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Wobei uns die Tonbandstimmenforschung helfen kann

Vortrag von Bernd Giwer
gehalten auf der Jahrestagung 1998 des VTF in Fulda

Liebe Tonbandstimmenfreundinnen und -freunde, liebe Gäste!

Die Überschrift meines heutigen Vortrages entstand aufgrund eines Übertragungsfehlers in Vorbereitung dieser Tagung. Eigentlich hatte mein Wunschthema gelautet:

Wobei uns die Technik helfen kann

und ich wollte darin klarstellen, welchen Stellenwert die Technik im Gesamtkomplex der Tonbandstimmenforschung einnehmen sollte und hatte ganz im Gegenteil zu meinen sonstigen Gewohnheiten bereits Anfang April das mehrfach überarbeitete Manuskript fertig. Als dann die VTF -Post erschien und ich mit einem völlig anderen Thema angekündigt wurde, war ich zuerst ein wenig ärgerlich wegen der vergeblich investierten Arbeit, doch beim genauen Hinsehen war das dort ausgewiesene Thema ja alles andere als uninteressant.

Darüber hinaus wußte ich auch bereits damals, daß unser Freund Jürgen Nennstiel ein ähnliches Thema in seinem Vortrag behandeln würde und das beruhigte mich, denn er  ist ein kompetenter und ehrlicher Fachmann, dem die Sache der Tonbandstimmen sehr stark am Herzen liegt. Sein heutiger Beitrag war gekennzeichnet nicht nur von Realitätsbewußtsein, sondern auch von einer Fülle von persönlich gemachten Erfahrungen. Ich habe dem kaum etwas hinzuzufügen. Wer sich dennoch für meine persönlichen dazu geäußerten Gedanken interessiert, also für den Stellenwert der Technik innerhalb der Stimmenforschung, dem empfehle ich den Erwerb des kleinen Büchleins - draußen an unserem Stand -. Darin finden Sie übrigens auch Beschreibungen anderer paranormaler Phänomene, die innerhalb des VTF nicht untersucht werden, sowie einige Betrachtungen grundsätzlicher Natur.

Als ich damit begann, diese Rede vorzubereiten, stolperte ich immer wieder über den Titel und tat mich schwer damit, den rechten Anfang zu diesem Thema zu finden.

Wobei uns die Tonbandstimmenforschung helfen kann ?
Ja wobei kann sie denn überhaupt helfen?

Die jedermann vertrauten Antworten in bezug auf bessere Trauerbewältigung in den Fällen, in denen vor kurzem ein naher Verwandter oder Freund verstorben ist, kennen wir allzumal. Da kann ich nichts Neues berichten. Auch über das Für und Wider eines jahrelangen oder gar jahrzehntelangen Kontaktes zu einem verstorbenen Kind oder Partner zu sprechen, hielt ich für bedenklich, da hier erstens die Meinungen sehr stark auseinandergehen und zweitens die Summe der inzwischen bei jedem von Ihnen vorliegenden Erfahrungen ebenfalls tatsächlich sehr verschieden ist.

  • Was sind überhaupt Tonbandstimmen, wo kommen sie her?
  • Für wen sind sie bestimmt? Warum kann sie nicht jedermann hören?

Jetzt fängt es an interessant zu werden. Mit Aussagen zu diesen Themen hält man sich im Allgemeinen  zurück. Hier begibt man sich auf ein dünnes Eis. Jedermann ist glücklich, wenn er bei Gesprächen mit Außenstehenden auf Jürgenson-Zitate hinweisen kann und auf die in der Vergangenheit erzielten Erfolge beim praktischen Einspielen. Jürgenson hatte den Mut, die von ihm zufällig entdeckten Stimmen als Äußerungen von Verstorbenen zu bezeichnen. Das Volk seiner Nachfahren verschanzt sich hinter diesen von Jürgenson ausgesprochenen Worten und ist glücklich darüber, nicht persönlich Farbe bekennen zu müssen. - Jürgenson hat bis heute ein breites Kreuz.

Manches Selbstgespräch der Tonbandstimmenfreunde mag zuweilen etwa folgendermaßen lauten:

  • Jürgenson hat gesagt, daß es die Verstorbenen sind.
  • Ich habe es auch schon versucht, aber meine Stimmen sprachen immer nur in der 3. Person, warum melden sich eigentlich nicht auch einmal meine Verwandten persönlich?

oder

  • Tonbandstimmenforschung ist nichts Mystisches, denn unsere Techniker arbeiten mit modernen und wissenschaftlichen Methoden. Mit Hilfe der Technik werden wir die paranormalen Stimmen beweisen. Ich bin daran beteiligt und ich bin damit kein Spiritist oder Okkultist, was für ein Glück!
  • Tonbandstimmenforschung ist ungefährlich, das habe ich gelesen, was für ein Glück, nur die Anderen machen immer alles falsch, na ich verstehe diese Leute einfach nicht.
  • So richtig weiß ich eigentlich nicht, was Tonbandstimmen sind. Hat mir auch noch keine Stimme mal was darüber gesagt - komisch...

Nachdem auf die Dauer diese im Selbstgespräch aufgeworfenen Fragen von niemandem eine Antwort erhalten, erlischt bei manch einem unmerklich das Interesse an den Tonbandstimmen und der Experimentator zieht sich in die Anonymität des Alltagslebens zurück. Allmählich erlangen wieder die Probleme des Alltags die Überhand, die eigene Trauer verblaßt mit jedem kommenden Tag und auch das neu gewonnene Wissen um die nachtodliche Existenz des menschlichen Geistes verliert an Bedeutung, je mehr die Alltagsprobleme den Betreffenden wieder umfassen.

Dabei verschenkt unser Freund einen unsagbaren Schatz, den, gemessen an der Weltbevölkerung, nur ein winziger Bruchteil dieser Menschheit erhält. Dieser Schatz ist die seltene Gabe der Kontaktmöglichkeiten in die jenseitige Dimension, die wir je nach innerer Überzeugung nun Himmel, Jenseits, geistige Dimension oder sonstwie nennen mögen. Ich weiß aus vielen persönlichen Gesprächen, daß einige unserer Mitstreiter sehr wohl die Einzigartigkeit dieser Kontakte für ihr persönliches Leben begriffen haben und ihr gesamtes Leben damit einen Wandel erfahren hat. Doch geschieht diese Hinwendung zur Spiritualität mehr oder weniger im Verborgenen. Im VTF als Organisation gibt es kaum sichtbare Zeichen für spirituelle Geisteshaltung, in der VTF-Post versteckt man sich eher hinter dem Mäntelchen der Technik, um nach außen hin den wissenschaftlichen Anschein zu wahren und erzeugt damit zuweilen lediglich eine unerträgliche Langeweile unter den Lesern.

Spiritualität heißt bekennen, hier kann man sich nicht verstecken und ich sage Ihnen auch warum ich gerade dieses Thema für so außerordentlich wichtig halte.

In dem Maße, wie ich meine eigene Spiritualität entwickle, wächst auf jedem Sektor meine oder besser gesagt unsere mediale Fähigkeit. Das trifft für uns alle zu. Viele von Ihnen werden bemerkt haben, daß in dem Maße wie sie sich für spirituelle Dinge öffnen, die Erfolgsquote merklich ansteigt, wie Sie immer häufiger und deutlicher Kontakt bekommen.Voraussetzung ist dabei natürlich erst recht die gesunde kritische Herangehensweise, die für alle unsere Arbeiten gilt. Sich den spirituellen Dingen zu öffnen heißt keineswegs, etwa anzufangen zu spinnen oder nun alles was kreucht und fleucht für paranormal zu halten. Solche Dinge werden uns übrigens nur von den notorischen Gegnern unserer Arbeit unterstellt und sind in der Praxis eher selten anzutreffen, wenngleich sie jedoch in Einzelfällen vorkommen.

Spiritualität ist ein Thema, welches ich heute nicht erschöpfend behandeln kann und auch nicht möchte. Die meisten von Ihnen haben eine klare Vorstellung von diesem Begriff und es lohnt sich auch durchaus, darüber in Zukunft miteinander zu reden. Wichtig war mir heute zunächst der Vorschlag, daß dieser Bereich größere Bedeutung bekommen sollte, denn bestimmte Fragen lassen sich nicht im Labor klären, sondern bedürfen eben dieser spirituellen Haltung, ohne die bestimmte Rätsel niemals gelöst werden können. Der Versuch, die Verhältnisse außerhalb unserer materiellen Umwelt zu erkennen, schließt die Notwendigkeit ein, alle bisher fleißig erworbenen Kenntnisse zunächst  zurückzulassen und die eigenen Augen und Ohren zu öffnen und erst einmal wahrzunehmen, was sich an Informationen überhaupt insgesamt bietet. Wir befinden uns hier an einer Schwelle, an der es uns ganz genau so ergeht, wie dem von Geburt an Blinden, dem der sinnliche Eindruck der FARBE vermittelt werden soll. Leider ist es so eingerichtet, daß wir die Rolle dieses Blinden einnehmen, daß auf uns Sinneseindrücke warten, für deren Wahrnehmung uns das entsprechende Sinnesorgan fehlt - ODER - und es bestätigt sich zum Glück in immer mehr Fällen, daß sich bei uns ganz langsam und von Mensch zu Mensch unterschiedlich stark, in den Ansätzen diese Fähigkeit ganz allmählich entwickelt. Die Möglichkeit, Dinge zu sehen und ihren Sinn in den Ansätzen zu verstehen, die es bisher auf der materiellen Ebene noch gar nicht gab, wächst.

Doch kommen wir zurück zu den paranormalen Stimmen. Diese sind durchaus greifbar und wir haben auch die Möglichkeit, sie zu untersuchen, zu erforschen. Völlig zu recht wird unsere Beschäftigung als Tonbandstimmenforschung bezeichnet, da auch die unzähligen von Nichtwissenschaftlern durchgeführten sogenannten Feldversuche insgesamt betrachtet doch ein unverzichtbarer  Bestandteil der wissenschaftlichen Gesamtforschung sind. Ohne diese auf breiter Basis durchgeführten Einspielungen wäre es überhaupt vollkommen unmöglich, verwertbare Ergebnisse zu bekommen. Lassen Sie sich also bitte nicht durch zuweilen von den Berufswissenschaftlern gemachte abfällige Äußerungen kränken und vor allem nicht in Ihrer Einspiel-Arbeit und in Ihrem Enthusiasmus dadurch beeinträchtigen.

Bevor ich zum zweiten Teil meines Vortrages komme, möchte ich jedoch noch die Antwort auf die in der Überschrift zu meiner heutigen Rede gestellten Frage geben.

Wobei also kann die Tonbandstimmenforschung uns helfen?

Ich denke, daß die Ergebnisse der Tonbandstimmenforschung uns eine Fülle von Antworten geben, und zwar auf jene Fragen, die in jedem Menschen schlummern und noch in keinem Buch dieser Welt jemals in letzter Konsequenz beantwortet worden sind. Gibt es ein Leben nach dem Tod? Jesus Christus hat seinen Jüngern immer wieder davon berichtet, doch keiner von ihnen erlebte den Kontakt mit diesem Jenseits jemals persönlich. Selbst den wieder auferstandenen Christus erkannten seine Jünger zunächst nicht. Hatte er also seine äußere Gestalt derart verändert? War es Absicht, die entstehenden Zweifel in dieser Form über die Jünger kommen zu lassen. Warum schuf selbst dieses wunderbare Erlebnis keine unwiderlegbare Sicherheit? Der Begriff des "ungläubigen Thomas" ist bis in unsere heutigen Tage aktuell wie eh und je. Wieviel Absicht läßt sich doch auch in dieser biblischen Geschichte entdecken! Wir Menschen bekommen diese hundertprozentige Gewißheit einfach nicht, man enthält sie uns vor - aber wer enthält sie uns vor? Und vor allen Dingen - WARUM?

Dieses Versteckspiel der Erscheinungen aus der geistigen Dimension mit uns hatte ich vor zwei Jahren in meinem Beitrag über die Rückwärtsstimmen bereits einmal erwähnt. Ich hatte diese völlig unlogische und unverständliche Erscheinung damals innerhalb meiner persönlichen Experimente immer wieder bemerkt und daraus den Schluß gezogen, daß jene für unser Empfinden vollkommen haarsträubenden Verhältnisse möglicherweise typisch sind für die Situation im Jenseits. Es war damals das richtige Wort zur falschen Zeit und ich hoffe, daß ich es diesmal besser machen werde und daß es mir gelingt, auch dem Letzten verständlich zu machen, wie diese Worte gemeint sind.

In der wissenschaftlichen Parapsychologie bezeichnet man dieses Phänomen als Elusivität paranormaler Erscheinungen. Das heißt soviel wie: diese Erscheinungen sind flüchtig, sie entziehen sich der wissenschaftlichen Untersuchung, und zwar ohne sich die geringste Mühe zu machen, dabei nach irgendwelchen Grundsätzen der Logik  zu verfahren. Dieses sich nach Belieben mögliche Verwandeln in eine andere Erscheinung oder auch das einfache Wegbleiben erfolgen in Abhängigkeit vom Beobachter und treten nach bestimmten Regeln auf. Diese Abhängigkeit läßt sich sogar mit einer mathematischen Formel berechnen und verhilft der Glaubwürdigkeit dieses Effektes zu einem höheren Niveau.

Wissenschaftliche Untersuchungen, z.B. auf dem Gebiet der Psychokinese, haben diesen Effekt der Elusivität beschrieben und die Anwendung auf unseren Bereich, also die paranormalen Stimmen, zeigt ein völlig identisches Verhalten, so daß man für diese Hypothese zusätzliche Bestätigung findet.

In welcher Beziehung bringt uns das aber weiter? Welche Vorteile hat eine Kenntnis dieser Zusammenhänge für unsere Forschung?

1. Zunächst erst einmal bringt es uns eine bestimmte Bestätigung, daß wir es hier mit einem realen paranormalen Phänomen zu tun haben, welches sich nach (offenbar für diese Spezies charakteristischen) Gesetzmäßigkeiten verhält.

2. Wir erkennen, daß die Versuche, diese Stimmen in immer besserer Deutlichkeit zu erhalten, aussichtslos sind, da diese Bestrebungen der Elusivität zuwiderlaufen und ab einem bestimmten Punkt einfach nicht mehr möglich sein können.

Das könnte bei etwas gutem Willen realistischere Planungen möglich machen und Phantastereien beenden, die eine immer stärkere Einbindung von Technik fordern. Wir nutzen die Technik dort, wo sie leistungsfähiger ist als der Mensch, dort wo sie uns von uneffektiven und zeitraubenden Arbeiten befreien kann oder auch dort, wo mit ihrer Hilfe Phänomene wahrgenommen werden können, für die der Mensch keine Sinnesorgane besitzt.

Mit Hilfe der Technik den Versuch zu unternehmen, die beobachteten Phänomene sozusagen einzufangen, wird von ihnen durchschaut und mit Entfliehen oder Fernbleiben quittiert.

Aus diesem Grunde sind all jene Versuche zum Mißerfolg vorprogrammiert, die diese Zusammenhänge nicht beachten. Hier werden an unseren Einfallsreichtum etwas höhere Ansprüche gestellt, als es bisher ausreichend war. Mit gleicher Münze zu zahlen bzw. mit vergleichbaren Methoden den Phänomenen nachzustellen, erscheint mir dagegen in erheblichem Maße sinnvoller. Das Reduzieren der Auflösung auf den optimalen Wert  kann solch ein erster Schritt sein. Ich kann mir bereits heute auch technische Geräte vorstellen, die diese Verringerung der Auflösung für uns übernehmen, jedoch die Auswertung, also die inhaltliche Bewertung der erzielten Ergebnisse kann ganz allein wieder nur der Mensch vollbringen. Hier würde jede Maschine durch ihren inneren Zwang zur Logik versagen. Hier werden übrigens auch all jene Menschen versagen, die es nicht fertig bringen, sich von ihren bisherigen kausalen Denkformen zu lösen.

Ich will Ihnen ein sehr kurzes Beispiel dafür nennen, was uns bevorstehen könnte:

Wir betreten  sinngemäß einen finsteren Raum, in dem die Finsternis das Normale ist. Es ist hier üblich, im Finsteren zu sehen. Wenn wir das nicht können, so wird unser Gegenüber die Schultern zucken und zur Tagesordnung übergehen. Wenn wir jedoch in unserem Inneren zulassen, daß es normal sein muß, im Finsteren zu sehen, so werden wir die darin befindlichen Dinge wahrnehmen. Das wird ein sehr langer Prozeß sein, doch bei vielen Menschen gibt es bereits heute diese Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Wer sich von Ihnen stärker für Einzelheiten zu diesem Thema interessiert, dem empfehle ich das kleine Heft, das Sie draußen am Stand erwerben können. Darin gehe ich etwas ausführlicher auf diese Thematik ein.

Elusivität - und was kommt danach?

Wir sind noch lange nicht an dem Punkt angekommen, an dem es nicht weitergeht. Vor uns baut sich zunächst einmal die scheinbar unüberwindliche Hürde der Elusivität auf. Doch als Gott den Menschen schuf, da schuf er auch die menschliche  Neugier - und das war dem Schöpfer mit Sicherheit auch bewußt. Benutzen wir das, was uns ebenfalls von technischen Produkten unterscheidet, nämlich unsere Phantasie. In dem Maße, wie wir es verstehen, unsere Phantasie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu koppeln, werden wir völlig neue Wege des Erkennens entdecken und scheinbar unlösbare Aufgaben enträtseln.

Es wird Zeit, daß wir nach über 20 Jahren Tonbandstimmenforschung würdige Resultate erzielen. Ein solches zeichnet sich in greifbarer Ferne ab, doch wir werden es niemals erreichen, wenn wir bestimmte objektiv wirkende Prozesse außer acht lassen und im alten Stil weiterarbeiten. In diesem Falle schieben wir das Problem immer vor uns her, ohne uns ihm wirklich jemals etwas mehr genähert zu haben. Wir treten in diesem Falle auf der Stelle.

Fortschritte in der Stimmenforschung erwarte ich aus diesem Grunde nicht vordergründig durch neue technische Geräte, sondern in erster Linie durch geistige Erkenntnisse, aus denen dann später selbstverständlich auch praktisch einsetzbare technische Hilfsmittel entwickelt werden können.

Die enttäuschende Erkenntnis, daß direkte Fortschritte in der Stimmenforschung durch die Konstruktion neuartiger Geräte nicht zu erwarten sind, führte in der Vergangenheit bei manch kompetentem Techniker, der ehrlich genug war, diese Wahrheit anzunehmen, häufig zu Verbitterung. Diese Verbitterung wiederum war oftmals kein guter Ratgeber, wenn es darum ging, zu entscheiden: "Wie soll es weitergehen?", oder wenn es darum ging, mit den Kollegen zu diskutieren, welche Wege man künftig beschreiten wolle. Immer macht der Ton die Musik und nicht immer wurde auch der richtige Ton gefunden. Man trennte sich und wurschtelte fortan alleine weiter - natürlich mit ebenso wenig Erfolg, wie auch gleichermaßen vorher im Team. Das ist das Los der Platzhirsche!

Zwischen unseren Tagungen, also im Laufe eines Jahres, bekommt man so allerhand an Meinungen und Stimmungen, teils schriftlich, teils mündlich in die Hand. Andere Vereine sind auch nicht untätig und sie kämpfen auch mit den selben Problemen wie wir. Manchmal sind sie sogar noch viel schlechter dran als unsereins, weil sie nämlich in ihren Reihen offenbar niemanden haben, der sie aufmerksam macht auf Tunichtgute in den eigenenVereinen, welche vorsätzlich Stimmen manipulieren und dadurch völlig falsche Hoffnungen erwecken, die sich niemals erfüllen lassen. Da sind wir schon besser dran im VTF, weil hier eine klare Linie verfolgt wird, welche die sachliche Erforschung der Stimmen in den Vordergrund stellt. Für meine persönliche Ansicht kommt dabei die spirituelle Seite etwas zu kurz, aber ich habe auch eingesehen, daß man, wenn man solche Dinge bevorzugt, eben doch besser diese ganz speziellen Dinge außerhalb des VTF in anderen Gruppen erledigen sollte.

Wichtigstes Kriterium bei der Entstehung der paranormalen Stimmen ist nämlich nicht die Technik oder physikalische Prozesse, sondern einzig und allein der Mensch. Er ist der Beobachter, er entscheidet mit seiner Beobachtung über die Ergebnisse des beobachteten Vorganges. Er ist direkt an diesem paranormalen Phänomen  beteiligt.

Das ist eine einigermaßen, zumindest im VTF, neuartige Formulierung, zu deren besseren Verständnis man einige Kenntnisse aus der Physik heranziehen muß. Ich arbeite persönlich seit etwa einem Vierteljahr in dieser Richtung und finde auf diesem Weg unter Anerkennung der Heisenbergschen Unschärferelationen ständig neue Bestätigungen auch bei der Untersuchung des Stimmenphänomens - natürlich ebenso bei anderen paranormalen Prozessen.

Die Entstehung paranormaler Bilder in verrauschten Fernsehbildern oder in den durch Video-Rückkopplung erzeugten undeutlichen Strukturen auf Fernsehbildschirmen ist demzufolge rein theoretisch betrachtet ebenso wahrscheinlich wie die Manifestation der paranormalen Stimmen auf unseren Bändern. Dahingegen sind sämtliche Versuche, die Stimmen mit technischen Mitteln immer klarer und deutlicher zu machen, einfach unrealistisch, weil sie gegen bestehende Naturgesetze vorzugehen versuchen.

Bei all diesen, hier nur in den allerkleinsten Ansätzen genannten Erfahrungen, geht jedoch eindeutig hervor, daß die Technik nur Mittel zum Zweck sein kann, dort wo sie wirklich leistungsfähiger ist als unser Gehirn oder wo sie uns von nicht kreativen Arbeiten entbinden kann. Unsere Mikrofone und Bandgeräte sind zwar unser Handwerkzeug, doch sie sind immer nur ausführendes Organ. Wichtigstes Glied ist der Mensch. Nur der Mensch wird es fertigbringen, mehr Licht in das bisher noch herrschende Dunkel zu bringen.

Dieses Dunkel ist aber auch in unseren Köpfen zu finden, hier ist der erste und wichtigste Ort, an dem wir mit den Aufräumungsarbeiten beginnen müssen. Das Ablegen alter Denkmuster fällt mit Sicherheit schwer und es entstehen auch neue Mühen, andere Menschen von diesen anderen Ideen zu überzeugen. Es gilt Widerstände zu überwinden und dabei gerecht zu bleiben, auch wenn man immer wieder auf Ablehnung und Intoleranz stößt. Dazu möchte ich Ihnen Mut machen. Wir haben den Anfang bereits gemacht. Wir wissen inzwischen auch, daß bestimmte Dinge in einer bestimmten Form nicht funktionieren.

Nun sollten wir bereit sein, den tatsächlichen Umständen Rechnung zu tragen, und völlig neue Wege beschreiten. Was wir bis heute erkannt haben, ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Wir stehen im Moment an einer Weggabelung und müssen uns entscheiden, ob wir weiter in Richtung Sackgasse laufen wollen, oder ob wir es wagen, uns auf ein völlig unbekanntes Terrain zu begeben, welches darüber hinaus kaum noch vertraute Dinge aus unserem bisherigen Leben enthält.
Hier muß alles völlig neu erlernt werden, von der Pike auf. Alles alte Wissen wird dort an jener Stelle zurückgelassen, wo es irgendwann einmal richtig war und wo es tatsächlich Wirkungen gezeigt hatte.

Auf dem Weg vorwärts nehmen wir nur unsere Neugier mit und die Summe all unserer bisher gemachten Erfahrungen. Das ist sehr viel mehr als Sie denken. Es ist mir auch vollkommen klar, daß diesen hochkomplizierten Weg nicht alle von uns beschreiten werden. Die praktische Arbeit mit den Tonbandstimmen bleibt davon unberührt. Jeder von Ihnen weiß, wie man richtig einspielt, und wer es noch nicht weiß, dem wird im VTF kompetent geholfen. Ich selbst habe mir vorgenommen, diese entscheidende Rolle, die der Mensch bei den paranormalen Phänomenen spielt, in der kommenden Zeit in erster Linie zu untersuchen und Ihnen darüber darüber zu berichten.