine neue Art der Kommunikation gefunden hat, die es ihr sogar ermöglicht, eine Art von Dialog mit Jenseitigen zu führen. Sie spielt mit einem digitalen Diktiergerät ein. Sie macht ihre Einspielungen nur mit diesem Diktiergerät, welches nur mit einem digitalen Chip arbeitet und kein Tonband hat. Sie benutzt weder Radio noch externes Mikrofon. Sie erhält sofort und überall Kontakt zu ihren Gesprächspartnern. Zur Auswertung der Einspielungen benutzt sie einen Cassettenrecorder oder auch den Computer. Während der Einspielung, so betonte Jutta Liebmann, kann sie die Stimmen nicht hören, erst bei der Auswertung nach Überspielung auf Cassette oder Computer.

Aus den USA wird berichtet, dass eben der erwähnte Digitalrecorder von Panasonic weltweit aus dem Handel genommen wurde, weil sich Geschäftsleute beschwert haben, dass „merkwürdige Geräusche und Stimmen“ beim Abspielen auf dem Digitalrecorder zu hören seien... Daraufhin soll sich der Hersteller entschlossen haben, das Gerät vom Markt zu nehmen.

Anschließend berichtete Jutta Liebmann noch über eine Tagung der amerikanischen Transkommunikationsforscher-Kollegen. In ihrem Bericht stellen Tom und Lisa Butler fest, dass sich die Erforschung dieser Phänomene in den USA immer mehr ausbreitet und auch von der akademischen Welt immer mehr zur Kenntnis genommen wird.

Jutta Liebmann berichtete dann, dass sie selbst jetzt mit einem digitalen Diktiergerät Versuche macht, die auch erfolgreich sind. Auch sie macht die Einspielungen ohne zusätzliches Radio.

Im Anschluß führte Jutta Liebmann noch einige ihrer eingespielten Tonbandstimmen vor.

Es ist wirklich erfreulich, wie positiv sich die Kontakte zu gleichgesinnten Organisationen auf den VTF auswirken. Es steckt sehr viel Arbeit darin, diese Kontakte zu pflegen und auch die entsprechenden Übersetzungen für uns zu fertigen. Wir danken Jutta Liebmann dafür und wünschen ihr auch weiterhin gute Erfolge.

Dr. Dieter Kaempgen: Paranormale Fotografien

Er ist langjähriges VTF-Mitglied und experimentiert auch auf medizinischem Gebiet, das heißt, er versucht medizinische Ratschläge aus dem Jenseits zu erhalten, was durchaus erfolgreich war, wie er uns im vergangenen Jahr berichten konnte. In diesem Jahr stand nun das Thema paranormale Fotografie auf dem Programm.

Herr Dr. Kaempgen berichtete, dass man fotografischen Extras weit öfter begegnet, als man annehmen möchte. In vielen Zeitungen und Illustrierten finden sich Bilder mit fotografischen Extras, die man aber meistens übersieht; nur wer einen geschulten Blick dafür hat, kann sie auf Anhieb erkennen.

Fotografische Extras auf Bildern sind seit vielen Jahren ein anerkanntes Phänomen. Sie treten meist spontan auf, können aber auch per Experiment herbeigeführt werden. Auch bei diesem Phänomen sind es Verstorbene, die auf solchen Bildern zu erkennen sind.

Moderne Fotoapparate, so Dr. Kaempgen, sind so konstruiert, dass sie nur das Sichtbare wiedergeben und dass zum Beispiel UV-Strahlen abgeschirmt werden. Paranormale Fotos benötigen jedoch etwas UV-Licht. So findet man die meisten fotografischen Extras auf Fotos die etwa vor 1930 aufgenommen wurden. Dr. Kaempgen wies in diesem Zusammenhang besonders auf ein Buch von Cyril Permutt mit dem Titel „Fotos aus einer anderen Welt“ hin, welches als Knaur-Sachbuch erschienen ist. Darin werden genaue Anweisungen für Experimente mit paranormaler Fotografie gegeben.

Dr. Kaempgen berichtete dann, dass er seit etwa fünfzehn Jahren Kontakt zu einem Medium hat. Diese Dame arbeitet mit einer Kamera mit Stativ, welches sie in ihrem Wohnzimmer aufstellt. Das Besondere daran ist, dass sie den Verschluß der Kamera etwa zwanzig Minuten offen lässt. Bei dieser langen Zeit sollte man meinen, dass Überbelichtung entsteht, was aber nicht der Fall ist. Bei diesen so entstandenen Fotos sind Lichtgestalten, Blitze und auch Personen zu erkennen.

Anschließend zeigte Herr Dr. Kaempgen eine Reihe von Bildern mit fotografischen Extras, die von verschiedenen Personen aufgenommen wurden, teilweise spontan entstanden, teilweise im Experiment.

Es ist ganz offensichtlich, dass paranormale Erscheinungen auf fast allen Gebieten auftreten und nicht nur per Tonband. Eines haben die Phänomene, also auch die Tonbandstimmen, gemeinsam: Man muß sie kritisch prüfen und erst dann entscheiden, ob man sie als echt einstufen kann. Ein Phänomen von vorn herein abzulehnen, und zwar pauschal, kann sicher nicht der richtige Weg sein. Es kommt allein auf die kritische Prüfung des Ergebnisses an.

Uwe Wagner: Die Rolle der Technik bei der Transkommunikation – Gedanken eines Nichttechnikers

In meinem Vortrag habe ich versucht, die Rolle der Technik bei unserer Forschung zu untersuchen. Diese spielt ja eine nicht unwichtige Rolle im VTF, denn in unserer Satzung ist die technische Forschung klar als Ziel ausgewiesen.

Blickt man auf die Geschichte des Tonbandstimmenphänomens zurück, so wird deutlich, dass man die Technik bei den Tonbandstimmen-Pionieren sehr unterschiedlich gehandhabt hat. Während Friedrich Jürgenson nur nach seinen Methoden geforscht hat und auch bei wissenschaftlichen Beobachtungen nur seine erfolgreichen Methoden angewandt hat, so hat Dr. Konstantin Raudive sich viel mehr vom Experimentiergeist leiten lassen. Er hat wissenschaftliche Mitarbeiter hinzugezogen, die ihn mit neuen Entwicklungen technischer Art zur Seite gestanden haben. Bekannt wurde hier die Diodenmethode, eine Art Breitband-Mittelwellenempfänger – diese könnte man auch als Vorläufer des Psychofons bezeichnen.

In Österreich ging man nun ganz gezielt mit der Technik um. Hier war es vor allem der Ingenieeur Franz Seidl, der mit seinem Psychofon Bahnbrechendes in der Tonbandstimmenforschung geleistet hat. Überhaupt hat die österreichische Forschungsgruppe im Laufe der Jahre viele technische Entwicklungen hervorgebracht. So hat man den Ein- und Ausschalteffekt erfolgreich für die Stimmenforschung genutzt. Außerdem haben die Techniker erstmals mit mehrspurigen Experimenten den Nachweis für paranormale Umformungen zu erbringen versucht.

Dennoch haben all diese Entwicklungen bis hin zur Computer-Filtermethode nicht zu dem von allen ersehnten Durchbruch geführt und man fragt sich unwillkürlich, warum.

Der einfachste Grund dafür ist in der Tatsache zu sehen, dass wir immer noch nicht schlüssig wissen, wie die paranormalen Stimmen eigentlich entstehen, da tappen wir noch völlig im Dunkeln. Ich glaube, dass es ein entscheidender Denkfehler ist, die jenseitige Welt allzu gegenständlich zu sehen. Für dasjenige Wesen, welches, auf welchem Weg auch immer, mit uns Kontakt aufnimmt, mag dessen Umgebung sehr gegenständlich wirken, ist es aber letztlich nicht. Welche Strukturen da wirklich vorhanden sind, entzieht sich unserer Kenntnis, das sollten wir auch als wahr anerkennen. Aus dieser Unwissenheit resultieren auch die merkwürdigsten Ergebnisse unserer Einspielungen. So haben wir oft die Erfahrung gemacht, dass man mit den simpelsten Geräten, eben wie mit digitalen Diktiergeräten, oft die besten Einspielungen machen kann. Kein noch so hochkarätiger Techniker kann das erklären.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Frage nach der Medialität des Experimentators. Die Parapsychologen, die seinerzeit Jürgensons Stimmen untersucht haben, waren klar der Meinung, dass Jürgenson medial sein müsse. Jürgenson selbst hat dies bestritten und darauf verwiesen, dass es sich hier um eine Kommunikation zwischen Geräten hier und drüben handelt. So ist die Lehrmeinung entstanden, dass man für das Einspielen von Tonbandstimmen keine Medialität benötigt.

Man kann die Sache aber auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Hypothetisch gefragt: Könnte es sein, dass bei Tonbandexperimenten eine etwas anders geartete Medialität zum Einsatz kommt? So wäre es vorstellbar, dass es sich hier um eine Art Medialität handelt, über die jeder Mensch oder doch die meisten, verfügt. Diese Hypothese würde vieles erklären. Wir können ja beobachten, dass, wenn man mit den Einspielungen anfängt, man oft besonders gute und laute Stimmen hat, bei späteren Experimenten aber die Qualität nachlässt. Das ist sicher nicht bei allen so, aber doch schon von vielen beobachtet worden.

Bei all diesen Überlegungen darf man die Technik nicht aus den Augen verlieren, denn mit technischer Hilfe ist es eben möglich, Beweise für ein nachtodliches Leben zu erbringen; wenn man dieses schon nicht empirisch beweisen kann, so kann man Indizien erbringen. Darin liegt für uns als Forscher mit technischen Hilfen eine gewisse Chance, wenn wir diese zu nutzen verstehen. Trotzdem konnte die Wissenschaft bislang nicht hinreichend von unseren Ergebnissen überzeugt werden. Wie sie allgemein den Gedanken an ein Leben nach dem Tod ablehnt, so lehnt sie unsere Ergebnisse ganz besonders ab. Das liegt sicher nicht nur an den sturen Wissenschaftlern. Es liegt auch an uns. Wenn wir allzu unkritisch und sorglos mit unseren Ergebnissen umgehen, wird sich daran nichts ändern. Darum benötigen wir technische Forschung. Sie soll es ermöglichen, dass unsere Stimmen besser zu hören sind und dass wir möglicherweise Geräte entwickeln können, mit denen das spontane Phänomen der paranormalen Stimmen an möglichst jedem Ort hervorrufbar ist. Soweit sind wir bislang nicht gekommen, aber es sollte unser Ziel bleiben. Wir sollten aber auch immer die Wechselwirkung zwischen Mensch und Technik bedenken und in unsere Forschungen einbeziehen. Mensch und Technik sollten harmonisch zusammenarbeiten.

Jürgen Nennstiel: Tonbandstimmen – ihre Gültigkeit und ihre Verwirklichung, Nachweisbarkeit und Wahrheitsgehalt

Er gehört zur alten Technikergruppe und hat selbst einige Geräte für uns gebaut. Auch er beschäftigt sich immer wieder mit der Rolle des Menschen bei der Tonbandstimmenforschung.

Wenn wir über Tonbandstimmen sprechen, so führte Jürgen Nennstiel aus, so stellen sich einem verschiedene Fragen: Sind unsere Tonbandstimmen real oder existieren sie nur in unseren Köpfen? Wie steht es mit der Nachweisbarkeit? Und schließlich, was ist über den Wahrheitsgehalt zu sagen?

Was nun die Gültigkeit der Tonbandstimmen angeht, so stellte Jürgen Nennstiel fest, dass Wissenschaftler diese nicht anerkennen. Sie erklären sie, sofern sie sich überhaupt damit beschäftigen, mit natürlichen Einwirkungen von außen, wie Amateurfunk, CB-Funk oder auch nur Radiosender. Wenn diese Erklärungsversuche nicht mehr greifen, behaupten sie, dass sich die Experimentatoren die Stimmen nur einbilden oder, wenn sie sie doch anerkennen, dass sie aus dem „Unterbewusstsein“ des Experimentators stammen. Alle diese Kritiker haben sich, mit wenigen Ausnahmen, jedoch niemals näher mit diesen Experimenten befasst, geschweige denn selbst experimentiert. Diese Erfahrung ist aber unverzichtbar für eine Bewertung dieses Phänomens.

Die Techniker des VTF haben sich darum bemüht, das zu leisten; aus eigener Kraft zu leisten, was die Wissenschaft nicht wollte und konnte. Man hat große Anstrengungen gemacht, um die Tonbandstimmen zu beweisen. Es hat jedoch immer Probleme gegeben, Leute zu finden, die sich in ein quasi wissenschaftliches Konzept einbinden lassen wollten. Jürgen Nennstiel bekannte, dass er auch zu denen gehörte, die sich nicht in ein solches Konzept einfügen wollten, weil er der Meinung war und ist, dass sich die Tonbandstimmen wissenschaftlich nicht beweisen lassen. Was die Beweisbarkeit der Tonbandstimmen angeht, so sind wir heute nicht weiter als zu Jürgensons Zeiten, und dies trotz der vielfältigen technischen Möglichkeiten. Schon die Frage, was ist eine paranormale Tonbandstimme und wie lässt diese sich von einer normalen unterscheiden, ist nicht leicht zu beantworten. Oft sind diese nur anhand der Aussagen, den Experimentator betreffend, zu erkennen. Aus diesem Grund ist es auch mehr als fraglich, Tonbandstimmen Anderer zu bewerten oder sogar mit einem Prüfsiegel zu versehen. Tonbandstimmen können nur durch das Vorhandensein von Rohmaterial erhalten werden. Eine paranormale Einwirkung ohne Hintergrundmaterial ist nach Jürgen Nennstiels Erfahrungen nicht möglich. Dagegen können Tonbandstimmen auch ohne Mikrofon, also nur durch Zuführung von Rohmaterial gewonnen werden.

Es stellt sich für uns die Frage, so Jürgen Nennstiel, ob wir denn die Tonbandstimmen im wissenschaftlichen Sinn wirklich beweisen müssen. Für uns, die den praktischen Umgang damit haben, steht die Gültigkeit der Tonbandstimmen außer Frage, eben durch unsere eigenen, praktischen Erfahrungen. Dafür stellen sich uns andere Fragen: Mit wem sprechen wir? Darf ich den Aussagen glauben? Über das „Mit wem“ sollte es eigentlich keinen Zweifel geben, aber man sollte sich bewusst sein, dass wir Kontakt mit allen bewussten Geistwesen haben können. Was sich auf unseren Tonbändern manifestiert, liegt größtenteils außerhalb unserer bewussten Einflussmöglichkeiten. Man könnte es mit einem Radioempfänger vergleichen, dessen Konstrukteur vergessen hat, eine Senderabstimmung einzubauen, so dass viele Sender auf einmal einfallen.

Was den Inhalt der Tonbandstimmenaussagen angeht, so führte Jürgen Nennstiel aus, so müssen wir feststellen, dass wir oft nur bruchstückhafte Informationen erhalten, die für uns nur schwer zu interpretieren sind. Oft sind sie so umschrieben, dass nur der Experimentator sie verstehen kann und kein Außenstehender. Man darf sich deshalb über die große Skepsis von Außenstehenden nicht wundern.

Was den Wahrheitsgehalt der Tonbandstimmen betrifft, so müssen wir uns zunächst von der Vorstellung lösen, dass unsere Gesprächspartner allwissend sind und unsere Fragen wahrheitsgemäß beantworten können, wollen oder auch dürfen. Grundsätzlich können wir erst im Nachhinein feststellen, ob eine Aussage zutreffend ist oder nicht. Deshalb sollten zu treffende Entscheidungen nicht von den Aussagen der Tonbandstimmen abhängig gemacht werden.

Die Frage, ob es denn irgendwann in technischer Hinsicht einen Durchbruch geben könnte, verneinte Jürgen Nennstiel. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass die geistige Welt, mit der wir sprechen, anderen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist, als die unsrige. Wir wissen so gut wie nichts über die Kommunikationswege und können technisch daher nur schwer disponieren.

Was die Technik leisten kann, ist nur, die erhaltenen Einspielungen besser hörbar zu machen, durch rauscharme Geräte oder auch durch Geräte zum Filtern der erhaltenen Stimmen. Auch die Filtermöglichkeit per Computer ist nur begrenzt leistungsfähig. Sie sollte sehr vorsichtig eingesetzt werden, um nicht mehr zu zerstören als zu gewinnen.

Es ist klar, so Jürgen Nennstiel, dass wir Rohmaterial zur Stimmenerzeugung benötigen. Es empfiehlt sich aber, Live-Rohmaterial zu verwenden wie beispielsweise Sendergemisch oder Wasserplätschern. Rohmaterial von Konserven ist weniger geeignet.

Wenn wir als Neuling mit den Einspielungen beginnen, so Jürgen Nennstiel, so bauen wir zunächst eine geistige Verbindung zur anderen Daseinsebene auf. Dies ist kein technischer Vorgang, sondern ein rein geistiger. Erst dann können wir mit den Einspielungen beginnen. Der Wert einer Einspielung ist nur vom jeweiligen Experimentator zu beurteilen. Wir müssen lernen, dass die erhaltenen Tonbandstimmen in der Regel nur für uns da sind und nicht für die Beweisbarkeit der Tonbandstimmen an sich.

Zusammenfassend meinte Jürgen Nennstiel: Den Skeptiker und Spötter können wir mit unseren Tonbandstimmen wohl nicht überzeugen, aber die trauernde Mutter, den Vater, die ihr Kind verloren haben, können durch die Tonbandeinspielung für sich die Gewissheit erhalten, ihr Kind lebt in einer anderen Dimension weiter und sie werden nach dem Tod wieder vereint sein. Sie sehen in den Tonbandstimmen etwas ganz Großartiges, das wir nicht genug würdigen können. Die Tonbandstimmen geben uns die einmalige Möglichkeit, selbst etwas aus einer anderen Dimension zu erfahren.

Es ist zu hoffen, dass Jürgen Nennstiel sich zur neuen Technikergruppe gesellen wird, die wir jetzt dringend brauchen, denn seine Einsichten in die Zusammenhänge zwischen Mensch und Technik bei der Transkommunikation sind für die weitere Forschung unverzichtbar.

Dr. h.c. Harald Richter: Das Jenseits – schon längst kein Geheimnis mehr

Er gehört zu den unbestrittenen Freunden des VTF und ist fast bei jeder Jahrestagung anwesend. Nach langer Zeit hat er nun wieder selbst einen Vortrag gehalten.

Dr. Richter teilte zunächst mit, dass er für diesen Vortrag sein seit 45 Jahren angewachsenes Archiv durchforstet hat.

Das München der frühen fünfziger Jahre war eine Hochburg der Esoterik, so begann Dr. Richter seine Ausführungen. Heutzutage ist diese Hochburg zu einem „esoterischen Ramschladen“ verkommen. Damals gab es sehr viele, äußerst exklusive Kreise und Grüppchen, die sich aus nur wenigen Teilnehmern zusammensetzten. In einem dieser Zirkel waren zwei ältere Damen. Wenn die eine eine Klavierseite anzupfte, konnte die andere Stimmen in den Tönen hören. Dr. Richter betonte jedoch, dass er diese Stimmen nicht hören konnte. Dieses Erlebnis regte ihn dazu an, selbst Experimente mit einem Tonbandgerät zu machen, und zwar noch vor Jürgenson. Bei diesen Aufnahmen ergaben sich Stimmen, die sich auf ihn persönlich bezogen, die er selbst aber nicht hören konnte. Erst viele Jahre später haben Tonbandstimmenexperimentatoren wie Hildegard Schäfer sich diese Bänder vorgenommen und viele Stimmen heraushören können.

Dr. Richter berichtete dann über ein Medium, einen einfachen Mann, der aber durch seine Unnahbarkeit auffiel. Dieser Mann nun machte mediale Zeitreisen zu Verstorbenen und brachte die eigentümlichsten Erkenntnisse mit. So brachte er ein kosmisches Modell mit zwölf Dimensionen, welches auch von dem Physiker Burkhard Heim begutachtet und mit Erstaunen zur Kenntnis genommen wurde; er selbst hatte in seinem kosmischen Weltbild erst sechs Dimensionen.

Dr. Richter betonte, dass er sich selbst als Real-Esoteriker betrachtet. Er hat immer alles hinterfragt und ist deswegen oft ein unbequemer Zeitgenosse gewesen. Viele Medien machen sich mit unlauteren Mitteln bekannt; überpüft man sie ernsthaft, können sie dem nicht standhalten. Dennoch war er immer offen und aufgeschlossen für alle Arten von Paraforschung und wurde auch oft als Gutachter in diesen Fragen herangezogen. Er berichtete übersprudelnd von seinem reichen Erfahrungsschatz. Es ist hier leider nicht möglich, die ganze Fülle des Dargebotenen auszuschöpfen, aber der Mitschnitt liegt ja vor.

Zum Thema Jenseits führte Dr. Richter aus, dass man grundsätzlich davon ausgehen kann, dass keine Energie verloren geht. Das, was wir Jenseits nennen, ist ein Überraum, eine Abkoppelung vom Kosmos, ein Bereich, der von Materie getrennt ist. Aus diesem übergeordneten Raum wurde der Akt der Schöpfung kreiert. Das Jenseits kann verschiedenartig beschaffen sein, je nach dem Zustand der Materie. Dr. Richter bezeichnet es auch als Nullzeitfeld. In den jeweiligen Nullzeitfeldern halten sich die jeweiligen Geister auf. Wie aus vielen Durchgaben bekannt, ist diese Dimension stark hirarchisch gegliedert, vom unteren Bereich der eingehenden Energiewesen, bis in den Bereich höherer Wesen.

Abschließend betonte Dr. Richter, dass die Esoterik unbedingt als Physik des Geistes verstanden werden sollte. Alle Phantasien sollten zurückgestellt werden zugunsten realistischer Forschungsergebnisse.

Es ist zu hoffen, dass Dr. Richter seinen reichen Erfahrungsschatz in mindestens einem Buch herausbringt; dies könnte für die heutige Esoterik von großer Bedeutung sein.

Renate Scheller: Tote sind oft sehr lebendig

Sie gehört zu den langjährigen Experimentatoren, die auch öffentlichkeitswirksam die Sache der Transkommuunikation vertritt. Gerade ist ein Buch von ihr erschienen, zusammen mit einer Cassette mit Stimmenbeispielen.

Renate Scheller berichtete, dass sie in Wien einen großen Anschlag an einer Kirche gesehen hat, der lautete: „Es gibt keine Toten, es gibt nur Lebende auf Erden und im Jenseits“. Dennoch, so meinte sie, werden wir auch gerade aus christlichen Reihen oft stark bekämpft. Dass neue Ideen auch unter Wissenschaftlern angezweifelt werden, erläuterte sie an dem Beispiel von Edison, der seinen ersten Phonografen vorgeführt hatte. Es waren würdige Wissenschaftler anwesend, die sich bei den ersten Tönen erhoben und den Saal verließen. Sie meinten, da wäre ein Bauchredner am Werk, denn Töne und Stimmen von einer Walze könne es nicht geben.

Es wird immer wieder gefragt, so meinte Renate Scheller, woher wir denn wissen, dass wir mit Verstorbenen sprechen. Die Wesenheiten, die mit uns sprechen, sagen es selbst immer wieder.

Sie erläuterte an zahlreichen Beispielen, welche Erfahrungen sie mit den Jenseitskontakten hatte. Einen besonderen Beweis erhielt sie anlässlich des Flugzeugunglücks in Ramstein 1988. An diesem Tag war auch ihre Cousine mit ihrem zukünftigen Mann da. Bei einer Einspielung am Abend hörte Renate Scheller, dass ihre Cousine mit ihrem zukünftigen Mann etwas trinken gegangen war und deshalb überlebte. Später erfuhr sie von ihrer Cousine, dass das wirklich so gewesen ist. Ganz gegen ihre Gewohnheit ging sie in ein Casino, weil sie plötzlich Angst hatte, was sie sich nicht erklären konnte.

Günstig für die Einspielungen ist es nach ihrer Erfahrung, wenn man eine Einspielung ankündigt, da es drüben ja keine Zeitrechnung mehr gibt. Es ist immer gut, wenn man beim Einspielen das Datum, die Uhrzeit sagt, und ob Sommer- oder Winterzeit ist. Auch sollte man sich bei einer Einspielung ganz natürlich geben und normal sprechen. Es wird von den Jenseitigen immer registriert, wer anwesend ist. Die Teilnehmer einer Einspielung werden fast immer mit ihrem Namen, dem Vornamen oder auch Kosenamen oder auch Familiennamen angesprochen.

An unzähligen kleinen Geschichten zeigte Renate Scheller, wie sehr die geistige Welt mit uns verbunden ist. Sie konnte auch viele verstorbene Kinder für deren Eltern einspielen. Sie betonte aber, dass es nicht gut ist, wenn wir Verstorbene allzu sehr in unserer Sphäre halten, da sie ja den Wunsch haben, ins Licht zu gehen und wir sie durch allzu intensiven Kontakt hier binden.

Anschließend führte sie einige ihrer Stimmen vor. Außerdem führte sie noch einen paranormalen Telefonanruf vor, den Prof. Ernst Senkowski von Klaus Schreiber und Kardinal Lont hatte.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf folgendes hinweisen: Ich habe die Stimmenvorführungen bewusst nicht kommentiert, da dies allzu subjektiv wäre. Sowohl die Vorträge als auch die vorgeführten Stimmen sind gut zu hören, so dass sich jeder selbst ein Urteil über das Vorgeführte bilden kann.

Renate Scheller hat mit großer Überzeugungskraft aus ihrem reichen Erfahrungsschatz erzählt. Diese persönlichen Erfahrungsberichte sind sehr wichtig und können besonders Anfängern bei der Stimmenforschung Mut machen. Darum ist zu hoffen, dass auch andere ihrem Beispiel folgen werden.

Alfons Steiner: Das Erlebnis der Todesnähe – Eine Gegenüberstellung des Themas aus parapsychologischer, religöser und kulturvergleichender Sicht

Seine Kompetenz in Sachen Parapsychologie ist allseits seit Jahren bekannt. Seine Vorträge kommen aus einem fundierten Wissen, aber oft auch aus eigenen Erfahrungen mit paranormalen Phänomenen.

Das heutige Thema, so begann Alfons Steiner, berührt die älteste Menschheitsfrage „Woher kommen wir und wohin gehen wir?“ Besonders die Frage, ob es ein Weiterleben nach dem physischen Tod geben kann, beschäftigt die Menschen zu allen Zeiten, so auch heute. Für die Wissenschaft ist ein Leben des Geistes nur in einem physischen Körper denkbar. Bei den Berichten von Erlebnissen in Todesnähe handelt es sich um Tatsachen, die wir weder in der einen, noch in der anderen Richtung beweisen können. Es gibt aber den Begriff Indizien, also Hinweise. Warum sollten wir bei diesem Thema nicht auch die Indizien, sowohl pro als auch kontra, berücksichtigen können? Dabei muss festgestellt wrerden, dass solche Erlebnisse keineswegs eine Erscheinung unserer Tage ist. Es ist vielmehr anzunehmen, wie aus religiösen Texten zu entnehmen ist, dass es solche Erlebnisse schon seit dem Beginn der Menschheit gegeben hat und dass sie nur als religiöse Erlebnisse gedeutet wurden.

Die heute geschätzte Zahl von Todesnähe-Erlebnissen liegt bei etwa zwölf Millionen. Eine solche Zahl, so Alfons Steiner, kann man sicher nicht vom Tisch wischen, egal, wie man darüber denken mag. Wir haben es bei diesen Erlebnissen sowohl mit positiven als auch mit negativen Erlebnissen zu tun. Gleichgültig wie immer man darüber denken könnte: Für die Personen, welche ein solches Erlebnis hatten, wird es immer ein absolut Reales sein.

Alfons Steiner zitierte dann einige Fälle, die von Dr. Elisabeth Kübler-Ross gesammelt wurden und machte auf die deutlich zutage tretenden paranormalen Phänomene aufmerksam. Wichtigstes Indiz ist die außerkörperliche Erfahrung, wo der in Todesnähe Befindliche seine Umgebung deutlich wahrnimmt und seinen eigenen Körper sieht und auch das, was mit ihm gemacht wird. Eine weitere Besonderheit tritt ebenfalls oft auf: Der Erlebende bemerkt, dass man sich nicht mit Sprache, sondern auf telepathischem Wege per Gedanken verständigt.

Als weitere Besonderheiten bei Nahtodeserlebnissen nannte Alfons Steiner unter anderem, dass Blinde, die seit mindestens zehn Jahren nichts mehr gesehen hatten, eindeutig ihre Umgebung beschreiben konnten. Menschen mit fehlenden Gliedmaßen berichteten, dass sie während dieser Erlebnisse die fehlenden Körperteile wieder hatten.

Betrachtet man die Fallsammlungen von Dr. Kübler-Ross, so Alfons Steiner, so fällt auf, dass sie nur über positive Todesnähe-Erlebnisse berichtet. Ob ihr auch negative Erlebnisse bekannt sind, wissen wir nicht. Da es aber überall das Prinzip der Dualität gibt, ist es wahrscheinlich, dass es auch die negativen Erlebnisse gibt.

Der Arzt Dr. Rowlings berichtet in seinem Buch „Zur Hölle und zurück“ auch über negative Nahtodeserlebnisse. In den hier geschilderten Fällen gab es Höllenvisionen oder auch dunkle Gestalten, die in einem Fall als Todesengel bezeichnet wurden. Übereinstimmungen zu den positiven Erlebnissen gab es aber in der außerkörperlichen Erfahrung und bei der Kommunikation durch Telepathie, die hier einmal als Energieübertragung bezeichnet wurde.

Dass der physische Tod nicht das Ende allen Lebens ist, gehört, so Alfons Steiner, zu den Grundvorstellungen und Hoffnungen aller Religionen. Dem Sterbenden wird aufgrund bestimmter religiöser Muster die Möglichkeit geboten, in eine neue Daseinsebene überzutreten. Wie das Jenseits und der Weg dahin aussehen, hängt von dem spezifischen Weltbild der Gemeinschaft ab. Die Jenseitsvorstellungen der verschiedenen Kulturen erstrecken sich von der Vorstellung der Unterwelt, über Berge oder Inseln, bis hin zu den Höhen des Himmels mit höheren Wesenheiten.

Zusammenfassend erklärte Alfons Steiner, dass wir es bei Nahtodeserlebnissen 1.) mit neurologischen Erklärungsversuchen; 2.) psychologischen Erklärungen zu tun haben, bei denen man von psychodynamischen Vorgängen ausgeht; 3.) kulturwissenschaftliche Erklärungen gehen unter anderem davon aus, dass es sich hierbei um Reflektionen jeweiliger kultureller Hintergründe handelt; 4.) religiös-metaphysische Vorstellungen; sie gehen davon aus, dass sich die subjektiven Sterbeerlebnisse auf eine bestehende jenseitige Wirklichkeit beziehen und werden als unmittelbare Annäherung an diese Welt betrachtet. Alfons Steiner betonte, dass er persönlich der Ansicht ist, dass keiner dieser Erklärungsversuche allein zielführend sein kann. Es handelt sich hierbei vielmehr um ein Mischphänomen aus einer unbewussten und einer spirituellen Komponente. Die Auslösung der Nahtodeserfahrungen kann durchaus bei den erwähnten Erklärungsversuchen zu finden sein, sie würde aber nur religiöse und kulturelle Vorstellungen wiedergeben. Erst durch das Hinzukommen der spirituellen Komponente wird es beispielsweise möglich, Verstorbene zu sehen, von denen die betroffene Person nichts wusste.

Alle Erklärungsversuche von Nahtodeserlebnissen können letztlich die Überlebenshypothese nicht schlüssig beweisen. Der Tod erweist sich wieder einmal als die Grenze unseres Wissens. Uns bleibt am Ende nur die Spekulation und der Glaube. Nur: für denjenigen, der ein solches Erlebnis hat, hat es absoluten Wahrheitsgehalt und prägt sein weiteres Leben.

Der Vortrag unseres Freundes Alfons Steiner zeigte einmal mehr, dass unser wirkliches Wissen um die spirituellen Dinge immer noch sehr begrenzt ist. Vieles bleibt auf die persönliche Erfahrung des Einzelnen beschränkt. Dennoch hat das selbst Erfahrene für den Einzelnen eine Beweiskraft, die ihm keine noch so hochtrabende wissenschaftliche Beweisführung geben könnte.

Otto Röhler: Was die Menschheit bewegt – Wie können wir zusammenleben? – Eine sinnvolle Betrachtung des Heute

Mit Fug und Recht kann man unseren Ehrenvorsitzenden Otto Röhler als den besten Freund, den der VTF je hatte, bezeichnen. In unermüdlichem Einsatz war und ist er zur Stelle, wenn es mal wieder brennt im VTF. Sein Engagement für den Verein und die Sache der Tonbandstimmen kommt aus einem übervollen Herzen, und einem gehen fast die Worte vor innerer Bewegtheit aus. Aber auch als Referent hat uns Otto Röhler immer etwas zu sagen.

Seit undenklichen Zeiten, so begann Otto Röhler, haben die Menschen nach Erkenntnis gestrebt. Sie erforschten die Welt und alles, was darin ist. Die wichtigste Erkenntnis ist aber, dass alles Werden sich nach einer ewig gültigen Ordnung vollzieht. Hinter aller Schöpfung und in ihr lebt Gott. Niemand darf diese Ordnung stören. Wer die Natur und die ihr inne wohnende Ordnung gefährdet, bringt die ganze Erde in Gefahr. Wollen wir das Leben auf dieser Erde lebenswert erhalten, müssen wir das göttliche Gesetz erkennen und beachten.

Die Nachkriegszeit bis Ende der sechziger Jahre wurde durch einen bedingungslosen Optimismus geprägt, den Glauben an die Machbarkeit aller Dinge. Die immer mehr fortschreitende Technisierung und schließlich die erste Mondlandung von Menschen im Jahr 1969 schienen die Gesetzmäßigkeit des Forschritts weltweit zu bestätigen. Die immer stärker ausgeprägte Wachstumsgesellschaft ließ die Menschen bedingungslos an ein bevorstehendes goldenes Zeitalter glauben. Später stellte sich jedoch heraus, dass sowohl im Westen als auch im Osten die Ideologien hoffnungslos versagten.

Heute indessen steht der Mensch unvermutet an den Grenzen vieler seiner Möglichkeiten. Es sind nicht nur die Grenzen des Wachstums, es sind die Grenzen seiner Machbarkeit. Hier und da bildet sich ein neues Bewusstsein, nicht nur von der Endlichkeit des Menschen, sondern auch von der Menschheit, einer Menschheit, die vom Begrenzten, Vorgegebenen lebt. In Politik und Wirtschaft herrscht Ratlosigkeit.

Otto Röhler warf die Frage auf: Wie können wir überleben, sinnvoll überleben? Ein Teil der Menschheit erstickt in Wohlstand und Müll und muß die daraus entstehenden Krankheiten bekämpfen. Den anderen Teil der Menschheit plagen Krankheiten, die aus Unterernährung und unwürdigen Lebensbedingungen resultieren. Das Leben kann nur sinnvoll sein, wenn es auch für nachfolgende Generationen lebenswert ist. Deshalb sollte jeder Mensch mit allen seinen Möglichkeiten darum kämpfen, dass unsere Natur nicht weiter vergiftet und vergewaltigt wird.

Der Respekt für alles Leben in der Natur sollte in allen Menschen wachgehalten werden. Besonders gegen die Grausamkeit gegenüber den Tieren, unseren Mitgeschöpfen sollte sich massiver Widerstand bilden.

Der Anblick des nächtlichen Sternenhimmels, so führte Otto Röhler aus, macht uns bewusst, welche Geheimnisse da draußen sind. Es erfüllt einen mit Dankbarkeit, dass man all dies denkend erleben darf. Es ist erschütternd wie leichtfertig wir all das aufs Spiel setzen, was die Natur in Jahrmilliarden so perfekt geschaffen hat. Wer gibt uns das Recht, über das Schicksal dieses von der Evolution in so wunderbarer Weise bevorzugten Planeten entscheiden zu dürfen, auf dem wir doch nur Gast sind.

Schon immer war der Mensch von den Naturgewalten fasziniert. In seinem Forscherdrang hat er sie sich nutzbar gemacht, aber ist er auch in der Lage, seine Grenzen zu erkennen? Noch nie hat die Medizin so Vieles hervorgebracht, was das Leben verlängert und viele Krankheiten heilt. Nun muß der Mensch lernen, mit diesen Errungenschaften fertig zu werden. Ist er nicht in der Lage, die Bevölkerungsexplosion zu stoppen, trägt er die Verantwortung, wenn die Menschheit verhungert und sich selbst zerstört.

Bei all den bewundernswerten Errungenschaften moderner Wissenschaft und Technologie wird oft vergessen, dass man noch immer keine Form menschlichen Zusammenlebens gefunden hat, die allen Bedürfnissen gerecht wird. Menschliche Einrichtungen, welcher Art auch immer, verlieren immer mehr an Bedeutung und werden zum Selbstzweck. Es fehlen aber auch geeignete Formen der Erziehung, um den Menschen zu sich selbst finden zu lassen.

In einer immer transparenteren Welt tragen die Massenmedien eine immer größere Verantwortung. Worüber sie ausführlich berichten, darüber wird auch nachgedacht. So haben diese Informationsquellen eine große Verantwortung, der sie leider nicht immer gerecht werden.

Vielleicht ist der Abgrund, vor dem wir stehen, die letzte Chance für das Wunder der Einsicht. Es taucht die Frage nach mehr Menschlichkeit auf. Ohne revolutionäre Ideen, ohne Zwänge ein Mensch zu sein, ist unser nächstes Lernziel. Mitverantwortung ist ein wichtiger Träger aller unserer Beziehungen, im persönlichen wie auch im gesellschaftlichen Bereich.

Der Mensch ist in Gefahr. Wer den Geist des Denkens verliert, verliert sich selbst. Diese Erkenntnis sollte uns die Kraft geben, nicht aufzuhören, immer wieder in uns selbst von neuem zu beginnen und uns bewusst werden zu lassen, dass es auf den Mut des einzelnen Menschen ankommt, eine ganze Menschheit zu retten.

Otto Röhler empfahl, dem heute fast unbekannten Begriff der Demut des Herzens wieder mehr Gewicht zu verleihen; Demut vor den Leistungen und dem Versagen des Menschen und Demut vor Gott. Sie könnte ein Wegweiser zur Gesundung des Geistes und des Denkens werden.

Otto Röhler betonte, was ihn im Leben immer wieder die Kraft zum Leben gegeben hat, war der Glaube an eine Ordnung aller Dinge und der Glaube an Gott, so wie er ihn als Kind im Religionsunterricht gehört hat.

Zum Abschluß führte Otto Röhler noch aus, dass wir nur eine Erde haben, die es zu erhalten gilt. Die Menschheit muß lernen, den Egoismus zu überwinden und muß lernen, die Güter dieser Erde zu teilen. Wir werden nicht dahin kommen, eine Welt der Gerechtigkeit und des Friedens zu bauen, denn das Reich des Friedens und der Gerechtigkeit ist nicht von dieser Welt. Aber es gibt Annäherungen, es bedarf des ständigen Bemühens, unsere Worte glaubhaft zu machen, sie in uns und in unserem Tun lebendig zu erhalten. Mit der Rezitation von Schillers Poem über die Hoffnung schloß Otto Röhler.

Es ist fast unmöglich gewesen, diese so wichtigen und zum Nachdenken anregenden Ausführungen auszugsweise wiederzugeben, aber die gebotene Kürze zwingt uns leider hierzu. Persönlich möchte ich allen Lesern empfehlen, sich Otto Röhlers Vortrag in Gänze anzuhören.

Der VTF kann stolz sein, eine solche Persönlichkeit in unseren Reihen zu wissen, dessen vorbildliches Verhalten uns allen Ansporn ist. Ich selbst bin stolz, ihn meinen Freund nennen zu dürfen.

Rudolf Passian: Bete nie zum Schein – über das Wesen unserer Gedanken und Vorstellungskräfte

Der Vortrag unseres Freundes und Mitwanderers gehörte auch in diesem Jahr wieder zu den unumstrittenen Höhepunkten der Tagung. Seine Vortragskunst und sein kompetentes Wissen rissen das Publikum einmal mehr mit.

Die Wissenschaft versichert uns, so begann Rudolf Passian, dass unsere Gedanken vom Gehirn erzeugt werden. In vielen Fällen hat sich aber herausgestellt, dass bei Geisteskranken das Gehirn völlig intakt ist und umgekehrt, dass bei bis zuletzt geistig regen Menschen nach deren Tod festgestellt wurde, dass deren Gehirn physisch völlig zerstört war. Diese Diskrepanz schreckt die Wissenschaft nicht auf, man ignoriert sie.

Mehr über das Wesen gedanklicher Energien begann man zu erfahren, als man mit der wissenschaftlich-experimentellen Erforschung der Telepathie begonnen hat. So versetzte man beispielsweise Versuchspersonen auf telepathischem Wege in Schlaf. Diese Versuche waren sogar über eine Distanz von 700 Kilometern erfolgreich. Ursprünglich glaubte man, dass Gedanken eine Art von Radiowellen seien. Das stellte sich aber als Irrtum heraus. Wenn man die Versuchsperson in einen faradäischen Käfig setzt, der keine elektromagnetische Wellen durchlässt, klappt die Telepathie trotzdem. Bis jetzt ist kein Material bekannt, das zur Abschirmung von Gedanken geeignet wäre. Inzwischen ist es auch experimentell bewiesen, dass Telepathie auch dann noch funktioniert, wenn eine Funkverbindung unmöglich ist. Es wird sehr viel Forschungsarbeit auf diesem Gebiet geleistet, nur von den Ergebnissen erfährt man sehr wenig.

In der Kernphysik musste man die Feststellung machen, dass Atome und deren Teilchen sich unter Beobachtung anders verhalten, als wenn sie nicht beobachtet werden. Daraus kann man den Schluß ziehen, dass nicht nur unseren Gedanken, sondern auch dem Blick Energie innewohnt, da ja das Beobachten mit Hinschauen verbunden ist.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden zahlreiche Experimente gemacht, bei denen Gedanken auf Fotoplatten festgehalten wurden. Am bekanntesten wurde der Amerikaner Ted Serios, der mittels einer Sofortbildkamera unter einwandfreien Bedingungen seine Gedanken auf den Film übertragen konnte. Es sind auch immer wieder Fälle von Menschen bekannt geworden, die beim Befühlen von Gegenständen etwas über deren Besitzer sagen konnten. Es scheint also, so Rudolf Passian, dass unsere persönlichen Dinge von unserem Kraftfeld durchdrungen und imprägniert sind.

Wenn also schon unsere Gedanken eine gewisse Energieform darstellen, wie ist es dann mit dem gesprochenen Wort? Das Wort ist gewissermaßen ein materialisierter, ein verdichteter Gedanke. Klänge und Töne sind nur der sinnlich wahrnehmbare Ausdruck der Töne. Der Ton selbst darf als etwas rein Geistiges betrachtet werden, stellt aber eine formbildende Kraft dar.

Die Kraft der Töne auf den menschlichen Körper und den Geist sind seit alters her bekannt. So können durch ständiges Wiederholen bestimmter, sogenannter Mantrams bestimmte Wirkungen auf die Psyche ausgeübt werden. Töne und Klänge, wie Musik überhaupt, wirken sich auf die physische und psychische Ebene des Menschen aus. Je nach Charakter der Musik wirkt diese sich positiv oder negativ auf den Menschen aus. Mit bestimmten Tonfolgen kann man sogar zerstörend auf die Materie einwirken.

Durch unsere Gedanken, so Rudolf Passian weiter, beeinflussen wir die energetischen Zentren und die Energiefelder in unserem Körper, was nichts anderes heißt, als dass wir durch unsere Gedanken auch auf unser Wohlbefinden und/oder Unwohlsein Einfluß nehmen. Einer amerikanischen Studie zufolge kann positives Denken blutdrucksenkend wirken. Ganz klar, dass die Kraft unserer Gedanken auch Auswirkungen auf unser Seelenleben hat. So sollten wir das positive Denken fördern und trübe Gedanken möglichst meiden.

Unsere Gedanken wirken nicht nur auf uns selber ein, vielmehr auch auf unsere nähere und weitere Umgebung. Es mutet auf den ersten Anschein merkwürdig an, dass unsere Gedanken eine unmittelbare Einwirkung auf unsere Umgebung haben, auf Tier- und Pflanzenwelt, auf die Luft und alles, was um uns ist. Dass wir aber mit Pflanzen sogar kommunizieren können, ist dank moderner Forschung heute erwiesen. Vielleicht sind die zunehmenden Naturkatastrophen nicht nur eine Reaktion auf unsere Umweltsünden, sondern auch eine Folge des allgemeinen, luziferischen Denkens.

Mit einem speziellen Verfahren gelingt es dem Japaner Masaru Emoto, den Nachweis zu erbringen, dass die Wasserqualität nicht nur von Umwelteinflüssen geprägt wird, sondern auch vom Denken der Menschen. Menschliche Gedankenenergie kann die Qualität des Wassers verändern. Und da zeigt sich merkwürdigerweise, dass der moralische Wert der Gedanken unterschiedliche Kristallisationsformen bewirkt. Wenn man beispielsweise dem Leitungswasser oder dem Wasser von Staudämmen heilsame Gedanken überträgt, bewirkt das erstaunliche Veränderungen in der kristallinen Struktur des Wassers.

Wenn also klar ist, dass Gedanken reale Energien sind, dass sie Form annehmen und zu eigenständigen Wesen werden können, dass sie ferner zweifach, nämlich nach innen und nach außen, auf die Umwelt wirken können, so wird man wohl kaum noch bezweifeln können, dass die ethische Qualität unserer Gedanken von aller größter Bedeutung für uns ist. Eingeweihte wussten seit je her, dass jeder Gedanke eine Art Minibewusstsein besitzt, welches zur Vereinigung mit anderen Gedanken gleicher Frequenz strebt, um dann in der Einheit eines größeren Energiefeldes quasi am Leben bleiben zu können. Jeder Gedanke strebt von sich aus nach Verwirklichung. Eine solche Verwirklichung wird dann um so wahrscheinlicher, je länger und intensiver man solche Gedanken hegt.

Was im Kleinen möglich ist, so erklärte Rudolf Passian, geschieht auch im Großen. So sind Kriege oder Revolutionen nichts Anderes als geballte Gedankenkraft einer niedrigen Frequenz. Was wir heute brauchten, wären Energieströme von Gedanken mit Liebe und Gottverbundenheit, um etwas Positives zu bewirken. Als intensivste Waffe gegen das Zerstörerische negativer Gedankenkraft hat sich das Gebet, das aufrichtige, Gott vertrauende Gebet erwiesen. Das hat nichts mit Frömmelei oder Kirchenzugehörigkeit zu tun, sondern es hat sehr viel mit Vernunft und Logik zu tun, nach alledem, was wir heute über das Wesen der Gedankenkräfte wissen.

Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts, so berichtete Rudolf Passian, wurde die Erforschung der menschlichen Aura mittels technischer Apparaturen betrieben. Dabei stellte man fest, dass bloße Gedankenkraft die Geräte beeinflussen konnte. In diesem Zusammenhang wurde auch das Gebet untersucht. So wurde festgestellt: Egal, ob man das Vaterunser bloß denkt, oder es laut ausspricht, bilden sich um den Kopf des Betenden blaue bis violette Felder, aus denen eine blaue Kugel aufsteigt. Beim wiederholten Beten bildet sich ein hoher, blauer Kegel wie ein blauer Trichter, dessen Spitze vom Haupt des Betenden ausgeht. Eingeweihte fassen dies als Zeichen von Gebetserhörung auf.

Anscheinend ist es von größter Wichtigkeit, unsererseits den ersten Schritt zu tun, das heißt, die energetische Voraussetzung zu schaffen, um Anschluß zu bekommen an höherfrequente, göttliche Bereiche. Vereinfacht ausgedrückt, bedeutet dies, dass man die richtige Gedankenfrequenz wählen muß, um dadurch empfänglich zu werden für höherfrequente Energien und Einflüsse.

Mediziner unserer Tage haben sich inzwischen auch wissenschaftlich mit der Kraft des Gebets beschäftigt und festgestellt, dass beispielsweise die Arztbesuche von regelmäßig Betenden stark zurückgehen. Regelmäßige Gebete verringern die Atemfrequenz und beeinflussen die Hirnstromaktivität positiv, die Folge ist eine Art Selbstheilungsprozess. Andere Ärzte erklärten: Religiöse Menschen sind weniger depressiv, bekommen seltener Krebs oder leiden weniger an Herzerkrankungen. In den USA wurden ganz systematische Studien zum Thema Gebete und deren Wirkungen durchgeführt. Dabei ergab sich unter anderem, dass bei Patienten, für die gebetet wurde, weniger Komplikationen auftraten und sie weniger Medikamente benötigten als diejenigen, für die nicht gebetet wurde.

Rudolf Passian führte weiter aus, dass negative Gedanken oder Verwünschungen nur denjenigen treffen können, der in etwa ein gleiches Gedankenmuster hat. Ist das nicht der Fall, so fallen diese Gedanken auf den Urheber zurück. Am besten kann man sich gegen negative Beeinflussungen durch Gedanken des Friedens schützen. Denkt jemand schlecht über uns oder will uns schaden, sollten wir nicht mit gleicher Münze zurückzahlen. Das, so meinte Herr Passian, ist wahrscheinlich mit dem Christuswort von der „anderen Wange“ gemeint.

Die Kraft des Gebets reicht nicht nur über unsere eigenen Grenzen hinaus, es reicht auch hinein bis in die jenseitige Welt. Deshalb ist es sinnvoll und für unsere Vorangegangenen wichtig, dass wir für sie beten. Sie sind sehr dankbar dafür und wir können uns in der anderen Welt auf diese Weise Freunde schaffen. In einer medialen Durchgabe heißt es: „Das Gebet hat in unserer Welt dieselbe Kraft wie bei euch die Elektrizität“.

Gebete können sogar die Kraft haben, Sterbende zurückzuholen, wie Rudolf Passian an einigen Fallbeispielen erläuterte. Zum Abschluß erzählte er eine Begebenheit des Nahtodesforschers Dr. Rowlings. Dieser wurde nach diesem Erlebnis Christ, obwohl er zuvor an nichts geglaubt hatte. Bei einem Reanimationsversuch eines Patienten mußte Dr. Rowlings den Brustkorb drücken. Immer wenn er dies tat, schrie der Patient, dass der Arzt nicht aufhören sollte, denn jedes Mal, wenn er nachließ, sei er in der Hölle, der Arzt sollte für ihn beten. Der Arzt war ungehalten darüber und erklärte, er sei Arzt und kein Pfarrer. Angesichts des schreienden Patienten und der erwartungsvollen Blicke der Krankenschwestern beschloß Dr. Rowlings, zum Schein mit dem Patienten zu beten. Er sprach ihm vor und der Patient mußte wiederholen. Wenig später war der Patient völlig ruhig. Dr. Rowlings erklärte später, dass sich nicht nur das Leben des Patienten, sondern auch sein eigenes verändert habe. Man sollte also nie zum Schein beten, es könnte funktionieren...

Zum Abschluß seines Vortrages richtete Rudolf Passian einige Abschiedsworte an den VTF und betonte, dass er immer gern zu uns gekommen ist. In all den Jahren seiner Forschungs- und Vortragstätigkeit waren ihm immer folgende Dinge wichtig: Das Wichtigste zu wissen ist, dass wir nicht erst zu existieren begonnen haben, als wir auf diese Welt kamen; dass der physische Tod nur unseren Körper betrifft, wir selber aber weiter existieren und dass wir schon jetzt, Tag für Tag, Stunde um Stunde bewusst oder unbewusst, durch unser Denken und Verhalten unsere eigene Zukunft gestalten, über das Grab hinaus. Das zu wissen genügt vollständig, das kann jeder begreifen.

Diesen Worten unseres Mitwanderers ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Ich möchte aber die Gelegenheit nutzen, Rudolf Passian für seine langjärige Teilnahme an unseren Tagungen zu danken. Mit ihm ist der VTF durch manche Erschütterung der Vereinsgeschichte gewandert. In allen Stürmen, die wir erleben mussten, bot er uns Gelegenheit, innezuhalten und Atem zu schöpfen, nachzudenken über uns, über unser Tun und darüber, aus welchen Quellen wir die Kraft schöpfen können, die wir für unsere Arbeit brauchen. Dies galt in vergangenen Jahrzehnten und gilt auch heute. Lieber Herr Passian, nehmen Sie unser aller tief gefühlten Dank entgegen.

Prof. Dr. phil. Walter Frank: Die Physik und das Jenseits – Das Ontosophische Modell

Auch er ist ein immer wieder gern gesehener Gast auf unseren Tagungen. Er gehört zu den wenigen Wissenschaftlern, für die das neue Denken kein Widerspruch zur Wissenschaftslehre darstellt.

Seit alters her, so Prof. Frank, wussten die Gelehrten, dass in jeder noch so kleinen Einheit das ganze Universum vorhanden ist. Dieses Urprinzip wird heute in der modernen Physik wieder neu entdeckt.

Am Beispiel einiger Erkenntnisse moderner Physik erläuterte Prof. Frank, wie sehr sich das Weltbild, auch in der Wissenschaft gewandelt hat. Anhand einfacher Tatsachen ist zu erkennen, dass es ein Medium geben muß, welches den gesamten Kosmos ausfüllt. Wir erkennen das bereits bei der Erforschung des Lichts. Nahm man ursprünglich an, dass das Licht aus Wellen besteht, so dachte man etwas später, dass es aus Teilchen besteht. Schließlich kam man zu der Erkenntnis, dass das Licht sowohl aus Teilchen als auch aus Licht besteht.

Die Urkraft eines universellen Bewusstseins durchdringt alle Materie und auch unseren Körper. Nur so sind paranormale Fähigkeiten zu erklären. Prof. Frank schilderte ausführlich, wie er selbst mit diesen Phänomenen konfrontiert wurde und wie er sie selbst entwickeln konnte. Er zeigte aber auch auf, wie sehr unsere Ängste den Fluß dieser Energien behindern können.

Auf Lanzerote sollte ein Feuerlauf durchgeführt werden. Das Fernsehen war mit Reiner Holbe da und wollte filmen. Prof. Frank sollte das Experiment leiten. Er hatte die Gruppe bereits mit Meditationen eingestimmt und es sollte losgehen. Da aber traten die örtlichen Behörden auf den Plan und wollten das Experiment wegen Feuergefahr untersagen. Es entstand große Unruhe. Die meisten der Teilnehmer wollten das Experiment trotzdem wagen, aber Prof. Frank war dagegen, fürchtete einen Fehlschlag. Aber angesichts der anwesenden Fernsehleute gab er schließlich doch nach und das Experiment wurde gewagt. Es zeigte sich nun, dass diejehnigen, die sich nicht einschüchtern ließen und auch keine Angst hatten, gefahrlos den Feuerlauf machen konnten, während die anderen, auch Prof. Frank, die durch die Unruhe ängstlich geworden waren, sich teilweise Verbrennungen zuzogen.

Prof. Frank berichtete auch von seinen Erfahrungen mit Löffelbiegen und zeigte entsprechende Dias. Auch mit dem geistigen Heilen hat Prof. Frank viele Erfahrungen sammeln können. Das Interessanteste war dabei, dass er auch Fernheilungen durchführen konnte. Er erwähnte unter anderem ein Beispiel, bei dem er einen sehr kranken Hund aus der Ferne heilen konnte.

Es wird sicher auffallen, dass diesem hoch interessanten Vortrag nicht die rechte Würdigung geschieht, was einfach darin seine Ursache hat, dass es bei dem Mitschnitt dieses Referats eine technische Panne gegeben hat und mir die Aufnahme nicht vorliegt. Daher war ich gezwungen, einiges aus dem Gedächtnis zu bringen, was bei der Fülle der Vorträge leider nicht sehr viel ist.

Trotzdem kann gesagt werden, dass Prof. Frank immer wieder einen überaus positiven Eindruck hinterlässt. Er ist ein Wissenschaftler, der sich nicht scheut, die Rolle des Außenseiters zu spielen. Gerade deshalb ist er bei vielen Tagungsteilnehmern beliebt, denn er mischt sich auch nach den Vorträgen unter das Publikum und es entspinnen sich interessante Gespräche. Wir hoffen, dass wir ihn auch im nächsten Jahr wiedersehen werden und dass es dann keine technische Panne gibt.

Fazit

Das Fazit dieser Tagung ist wieder ein äußerst positives. Die familiäre Atmosphäre der Tagung hat durch den erneuten Führungswechsel keinen Schaden genommen. Es einigte alle der Wunsch, den VTF auf jeden Fall erhalten zu wollen und auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Man konnte sogar den Eindruck gewinnen, dass gerade der erneute Rückschlag durch den Rücktritt von Theo Bleitgen die Vereinsmitglieder noch enger zusammengerückt hat, um der neuen Führung den Rücken zu stärken.

Wie immer möchte ich gegen Ende meines Tagungsberichts Dankesworte an die richten, die zum Gelingen der Tagung beigetragen haben. Hier soll an erster Stelle unserem neuen Vorsitzenden, Jürgen Nett gedankt werden. Er hat fast ganz allein die Tagung organisiert und mit den Referenten Kontakt aufgenommen. Er war es, dem die Leitung der Tagung oblag, die er wirklich mit Bravour gemeistert hat. Darüber hinaus musste er sich noch um viele Kleinigkeiten kümmern, musste bei der Technik mithelfen, Getränke für die Referenten heranschaffen und vieles mehr. Dabei musste er natürlich auch als Vorsitzender den VTF gegenüber den Referenten und anderen Gästen repräsentieren. All dies hat er mit einer unvorstellbaren Anstrengung schließlich geschafft. In diesem Punkt muß sicher organisatorisch noch manches verbessert werden.

Danken möchte ich auch allen Referenten, die uns als Gast besucht haben. Sie tragen immer dazu bei, dass die VTF-Tagung auch einen lehrreichen Charakter hat. Sie ermöglichen es uns, immer ein wenig über unseren eigenen Horizont hinauszusehen.

Gedankt werden muß aber auch wieder den Referenten aus den Reihen der Mitglieder. Einige sind es gewohnt, vor einem Auditorium zu sprechen, andere wiederum taten es zum ersten Mal, aber alle waren mit großer Begeisterung bei der Sache.

Wir möchten aber auch einen besonderen Dank an die Referenten aussprechen, die ihr Honorar für den VTF gespendet haben. Sie haben damit ihrer besonderen Solidarität mit dem VTF Ausdruck verliehen, gerade in dieser schwierigen Zeit des VTF.

Es fanden auf dieser Tagung ja auch Begegnungen statt, die man durchaus als außergewöhnlich bezeichnen kann. Ich traf auf Menschen, die ich noch aus meiner Zeit der Berliner Gruppe kannte und von denen ich seinerzeit nicht unbedingt im Guten geschieden bin. Inzwischen aber haben sich die Zeiten geändert und ich habe erkannt, dass wir nur gemeinsam unsere Ziele erreichen können. Es darf keine Bevormundung von oben geben, jede Forschung muß erlaubt sein, solange sie ehrlich und ohne kommerzielle Interessen geschieht. Und so konnten wir uns die Hand der Versöhnung reichen, was wirklich bedeutsam ist. Es zeigt eben unseren VTF wieder in einem neuen Licht.


* * *

Ich möchte zum Schluß nun noch eine kurze Abschlussbemerkung machen, mit der ich ganz allgemein meine Gedanken für die nächste Zukunft aussprechen möchte. Als neuer 2. Vorsitzender des VTF habe ich auch eine gewachsene Verantwortung für das Ganze. Wenn sich mein Aufgabenbereich auch nur unwesentlich erweitert hat, so muß ich doch auch, zusammen mit dem 1. Vorsitzenden, darauf achten, dass unsere Ziele unserer Satzung entsprechend weiter verfolgt werden.

Meine kritische Haltung in einigen Fragen unserer Forschung ist bekannt und hat sich auch nicht wesentlich verändert. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass teilweise nicht kritisch genug abgehört wird. Das mag dann, wenn man seine Einspielungen im stillen Kämmerlein macht oder im Familienkreis, angehen; in dem Moment aber, wo wir, in welcher Form auch immer, mit unseren Ergebnissen nach außen gehen, obliegen wir einer besonderen Verantwortung. Ob Massenmedien oder Wissenschaftler: Man wird uns immer nach unseren Ergebnissen beurteilen. Darum sollten wir, wenn wir öffentlich Stimmen präsentieren, vorher genau überlegen, ob das Vorgeführte die Zuhörer, die ja möglicherweise durchaus geneigt sind, unsere Sache ernst zu nehmen, überzeugen kann.

Wir wissen ja zwar heute, dass es Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Mensch und Technik gibt, die Ergebnisse zutage fördern, die man nicht erwartet, aber das kann uns das sorgfältige Abhören einer Einspielung nicht abnehmen. Wenn ich beobachte, wie beispielsweise eine öffentliche Einspielung abgehört wird und wo, kaum dass das Band einige Millimeter gelaufen ist, schon ganze Sätze auf Anhieb verstanden werden, so kann ich zwei Erklärungen dafür heranziehen: Einmal kann es sein, dass der Abhörer eine Art mediales Hören hat und die Stimmen sozusagen auf telepathischem Wege empfängt, oder ich kann meine Zweifel darüber haben, ob denn überhaupt so schnell etwas zu hören ist und ob nicht einfach wild drauflos spekuliert wird. Wir alle wissen doch, dass unsere jenseitigen Freunde einmal gut durchkommen und ein anderes Mal schlecht oder auch gar nicht. Wir sollten keine Scheu haben, dies auch zuzugeben, denn darauf haben wir ja keinen Einfluß. Es ist klar, dass Derjenige, der eine öffentliche Einspielung macht, unter einem gewissen Erfolgsdruck steht, aber den sollte man sich nicht machen oder machen lassen. Auch die mehr oder weniger passiven Einspielungsteilnehmer sollten ihre Erwartungen nicht zu hoch hängen. Besonders bei Einspielungen im großen Saal ist es schwer, gute Stimmen zu bekommen, weil wahrscheinlich zu viele unterschiedliche Gedankenströme vorhanden sind und bei einer so großen Zuhörerzahl eine einheitliche Schwingung nicht vorhanden ist.

Bei aller Erneuerungseuphorie im VTF, der ich ja durchaus zustimme, sollte unser wichtigstes Ziel nicht vergessen werden. Wir sollten auch unsere altbewerten Traditionen nicht ganz vernachlässigen und sollten versuchen, eine möglichst saubere Forschungsarbeit zu leisten, soweit wir das mit unseren bescheidenen Möglichkeiten können. Dabei sollten wir nicht grundsätzlich nach der Maxime „Alles ist möglich“ vorgehen, sondern sollten in mühseliger Kleinarbeit unsere Ergebnisse analysieren. Dabei sollten wir Tabus vergangener Zeiten überwinden und uns darüber klar sein, dass paranormale Einwirkungen durchaus auch auf anderen technischen Apparaturen möglich sind, als nur auf Tonbändern oder Cassetten. Wichtig ist allein, dass wir das, was wir erhalten, sorgfältig überprüfen und mit anderen diskutieren und wieder überprüfen. Verfahren wir so, so werden auch unsere Ergebnisse so sein, dass wir uns damit nicht blamieren.

Der Austausch mit anderen, inzwischen befreundeten Organisationen ist eine Errungenschaft der neuen VTF-Führung. Die Frage ist nun, wie gehen wir mit dieser Errungenschaft um? Die Toleranz untereinander lässt leider auch manchmal zu wünschen übrig, auch daran müssen wir arbeiten. Wir sollten uns von dem Gedanken verabschieden, dass wir die „Nummer Eins“ bei der Transkommunikation sind. Wir sollten uns als eine Stimme im Chor gleichgesinnter Organisationen betrachten, die alle ein Ziel haben, nämlich die Brücke zur anderen Dimension zu verbessern und den Menschen Beweise zu liefern, dass es ein Leben nach dem Tod gibt.