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Wobei uns die Tonbandstimmenforschung helfen kann
Vortrag von Bernd Giwer
gehalten auf der Jahrestagung 1998 des VTF in Fulda
Liebe Tonbandstimmenfreundinnen und -freunde, liebe Gäste!
Die Überschrift meines heutigen Vortrages entstand aufgrund eines
Übertragungsfehlers in Vorbereitung dieser Tagung. Eigentlich hatte
mein Wunschthema gelautet:
Wobei uns die Technik helfen kann
und ich wollte darin klarstellen, welchen Stellenwert die Technik im
Gesamtkomplex der Tonbandstimmenforschung einnehmen sollte und hatte ganz
im Gegenteil zu meinen sonstigen Gewohnheiten bereits Anfang April das
mehrfach überarbeitete Manuskript fertig. Als dann die VTF -Post erschien
und ich mit einem völlig anderen Thema angekündigt wurde, war
ich zuerst ein wenig ärgerlich wegen der vergeblich investierten Arbeit,
doch beim genauen Hinsehen war das dort ausgewiesene Thema ja alles andere
als uninteressant.
Darüber hinaus wußte ich auch bereits damals, daß unser
Freund Jürgen Nennstiel ein ähnliches Thema in seinem Vortrag
behandeln würde und das beruhigte mich, denn er ist ein kompetenter
und ehrlicher Fachmann, dem die Sache der Tonbandstimmen sehr stark am
Herzen liegt. Sein heutiger Beitrag war gekennzeichnet nicht nur von Realitätsbewußtsein,
sondern auch von einer Fülle von persönlich gemachten Erfahrungen.
Ich habe dem kaum etwas hinzuzufügen. Wer sich dennoch für meine
persönlichen dazu geäußerten Gedanken interessiert, also
für den Stellenwert der Technik innerhalb der Stimmenforschung, dem
empfehle ich den Erwerb des kleinen Büchleins - draußen an unserem
Stand -. Darin finden Sie übrigens auch Beschreibungen anderer paranormaler
Phänomene, die innerhalb des VTF nicht untersucht werden, sowie einige
Betrachtungen grundsätzlicher Natur.
Als ich damit begann, diese Rede vorzubereiten, stolperte ich immer
wieder über den Titel und tat mich schwer damit, den rechten Anfang
zu diesem Thema zu finden.
Wobei uns die Tonbandstimmenforschung helfen kann ?
Ja wobei kann sie denn überhaupt helfen?
Die jedermann vertrauten Antworten in bezug auf bessere Trauerbewältigung
in den Fällen, in denen vor kurzem ein naher Verwandter oder Freund
verstorben ist, kennen wir allzumal. Da kann ich nichts Neues berichten.
Auch über das Für und Wider eines jahrelangen oder gar jahrzehntelangen
Kontaktes zu einem verstorbenen Kind oder Partner zu sprechen, hielt ich
für bedenklich, da hier erstens die Meinungen sehr stark auseinandergehen
und zweitens die Summe der inzwischen bei jedem von Ihnen vorliegenden
Erfahrungen ebenfalls tatsächlich sehr verschieden ist.
- Was sind überhaupt Tonbandstimmen, wo kommen sie her?
- Für wen sind sie bestimmt? Warum kann sie nicht jedermann hören?
Jetzt fängt es an interessant zu werden. Mit Aussagen zu diesen Themen
hält man sich im Allgemeinen zurück. Hier begibt man sich
auf ein dünnes Eis. Jedermann ist glücklich, wenn er bei Gesprächen
mit Außenstehenden auf Jürgenson-Zitate hinweisen kann und auf
die in der Vergangenheit erzielten Erfolge beim praktischen Einspielen.
Jürgenson hatte den Mut, die von ihm zufällig entdeckten Stimmen
als Äußerungen von Verstorbenen zu bezeichnen. Das Volk seiner
Nachfahren verschanzt sich hinter diesen von Jürgenson ausgesprochenen
Worten und ist glücklich darüber, nicht persönlich Farbe
bekennen zu müssen. - Jürgenson hat bis heute ein breites Kreuz.
Manches Selbstgespräch der Tonbandstimmenfreunde mag zuweilen etwa
folgendermaßen lauten:
- Jürgenson hat gesagt, daß es die Verstorbenen sind.
- Ich habe es auch schon versucht, aber meine Stimmen sprachen
immer nur in der 3. Person, warum melden sich eigentlich nicht
auch einmal meine Verwandten persönlich?
oder
- Tonbandstimmenforschung ist nichts Mystisches, denn unsere Techniker arbeiten
mit modernen und wissenschaftlichen Methoden. Mit Hilfe der Technik werden
wir die paranormalen Stimmen beweisen. Ich bin daran beteiligt und ich
bin damit kein Spiritist oder Okkultist, was für ein Glück!
- Tonbandstimmenforschung ist ungefährlich, das habe ich gelesen, was
für ein Glück, nur die Anderen machen immer alles falsch, na
ich verstehe diese Leute einfach nicht.
- So richtig weiß ich eigentlich nicht, was Tonbandstimmen sind. Hat
mir auch noch keine Stimme mal was darüber gesagt - komisch...
Nachdem auf die Dauer diese im Selbstgespräch aufgeworfenen Fragen
von niemandem eine Antwort erhalten, erlischt bei manch einem unmerklich
das Interesse an den Tonbandstimmen und der Experimentator zieht sich in
die Anonymität des Alltagslebens zurück. Allmählich erlangen
wieder die Probleme des Alltags die Überhand, die eigene Trauer verblaßt
mit jedem kommenden Tag und auch das neu gewonnene Wissen um die nachtodliche
Existenz des menschlichen Geistes verliert an Bedeutung, je mehr die Alltagsprobleme
den Betreffenden wieder umfassen.
Dabei verschenkt unser Freund einen unsagbaren Schatz, den, gemessen
an der Weltbevölkerung, nur ein winziger Bruchteil dieser Menschheit
erhält. Dieser Schatz ist die seltene Gabe der Kontaktmöglichkeiten
in die jenseitige Dimension, die wir je nach innerer Überzeugung nun
Himmel, Jenseits, geistige Dimension oder sonstwie nennen mögen. Ich
weiß aus vielen persönlichen Gesprächen, daß einige
unserer Mitstreiter sehr wohl die Einzigartigkeit dieser Kontakte für
ihr persönliches Leben begriffen haben und ihr gesamtes Leben damit
einen Wandel erfahren hat. Doch geschieht diese Hinwendung zur Spiritualität
mehr oder weniger im Verborgenen. Im VTF als Organisation gibt es kaum
sichtbare Zeichen für spirituelle Geisteshaltung, in der VTF-Post
versteckt man sich eher hinter dem Mäntelchen der Technik, um nach
außen hin den wissenschaftlichen Anschein zu wahren und erzeugt damit
zuweilen lediglich eine unerträgliche Langeweile unter den Lesern.
Spiritualität heißt bekennen, hier kann man sich nicht verstecken
und ich sage Ihnen auch warum ich gerade dieses Thema für so außerordentlich
wichtig halte.
In dem Maße, wie ich meine eigene Spiritualität entwickle,
wächst auf jedem Sektor meine oder besser gesagt unsere mediale Fähigkeit.
Das trifft für uns alle zu. Viele von Ihnen werden bemerkt haben,
daß in dem Maße wie sie sich für spirituelle Dinge öffnen,
die Erfolgsquote merklich ansteigt, wie Sie immer häufiger und deutlicher
Kontakt bekommen.Voraussetzung ist dabei natürlich erst recht die
gesunde kritische Herangehensweise, die für alle unsere Arbeiten gilt.
Sich den spirituellen Dingen zu öffnen heißt keineswegs, etwa
anzufangen zu spinnen oder nun alles was kreucht und fleucht für paranormal
zu halten. Solche Dinge werden uns übrigens nur von den notorischen
Gegnern unserer Arbeit unterstellt und sind in der Praxis eher selten anzutreffen,
wenngleich sie jedoch in Einzelfällen vorkommen.
Spiritualität ist ein Thema, welches ich heute nicht erschöpfend
behandeln kann und auch nicht möchte. Die meisten von Ihnen haben
eine klare Vorstellung von diesem Begriff und es lohnt sich auch durchaus,
darüber in Zukunft miteinander zu reden. Wichtig war mir heute zunächst
der Vorschlag, daß dieser Bereich größere Bedeutung bekommen
sollte, denn bestimmte Fragen lassen sich nicht im Labor klären, sondern
bedürfen eben dieser spirituellen Haltung, ohne die bestimmte Rätsel
niemals gelöst werden können.
Der Versuch, die Verhältnisse außerhalb unserer materiellen
Umwelt zu erkennen, schließt die Notwendigkeit ein, alle bisher fleißig
erworbenen Kenntnisse zunächst zurückzulassen und die eigenen
Augen und Ohren zu öffnen und erst einmal wahrzunehmen, was sich an
Informationen überhaupt insgesamt bietet. Wir befinden uns hier an
einer Schwelle, an der es uns ganz genau so ergeht, wie dem von Geburt
an Blinden, dem der sinnliche Eindruck der FARBE vermittelt werden soll.
Leider ist es so eingerichtet, daß wir
die Rolle dieses Blinden einnehmen, daß auf uns Sinneseindrücke
warten, für deren Wahrnehmung uns das entsprechende Sinnesorgan fehlt - ODER
- und es bestätigt sich zum Glück in immer mehr Fällen,
daß sich bei uns ganz langsam und von Mensch zu Mensch unterschiedlich
stark, in den Ansätzen diese Fähigkeit
ganz allmählich entwickelt. Die Möglichkeit, Dinge zu sehen und
ihren Sinn in den Ansätzen zu verstehen, die es bisher auf der materiellen
Ebene noch gar nicht gab, wächst.
Doch kommen wir zurück zu den paranormalen Stimmen. Diese sind
durchaus greifbar und wir haben auch die Möglichkeit, sie zu untersuchen,
zu erforschen. Völlig zu recht wird unsere Beschäftigung als
Tonbandstimmenforschung bezeichnet, da auch die unzähligen von Nichtwissenschaftlern
durchgeführten sogenannten Feldversuche insgesamt betrachtet doch
ein unverzichtbarer Bestandteil der wissenschaftlichen Gesamtforschung
sind. Ohne diese auf breiter Basis durchgeführten Einspielungen wäre
es überhaupt vollkommen unmöglich, verwertbare Ergebnisse zu
bekommen. Lassen Sie sich also bitte nicht durch zuweilen von den Berufswissenschaftlern
gemachte abfällige Äußerungen kränken und vor allem
nicht in Ihrer Einspiel-Arbeit und in Ihrem Enthusiasmus dadurch beeinträchtigen.
Bevor ich zum zweiten Teil meines Vortrages komme, möchte ich jedoch
noch die Antwort auf die in der Überschrift zu meiner heutigen Rede
gestellten Frage geben.
Wobei also kann die Tonbandstimmenforschung uns helfen?
Ich denke, daß die Ergebnisse der Tonbandstimmenforschung uns
eine Fülle von Antworten geben, und zwar auf jene Fragen, die in jedem
Menschen schlummern und noch in keinem Buch dieser Welt jemals in letzter
Konsequenz beantwortet worden sind. Gibt es ein Leben nach dem Tod? Jesus
Christus hat seinen Jüngern immer wieder davon berichtet, doch keiner
von ihnen erlebte den Kontakt mit diesem Jenseits jemals persönlich.
Selbst den wieder auferstandenen Christus erkannten seine Jünger zunächst
nicht. Hatte er also seine äußere Gestalt derart verändert?
War es Absicht, die entstehenden Zweifel in dieser Form über die Jünger
kommen zu lassen. Warum schuf selbst dieses wunderbare Erlebnis keine unwiderlegbare
Sicherheit? Der Begriff des "ungläubigen Thomas" ist bis in unsere
heutigen Tage aktuell wie eh und je. Wieviel Absicht läßt sich
doch auch in dieser biblischen Geschichte entdecken! Wir Menschen bekommen
diese hundertprozentige Gewißheit einfach nicht, man enthält
sie uns vor - aber wer enthält sie uns vor? Und vor allen Dingen -
WARUM?
Dieses Versteckspiel der Erscheinungen aus der geistigen Dimension mit
uns hatte ich vor zwei Jahren in meinem Beitrag über die Rückwärtsstimmen
bereits einmal erwähnt. Ich hatte diese völlig unlogische und
unverständliche Erscheinung damals innerhalb meiner persönlichen
Experimente immer wieder bemerkt und daraus den Schluß gezogen, daß
jene für unser Empfinden vollkommen haarsträubenden Verhältnisse
möglicherweise typisch sind für die Situation im Jenseits. Es
war damals das richtige Wort zur falschen Zeit und ich hoffe, daß
ich es diesmal besser machen werde und daß es mir gelingt, auch dem
Letzten verständlich zu machen, wie diese Worte gemeint sind.
In der wissenschaftlichen Parapsychologie bezeichnet man dieses Phänomen
als Elusivität paranormaler Erscheinungen.
Das heißt soviel wie: diese Erscheinungen sind flüchtig,
sie entziehen sich der wissenschaftlichen Untersuchung, und zwar ohne sich
die geringste Mühe zu machen, dabei nach irgendwelchen Grundsätzen
der Logik zu verfahren. Dieses sich nach Belieben mögliche Verwandeln
in eine andere Erscheinung oder auch das einfache Wegbleiben erfolgen in
Abhängigkeit vom Beobachter und treten nach bestimmten Regeln auf.
Diese Abhängigkeit läßt sich sogar mit einer mathematischen
Formel berechnen und verhilft der Glaubwürdigkeit dieses Effektes
zu einem höheren Niveau.
Wissenschaftliche Untersuchungen, z.B. auf dem Gebiet der Psychokinese,
haben diesen Effekt der Elusivität beschrieben und die Anwendung auf
unseren Bereich, also die paranormalen Stimmen, zeigt ein völlig identisches
Verhalten, so daß man für diese Hypothese zusätzliche Bestätigung
findet.
In welcher Beziehung bringt uns das aber weiter? Welche Vorteile hat
eine Kenntnis dieser Zusammenhänge für unsere Forschung?
1. Zunächst erst einmal bringt es uns eine bestimmte Bestätigung,
daß wir es hier mit einem realen paranormalen Phänomen zu tun
haben, welches sich nach (offenbar für diese Spezies charakteristischen)
Gesetzmäßigkeiten verhält.
2. Wir erkennen, daß die Versuche, diese Stimmen in immer besserer
Deutlichkeit zu erhalten, aussichtslos sind, da diese Bestrebungen der
Elusivität zuwiderlaufen und ab einem bestimmten Punkt einfach nicht
mehr möglich sein können.
Das könnte bei etwas gutem Willen realistischere Planungen möglich
machen und Phantastereien beenden, die eine immer stärkere Einbindung
von Technik fordern. Wir nutzen die Technik dort, wo sie leistungsfähiger
ist als der Mensch, dort wo sie uns von uneffektiven und zeitraubenden
Arbeiten befreien kann oder auch dort, wo mit ihrer Hilfe Phänomene
wahrgenommen werden können, für die der Mensch keine Sinnesorgane
besitzt.
Mit Hilfe der Technik den Versuch zu unternehmen,
die beobachteten Phänomene sozusagen einzufangen, wird von ihnen
durchschaut und mit Entfliehen oder Fernbleiben quittiert.
Aus diesem Grunde sind all jene Versuche zum Mißerfolg vorprogrammiert,
die diese Zusammenhänge nicht beachten. Hier werden an unseren Einfallsreichtum
etwas höhere Ansprüche gestellt, als es bisher ausreichend war.
Mit gleicher Münze zu zahlen bzw. mit vergleichbaren Methoden den
Phänomenen nachzustellen, erscheint mir dagegen in erheblichem Maße
sinnvoller. Das Reduzieren der Auflösung auf den optimalen Wert
kann solch ein erster Schritt sein. Ich kann mir bereits heute auch technische
Geräte vorstellen, die diese Verringerung der Auflösung für
uns übernehmen, jedoch die Auswertung, also die inhaltliche Bewertung
der erzielten Ergebnisse kann ganz allein wieder nur der Mensch vollbringen.
Hier würde jede Maschine durch ihren inneren Zwang zur Logik versagen.
Hier werden übrigens auch all jene Menschen versagen, die es nicht
fertig bringen, sich von ihren bisherigen kausalen Denkformen zu lösen.
Ich will Ihnen ein sehr kurzes Beispiel dafür nennen, was uns bevorstehen
könnte:
Wir betreten sinngemäß einen finsteren Raum, in dem
die Finsternis das Normale ist. Es ist hier üblich, im Finsteren zu
sehen. Wenn wir das nicht können, so wird unser Gegenüber die
Schultern zucken und zur Tagesordnung übergehen. Wenn wir jedoch in
unserem Inneren zulassen, daß es normal sein muß, im Finsteren
zu sehen, so werden wir die darin befindlichen Dinge wahrnehmen. Das wird
ein sehr langer Prozeß sein, doch bei vielen Menschen gibt es bereits
heute diese Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Wer sich von Ihnen stärker für Einzelheiten zu diesem Thema
interessiert, dem empfehle ich das kleine Heft, das Sie draußen am
Stand erwerben können. Darin gehe ich etwas ausführlicher auf
diese Thematik ein.
Elusivität - und was kommt danach?
Wir sind noch lange nicht an dem Punkt angekommen, an dem es nicht weitergeht.
Vor uns baut sich zunächst einmal die scheinbar unüberwindliche
Hürde der Elusivität auf. Doch als Gott den Menschen schuf, da
schuf er auch die menschliche Neugier - und das war dem Schöpfer
mit Sicherheit auch bewußt. Benutzen wir das, was uns ebenfalls von
technischen Produkten unterscheidet, nämlich unsere Phantasie. In
dem Maße, wie wir es verstehen, unsere Phantasie mit wissenschaftlichen
Erkenntnissen zu koppeln, werden wir völlig neue Wege des Erkennens
entdecken und scheinbar unlösbare Aufgaben enträtseln.
Es wird Zeit, daß wir nach über 20 Jahren Tonbandstimmenforschung
würdige Resultate erzielen. Ein
solches zeichnet sich in greifbarer Ferne ab, doch wir werden es niemals
erreichen, wenn wir bestimmte objektiv wirkende Prozesse außer acht
lassen und im alten Stil weiterarbeiten. In diesem Falle schieben wir das
Problem immer vor uns her, ohne uns ihm wirklich jemals etwas mehr genähert
zu haben. Wir treten in diesem Falle auf der Stelle.
Fortschritte in der Stimmenforschung erwarte ich aus diesem Grunde nicht
vordergründig durch neue technische Geräte,
sondern in erster Linie durch geistige Erkenntnisse, aus denen dann später
selbstverständlich auch praktisch einsetzbare technische Hilfsmittel
entwickelt werden können.
Die enttäuschende Erkenntnis, daß direkte Fortschritte in
der Stimmenforschung durch die Konstruktion neuartiger Geräte nicht
zu erwarten sind, führte in der Vergangenheit bei manch kompetentem
Techniker, der ehrlich genug war, diese Wahrheit anzunehmen, häufig
zu Verbitterung. Diese Verbitterung wiederum war oftmals kein guter Ratgeber,
wenn es darum ging, zu entscheiden: "Wie soll es weitergehen?", oder wenn
es darum ging, mit den Kollegen zu diskutieren, welche Wege man künftig
beschreiten wolle. Immer macht der Ton die Musik und nicht immer wurde
auch der richtige Ton gefunden. Man trennte sich und wurschtelte fortan
alleine weiter - natürlich mit ebenso wenig Erfolg, wie auch gleichermaßen
vorher im Team. Das ist das Los der Platzhirsche!
Zwischen unseren Tagungen, also im Laufe eines Jahres, bekommt man so
allerhand an Meinungen und Stimmungen, teils schriftlich, teils mündlich
in die Hand. Andere Vereine sind auch nicht untätig und sie kämpfen
auch mit den selben Problemen wie wir. Manchmal sind sie sogar noch viel
schlechter dran als unsereins, weil sie nämlich in ihren Reihen offenbar
niemanden haben, der sie aufmerksam macht auf Tunichtgute in den eigenenVereinen,
welche vorsätzlich Stimmen manipulieren und
dadurch völlig falsche Hoffnungen erwecken, die
sich niemals erfüllen lassen. Da sind wir schon besser
dran im VTF, weil hier eine klare Linie verfolgt wird, welche die sachliche
Erforschung der Stimmen in den Vordergrund stellt. Für meine persönliche
Ansicht kommt dabei die spirituelle Seite etwas zu kurz, aber ich habe
auch eingesehen, daß man, wenn man solche Dinge bevorzugt, eben doch
besser diese ganz speziellen Dinge außerhalb des VTF in anderen Gruppen
erledigen sollte.
Wichtigstes Kriterium bei der Entstehung der paranormalen Stimmen ist
nämlich nicht die Technik oder physikalische Prozesse, sondern
einzig und allein der Mensch. Er ist der Beobachter, er entscheidet
mit seiner Beobachtung über die Ergebnisse des beobachteten Vorganges. Er ist
direkt an diesem paranormalen Phänomen beteiligt.
Das ist eine einigermaßen, zumindest im VTF, neuartige Formulierung,
zu deren besseren Verständnis man einige Kenntnisse aus der Physik
heranziehen muß. Ich arbeite persönlich seit etwa einem Vierteljahr
in dieser Richtung und finde auf diesem Weg unter Anerkennung der Heisenbergschen
Unschärferelationen ständig neue Bestätigungen auch bei
der Untersuchung des Stimmenphänomens - natürlich ebenso bei
anderen paranormalen Prozessen.
Die Entstehung paranormaler Bilder in verrauschten Fernsehbildern oder
in den durch Video-Rückkopplung erzeugten undeutlichen Strukturen
auf Fernsehbildschirmen ist demzufolge rein theoretisch betrachtet ebenso
wahrscheinlich wie die Manifestation der paranormalen Stimmen auf unseren
Bändern. Dahingegen sind sämtliche Versuche, die Stimmen mit
technischen Mitteln immer klarer und deutlicher zu machen, einfach unrealistisch,
weil sie gegen bestehende Naturgesetze vorzugehen versuchen.
Bei all diesen, hier nur in den allerkleinsten Ansätzen genannten
Erfahrungen, geht jedoch eindeutig hervor, daß die Technik nur Mittel
zum Zweck sein kann, dort wo sie wirklich leistungsfähiger
ist als unser Gehirn oder wo sie uns von nicht kreativen Arbeiten entbinden
kann. Unsere Mikrofone und Bandgeräte sind zwar unser Handwerkzeug,
doch sie sind immer nur ausführendes Organ. Wichtigstes Glied ist
der Mensch. Nur der Mensch wird es fertigbringen, mehr Licht in das bisher
noch herrschende Dunkel zu bringen.
Dieses Dunkel ist aber auch in unseren Köpfen zu finden, hier ist
der erste und wichtigste Ort, an dem wir mit den Aufräumungsarbeiten
beginnen müssen. Das Ablegen alter Denkmuster fällt mit Sicherheit
schwer und es entstehen auch neue Mühen, andere Menschen von diesen
anderen Ideen zu überzeugen. Es gilt Widerstände zu überwinden
und dabei gerecht zu bleiben, auch wenn man immer wieder auf Ablehnung
und Intoleranz stößt. Dazu möchte ich Ihnen Mut machen.
Wir haben den Anfang bereits gemacht. Wir wissen inzwischen auch, daß
bestimmte Dinge in einer bestimmten Form nicht funktionieren.
Nun sollten wir bereit sein, den tatsächlichen Umständen Rechnung
zu tragen, und völlig neue Wege beschreiten. Was wir bis heute erkannt
haben, ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Wir stehen
im Moment an einer Weggabelung und müssen uns entscheiden, ob wir
weiter in Richtung Sackgasse laufen wollen, oder ob wir es wagen, uns auf
ein völlig unbekanntes Terrain zu begeben, welches darüber hinaus
kaum noch vertraute Dinge aus unserem bisherigen Leben enthält.
Hier muß alles völlig neu erlernt werden, von der Pike auf.
Alles alte Wissen wird dort an jener
Stelle zurückgelassen, wo es irgendwann einmal richtig war
und wo es tatsächlich Wirkungen gezeigt hatte.
Auf dem Weg vorwärts nehmen wir nur unsere
Neugier mit und die Summe all unserer bisher gemachten Erfahrungen.
Das ist sehr viel mehr als Sie denken. Es ist mir auch vollkommen klar,
daß diesen hochkomplizierten Weg nicht alle von uns beschreiten werden.
Die praktische Arbeit mit den Tonbandstimmen bleibt davon unberührt.
Jeder von Ihnen weiß, wie man richtig einspielt, und wer es noch
nicht weiß, dem wird im VTF kompetent geholfen. Ich selbst habe mir
vorgenommen, diese entscheidende Rolle, die der
Mensch bei den paranormalen Phänomenen spielt, in der kommenden
Zeit in erster Linie zu untersuchen und Ihnen darüber darüber
zu berichten.
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